User-Test BenQ Joybook 5200G
Unser Forenmoderator Jan alias Deichgraf nahm das günstige Einsteigergerät von BenQ - das BenQ Joybook 5200G - unter die Lupe. Das schon um unter 800 Euro erhältliche Notebook bezeichnet BenQ als "Drahtloses Vergnügen auf leisen Sohlen". Ob auch Jan dieser Meinung ist, erfahren Sie in folgendem Testbericht...
Gehäuse
Gefälliges Gehäuse
Der stabil anmutende Deckel schimmert in dunklem Blaumetallic. An der oberen Deckelkante des BenQ Joybook 5200 G befindet sich ein chromfarbener Kunststoffschieber zur Entriegelung des Deckels. Bei der Geräteoberschale des Joybook 5200 G dominieren ebenfalls Kunststoffteile. An der Passform der Kunststoffgehäuseteile gibt es beim BenQ Joybook 5200G wenig zu mäkeln, auch die Materialqualität und Verarbeitung der Plastikteile darf durchaus als ansprechend beurteilt werden. In der Summe gibt sich das Notebook sehr verwindungssteif. Vier, ebenfalls in Chrom glänzende Zusatztasten, dienen beim Joybook 5200 G dem schnellen Zugriff auf den favorisierten Internetbrowser und die bevorzugte Emailanwendung, zwei Tasten lassen sich vom Anwender mit individuellen Funktionen belegen.
Ausstattung
Natürlich hat das BenQ Joybook 5200 G auch bei der Kommunikations- und Schnittstellenausstattung einiges zu bieten. Allerdings gehören heute ein 100-MBit-LAN-Port,ein Modem-Anschluss und W-Lan praktisch zur Standardausstattung von (fast) jedem Notebook. Das WLAN-Modul kann via Tastenkombination schnell an-/abgeschaltet werden. Auf Bluetooth und Infrarot muss der Anwender beim BenQ Joybook 5200 G aber verzichten. Wer schnurlose Endgeräte (Maus, Headset) anschließen oder Daten mit dem Mobiltelefon abgleichen möchte, wird entweder auf einen Bluetooth-Dongle zurückgreifen oder ein Datenkabel nutzen müssen.
Dafür finden sich am Joybook 5200 G aber Schnittstellen für FireWire, Mikrofon, Kopfhörer/SPDIF (optisch), Line-in, Monitor, S-Video sowie ein PCMCIA-Erweiterungsslot. Drei USB-2.0-Ports und ein 3in1-Kartenleser, der Flashspeicher der Formate MemoryStick (MS), MultiMediaCard (MMC), SecureDigital (SD) lesen kann, runden das Anschlussangebot beim BenQ Joybook 5200 G ab.
Eingabegeräte
Die schwarze Tastatur des BenQ Joybook 5200G ist nicht vollständig eingefärbt. Dank der leicht transparenten Tasten kann man bei hellem Oberlicht die darunter liegende Draht-Unterkonstruktion gut erkennen – sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Die Tastenköpfe sind abgerundet, sitzen straff auf der Unterkonstruktion und sorgen haptisch dank leicht angerauter Oberfläche für guten Fingerkontakt. Die angenehmen Tasten des BenQ Joybook 5200 G arbeiten mit recht kurzem Hub und federn kaum nach.
Das in Schwarz gehaltene Touchpad des BenQ Joybook 5200 G bietet eine Navigierfläche von 6,5 x 4,5 Zentimetern (Breite x Höhe). Dank der leicht angerauten Oberfläche dürften auch schwitzende Finger kaum den guten Kontakt zur Oberfläche verlieren. Das Pad selbst arbeitet präzise und macht das Navigieren zum Kinderspiel.
Display
Mit einer klassischen Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten punktet das 15-zöllige nicht-spiegelnde 4:3 Display des BenQ Joybook 5200 G gleich zu Beginn positv. Das LCD beeindruckt durch eine samtig matte Displayoberfläche. Das Display überzeugt ausserdem mit einer subjektiv recht gelungenen Helligkeitsverteilung. Die Farbsättigung erreicht für ein konventionelles Display überraschend hohe Werte, ohne dabei die neutrale Hauttonwiedergabe negativ zu beeinträchtigen. Die Farben wirken gut bunt, die Farbe der Haut in den Portraitfotos wirkt natürlich. Das Display des BenQ Joybook 5200 G punktet somit zusammengefasst mit einer guten Ergonomie und einer durchwegs ansprechenden Wiedergabequalität.
Leistung
Bei der technischen Ausstattung des BenQ Joybook 5200 G wurde trotz des sehr günstigen Marktpreises von derzeit unter 800 Euro nicht gespart. Auf Intels aktuellem Alviso-Chipsatz i915PM findet sich ein Intel Pentium M 740 mit 1,73 GHz Taktfrequenz. Zwei DDR-Speicherriegel (PC-2700) mit einer Gesamtkapazität von 512 MByte, die zudem im leistungsfördernden Dual-Channel-Betrieb arbeiten, sorgen für hohen Speicherdurchsatz. Allerdings erkauft sich der Anwender diesen Leistungsvorteil auch mit einem kleinen Haken: Zum Aufrüsten muss mindestens eines der Module weichen und wird somit ein Fall für Ebay.
Die Grafikkarte des BenQ Joybook 5200 G integriert eine Mobility Radeon X300 von ATI mit 64 MByte großem eigenen Videospeicher. Dennoch muss man klar sagen, dass die X300 ein veralteter und damit auch vergleichsweise günstiger Chip ist. Mit einer derzeit in den meisten Notebooks verbauten X700 oder gar mit den leistungsstarken Nvidia-Grafikkarten ist die X300 nicht zu vergleichen. Dennoch ist die X300 fraglos besser als jeder im Chipsatz integrierte Grafikkern. Hier spart BenQ also einige Euro, die man stattdessen lieber in einen guten Prozessor steckte. An sich eine gute Entscheidung, denn ein ausgesprochenes Gamer-Notebook will das BenQ Joybook 5200 G ja sowieso nicht sein – und die meisten Anwendungen profitieren von RAM und CPU wesentlich mehr als von einer schnelleren Grafikkarte.
Neben einer sehr ansprechenden Gesamtleistung in üblichen Büro- und Multimediaanwendungen überzeugt das BenQ Joybook 5200 G dank der X300 auch bei den 3D-Tests mit ordentlichen Werten. Im 3DMark03 von Futuremark erreicht das Joybook 5200 G 2844 Punkte. Im 3DMark05 immerhin noch 1088 Punkte. Dank einer leistungsstarken Festplatte darf sich der Anwender also ruhig auch an moderne und aktuelle Spieltitel heranwagen. Einschränkung: Spiele, die sehr hohe Anforderungen an Grafikleistung und Hauptspeicherkapazität stellen, können nur mit reduzierter Auflösung und abgespeckten Auflösungsdetails gespielt werden.
Zur guten Gesamtleistung des BenQ Joybook 5200 G trägt sicherlich die schnelle Festplatte MHV2060AH von FUJITSU bei. Die 60 GByte Ultra-ATA/100-Festplatte schleudert mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 5.400 U/min die Daten durch das System.
Das BenQ Joybook 5200 G bietet als weiteren Massenspeicher ein optisches Laufwerk vom Typ Hitachi-LG-DT-ST DVD-RW GWA-4082N. Der DVD-Brenner mit 8facher Brenngeschwindigkeit erlaubt auch die Verwendung der hochkapazitiven Double-Layer-Medien mit einem Speichervolumen von bis zu 8,5 GByte.
3DMark 2001SE Standard | 10293 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 2844 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1088 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 3527 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 2413 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Auch bei der Bewertung der Geräusch- und Temperaturentwicklung verdient sich das BenQ Joybook 5200 G gute Noten. Für das Power- und Lüftermanagement kann der Anwender das System-utility BenQ Qpower nutzen. Dies lässt neben den Einstellungen Max. Performance, Normal und Max. Battery Life sieben weitere vordefinierte Leistungsmodi zu. Zudem können die einzelnen Parameter nochmals individuell im Konfigurationsmenü des BenQ Qpower den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden. Bei der Einstellung Max. Performance läuft der Lüfter sowohl im Leerlauf als auch im einfachen Officebetrieb deutlich wahrnehmbar mit oder schaltet sich bei Schreibpausen intervallartig ein. Das Laufgeräusch bleibt aber im Klassenvergleich auf insgesamt mittlerem Niveau. Der Luftauslass ganz hinten ist natürlich optimal.
Gerade bei höherer Leistungsabgabe fällt eine deutliche Erwärmung des Touchpads und der linken Handballenauflage auf.
Die zwei kleinen verbauten Lautsprecher überzeugen nicht wirklich und eignen sich wohl hauptsächlich für Systemsounds.
Akkulaufzeit
Guten Durchschnitt darf der Anwender auch bei der Akkulaufzeit des BenQ Joybook 5200 G erwarten. Mit W-Lan läuft das Joybook 5200 G über 2 Stunden im Akkubetrieb, im Office Betrieb sind demnach sicher 3 Std und mehr möglich.
Fazit
Das BenQ Joybook 5200 G überrascht mit gefälliger Optik, soliden Eingabegeräten, flotter Gesamtleistung und ansprechendem Display. Die Kunststoffchassis des Joybook 5200 G ist sauber verarbeitet und erweist sich als recht verwindungssteif. Auch die Tastatur gefällt mit einem angenehmen Schreibgefühl, das Touchpad bietet genug Platz zum bequemen Navigieren und arbeitet präzise.
Das 15-zöllige nicht spiegelnde XGA-Display kann lästigen Lichtreflexionen sehr gut Paroli bieten. Zudem punktet das Display des BenQ Joybook 5200 G neben den Vorzügen bei der Ergonomie vor allem bei der Farbwiedergabe und Farbneutralität. Bei der Grundhelligkeit rangiert das LCD im vorderen Mittelfeld, beim Betrachtungswinkel muss der Anwender allerdings Abstriche insbesondere in der Vertikalen hinnehmen.
Das BenQ Joybook 5200 G eignet sich insgesamt durchaus als preiswertes, flottes, solides und spieletaugliches Allround-Notebook für Jedermann.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können sie in unserem Forum diskutieren. -> Forumseintrag Usertest BenQ Joybook 5200G