VESA zertifiziert DisplayPort 2.0-Produkte, um ein Desaster à la HDMI 2.1 zu verhindern
Nachdem das HDMI-Konsortium angekündigt hat, dass künftig alle Ports und Kabel, die HDMI 2.0 unterstützen, als HDMI 2.1-Produkte vermarktet werden, hat VESA eine weniger undurchsichtige Vorgehensweise für DisplayPort 2.0 versprochen.
DisplayPort 2.0 bietet eine immense Bandbreite von 80 Gbit/s, wodurch unter anderem 8K-HDR-Monitore mit 60 Bildern pro Sekunde betrieben werden können, ohne auf eine Kompressions-Technologie zurückgreifen zu müssen. Ein einzelnes Kabel, das die volle Bandbreite unterstützt, kann gleich vier 4K-HDR-Monitore mit 60 Hz oder aber einen 4K-HDR-Gaming-Monitor mit 240 Hz mit Daten versorgen.
Anders als bei HDMI 2.1 müssen DisplayPort 2.0-Anschlüsse die volle Bandbreite des Protokolls unterstützen. VESA hat nun angekündigt, dass das Unternehmen entsprechende Kabel zertifizieren und eindeutig kennzeichnen wird. Kabel, die mit dem "DP40"-Symbol versehen werden, müssen dabei eine Bandbreite von 40 Gbit/s erreichen, "DP80"-Kabel müssen auf 80 Gbit/s kommen.
VESA betont, dass beide Standards abwärtskompatibel sind, und dass entsprechend zertifizierte Kabel sowohl mit DisplayPort- als auch mit Mini DisplayPort-Steckern bereits produziert werden. Die ersten Monitore und andere Geräte, die mit DisplayPort 2.0 ausgestattet sind, werden derzeit noch von VESA getestet. Diese Vorgehensweise dürfte den Kauf von DisplayPort 2.0-Kabeln deutlich einfacher machen, zumindest verglichen mit HDMI 2.1, wo nicht nur die maximale Bandbreite von 48 Gbit/s optional ist, sondern auch viele begehrte Features, wie etwa Unterstützung für HDMI VRR, FRL und ALLM.