VW ID.6 Made in China? Volkswagen will auch Elektroautos für den europäischen Markt in China bauen lassen ↺
In der Technik-Branche ist die Auslagerung von Produktionskapazitäten nach China gang und gäbe. Auch amerikanische Hersteller wie Apple, Google und Microsoft lassen ihre Geräte bekannterweise größtenteils in der Volksrepublik herstellen. Aber auch in der sich wandelnden Automobilindustrie, die immer mehr auf Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben setzt, gibt es wohl derartige Überlegungen. So plant der größte deutsche Autobauer Volkswagen laut einem Artikel von ntv angeblich, in den kommenden Jahren rund 15.000 Exemplare des großen Elektro-SUVs VW ID.6 aus China nach Europa zu importieren.
Dabei sei das deutschen VW-Stammwerk in Wolfsburg aufgrund der weltweiten Mikrochip-Knappheit aktuell überhaupt nicht ausgelastet. Die Produktion des VW ID.6 in China soll hingegen Kosten sparen, führe gleichzeitig aber auch sehr wahrscheinlich zu einem Personalabbau im Heimatland des Volkswagen-Konzerns, weshalb die Pläne sowohl beim VW-Betriebsrat als auch in der deutschen Politik nicht gut ankommen dürften. Sollte eine derartige Entscheidung gefällt werden, könne hierfür auch der Wettbewerbsdruck des großen amerikanischen Konkurrenten Tesla mitverantwortlich gemacht werden.
Dieser war in den vergangenen Monaten zwar oft mit seiner neuen Gigafactory in Grünheide bei Berlin in den Schlagzeiten, der von Elon Musk geführte Elektroauto-Pionier stellt Fahrzeuge wie das Tesla Model 3 jedoch schon länger in China her und exportiert sie von dort aus in die ganze Welt. Da der VW ID.6 aktuell sowieso ausschließlich in China verkauft wird, wäre die Produktion der europäischen Exemplare des Elektro-SUVs von VW aus wirtschaftlicher Sicht bestimmt vorteilhaft, wenn auch nachteilig für die deutschen Werke und die dort angestellten Mitarbeiter von Volkswagen.
Quelle(n)
ntv, Bild: Volkswagen