Umweltbundesamt: CO2-Ausstoß von Onlinekäufen um 98 Prozent reduzierbar
Im Bericht mit dem Titel "Die Ökologisierung des Onlinehandels" aus dem Oktober zeigt das Umweltbundesamt (UBA) Trends auf und entwickelt eine Vision für ein möglichst nachhaltiges Einkaufen im Internet. Der Ausblick reicht von bis zu 40 Prozent, die aktuell bereits möglich sind, bis hin zu 98 Prozent Einsparung des CO2-Ausstoßes bei Ausnutzung alles verfügbaren Optionen.
Bezogen wird sich dabei insbesondere auf die "letzte Meile", die den Weg vom Ziel-Paketzentrum zum Käufer meint. Der Verbrauch beim Shopping selbst sowie der Lagerung und dem Transport vom Händler in die Zielregion liegt dem Bericht zufolge bei ungefähr 30 Prozent am Gesamtausstoß, sodass der letzte Weg von entscheidender Bedeutung ist.
Für die Vision, den CO2-Ausstoß vom Logistikzentrum zur Haustür um 98 Prozent zu reduzieren, werden eine ganze Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen. Dazu zählen etwa der Versand ausschließlich in der Produktverpackung. Wo dies nicht möglich ist, sollen eine wiederverwendbare Faltschachtel oder ein besonders platzsparender Beutel eingesetzt werden.
Außerdem wird vorgeschlagen, Pakete häufiger in einen Shop oder eine Abholstation liefern zu lassen. Deren Dichte sollte auch im ländlichen Raum steigen, sodass eine Abholung zu Fuß, auf dem Arbeitswegs etc. möglich ist. Ansonsten wird die Verteilung mit Lastenrädern oder elektrifizierten Fahrzeugen vorgeschlagen. Allerdings wird darüber hinaus von einer Rücksendequote von nur 2 Prozent ausgegangen, was gerade bei Kleidung eher unrealistisch erscheint.
Bemerkenswert ist außerdem, welche Wirkung allein die Verwendung einer Mehrwegverpackung sowie die reguläre Zustellung ohne Express an eine zentrale Paketbox haben kann. Auch hier zeigen die Berechnungen des UBA bereits eine Reduktion des Energieaufwands von bis zu 98 Prozent bezogen auf die "letzte Meile".