Das neue Standalone-Headset von Valve mit dem Codenamen "Deckard" scheint eine deutliche Weiterentwicklung des Valve Index zu sein. Aktuelle Leaks von @gabefollower auf X/Twitter deuten auf einen Preis von rund $1.200 hin und liefern neue Details zu den Controllern sowie der Tracking-Technologie. Frühere Datenanalysen hatten bereits Hinweise auf die Controller geliefert, die im Code von SteamVR - der VR-Plattform von Valve - unter der Bezeichnung „Roy“ erwähnt werden.
Ältere Leaks deuten darauf hin, dass die Controller größere Änderungen erhalten werden. So sollen die Tracking-Ringe wegfallen, was zu einem kompakteren und ergonomischeren Design führt. Diese Neuerung steht im Einklang mit aktuellen Trends in der Branche, wie Metas Umstellung auf ein ringloses Design beim Quest 3S (derzeit mit 21 % Rabatt auf Amazon).
Bilder von älteren Prototypen zeigen, dass die Deckard-Controller über ein großes D-Pad, ABXY-Tasten, übergroße sowie seitlich angebrachte Trigger verfügen. Das Design deutet auf eine eher traditionelle, Gamepad-ähnliche Funktionalität hin, was auf eine mögliche Integration des Steam Controller 2 schließen lässt.
Leistungsaspekte sind jedoch nach wie vor ein zentrales Thema für die Deckard-Hardware. Die Wiedergabe von Spielen mit 120 Hz und 1440p auf zwei Bildschirmen könnte die Grenzen eines Standalone-Geräts überschreiten. Auch die Akkulaufzeit wird ein entscheidender Faktor sein. Das Fehlen von Finger-Tracking - ein Feature, das beim Valve Index vorhanden war - wird sicherlich zu Diskussionen führen. Einige könnten dies eher als Rückschritt denn als Fortschritt betrachten.
Erscheint das Headset mit neuem VR-Spiel?
Eine weitere spannende Frage ist, ob das Deckard-Headset zusammen mit einem neuen "Half-Life"-Spiel auf den Markt kommen wird. Schließlich hat Valve bereits mit Half-Life: Alyx die Möglichkeiten des Valve Index demonstriert. Es liegt nahe, dass das Unternehmen erneut einen Flaggschiff-VR-Titel als Zugpferd entwickeln könnte, um das neue Headset bekannter zu machen sowie den Verkauf anzukurbeln. Sollte jedoch Deckard derzeit Vorrang haben, könnte dies die Veröffentlichung von HLX verzögern, einem weiteren Projekt, das sich Gerüchten zufolge in der Entwicklung befindet.
All dies deutet darauf hin, dass Valve einen sorgfältig geplanten Ansatz verfolgt, um sicherzustellen, dass sowohl die Hardware als auch das dazugehörige Software-Ökosystem zum Zeitpunkt der Markteinführung ausgereift sind. Zwar hält sich das Unternehmen mit offiziellen Bestätigungen noch zurück, aber die zunehmenden Leaks und Hinweise im Code deuten darauf hin, dass die Entwicklung gut voranschreitet. Bleibt die Frage, ob das Hardware-Paket den hohen Preis rechtfertigt und sich gegen die anderen großen Player auf dem VR-Markt durchsetzen kann.