Ungeeignet: X299-Mainboards fallen im Übertaktungs-Test durch
Mit den Core-X-Prozessoren richtet sich Intel definitiv an ambitionierte Nutzer, welche Übertaktungen häufig aufgeschlossener gegenüberstehen. Allerdings ist für eine erfolgreiche Übertaktung auch ein geeignetes Mainboard nötig - daran hapert es dem Übertakter Roman Hartung zufolge noch.
So stellt er drei aktuell verfügbaren X299-Mainboards von MSI, Gigabyte und ASUS durchweg ein vernichtendes Zeugnis aus: Keines der drei Modelle soll sich trotz hohen Preise zum Overclocking eignen.
Schuld daran ist insbesondere die mangelhafte Stromversorgung. Diese wird in vielen Mainboards über einen 8-Pin-Anschluss mit 12 Volt realisiert. Bei einer Leistungsaufnahme von 200 Watt, wie sie im Vollast-Betriebs durchaus erreichbar ist, sorgt dies für hohe Ströme von weit über 20 Ampere. Diese wiederum führte in Tests von Hartman zu Temperaturen von 65° Celsius am Stecker auf der Netzteilseite - wohlgemerkt im offenen Aufbau. Im schlimmsten Fall kann dies bei Übertaktungen zu Bränden führen.
Eine weitere Schwachstelle bilden die Spannungswandler: Diese erreichen an der Mainboard-Rückseite bei einem Takt von 4,5 GHz bei offenem Aufbau bis zu 106°C, wodurch bei allen drei getesteten Mainboards die CPU periodisch heruntertaktete. Hartung zufolge dienen die auf den Spannungswandlern angebrachte Kühler lediglich der Optik.
Relativierend muss angemerkt werden, dass es letztlich keinen Kundenanspruch auf Übertaktbarkeit gibt, Systeme in den letzten Jahren allerdings ohne viel Aufwand zumindest vorsichtig übertaktet werden konnten. Dass dies mit Skylake-X eher schlecht möglich ist, dürfte der Attraktivität der Plattform nicht zuträglich sein.
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