VanMoof: Hoffnung für Besitzer defekter E-Bikes
Die Pleite von VanMoof dürfte viele Kunden durchaus kalt erwischt haben. Bei einem Hersteller von handelsüblichen Fahrrädern wäre eine Firmenpleite zwar in Hinblick auf Gewährleistungsfälle überaus unangenehm. Allerdings wäre die Reparatur entsprechender Fahrräder mit Standard-Teilen auch durch entsprechende Werkstätten im Regelfall möglich. Beispielsweise kann für E-Bikes mit einem Bosch-Motor schlicht ein Ersatzmotor bestellt werden.
Etwas anders liegt die Sachlage bei VanMoof. Die Produkte legen auch einen Fokus auf das Design - und auch deshalb verzichtet der Hersteller auf Standardteile. Im Falle einer Reparatur sind Kunden somit auf spezielle Ersatzteile angewiesen. Abgesehen von den Ersatzteilen dürfte auch die Wartung oder Reparatur selbst nicht unbedingt ohne weiteres von Fahrradwerkstätten leistbar sein.
Upway ist ein Anbieter von gebrauchten E-Bikes und möchte nun einspringen. Das Unternehmen hat den Start eines Reparaturprogramms angekündigt. Ab sofort können sich Interessierte auf eine Warteliste eintragen lassen. Nutzer sollen dann das ganze Jahr darüber informiert werden, wenn freie Reparaturslots vorhanden sind. Bei einem Defekt kann ein Slot gebucht werden.
Für die Reparatur soll das E-Bike abgeholt und inspiziert werden, die Reparatur soll nach einem positiv beantworteten Kostenvoranschlag stattfinden. Vor der Abholung beim Kunden soll anhand der Angaben bereits eingeschätzt werden, ob eine Reparatur möglich ist. Für die Abholung, Inspektion und Rücksendung wird eine Pauschale von 89 Euro aufgerufen, berechnet werden bei einer Reparatur auch nur die Ersatzteile, nicht die Arbeitszeit. Aktuell ist noch völlig unklar, welche Defekte Upway auch tatsächlich reparieren kann. Das Programm soll im September anlaufen.