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Umsatzrückgang bei Tesla - Elektroautos aus China nehmen Fahrt auf

Umsatzrückgang bei Tesla - Giga Factory Berlin Brandenburg (Bildquelle - Ot, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons)
Umsatzrückgang bei Tesla - Giga Factory Berlin Brandenburg (Bildquelle - Ot, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons)
Elektroauto-Pionier Tesla kämpft mit Absatzproblemen. Erstmals in der Firmengeschichte musste der US-amerikanische Konzern im Jahr 2024 einen Umsatzrückgang hinnehmen, während BYD durchstartet. Der Chinesische Autobauer profitiert von Innovation und Subvention.

Nur 1,79 Millionen Fahrzeuge konnte Tesla im vergangenen Jahr an Kunden ausliefern, ein leichter Rückgang im Vergleich zu den 1,8 Millionen Fahrzeugen im Vorjahr. Auch die Produktion schwächelte leicht und lag bei 1,77 Millionen Fahrzeugen. Selbst der mit Spannung erwartete Cybertruck, Teslas futuristischer Pick-up, konnte die erhofften Absatzzahlen nicht erreichen. Gemeinsam mit Model S und Model X steuerte der Cybertruck weniger als fünf Prozent zum Gesamtumsatz bei. Teslas Erfolgsgaranten bleiben weiterhin die Volumenmodelle 3 und Y, die den Löwenanteil der Auslieferungen ausmachten.

Teslas Absatzprobleme sind jedoch kein Einzelfall. Fast der gesamte Elektroautomarkt hat an Dynamik verloren. Globale Herausforderungen wie die hartnäckige Inflation, steigende Zinsen und anhaltende Lieferkettenprobleme dämpfen die Kauflust der Verbraucher. Hinzu kommen veränderte Förderbedingungen in einigen Ländern, die den Absatz von Elektroautos zusätzlich bremsen. 

Während Tesla mit Gegenwind zu kämpfen hat, surft der chinesische Hersteller BYD auf einer Welle des Erfolgs. Mit beeindruckenden 4,27 Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2024 – im Vergleich zu 3 Millionen im Vorjahr – demonstriert BYD eindrucksvoll seine Stärke. Ein wesentlicher Faktor für diesen Triumph ist die immense Popularität von Plug-in-Hybriden in China. Allein 2.485.378 dieser Fahrzeuge konnte BYD im Jahr 2024 absetzen und profitiert dabei von großzügigen staatlichen Subventionen.

Der deutsche Automobilriese Volkswagen steckt hingegen in Schwierigkeiten. Der Konzern rechnet für 2024 mit vergleichsweise mageren 9 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen. 200.000 weniger als im Vorjahr. Neben den allgemeinen Herausforderungen im Elektroautomarkt machen Volkswagen hohe Produktionskosten in Deutschland, eine vergleichsweise geringe Produktivität und die starke Abhängigkeit vom chinesischen Markt zu schaffen. Gerade in China musste Volkswagen aufgrund der aggressiven Konkurrenz durch einheimische Hersteller wie BYD einen erheblichen Umsatzrückgang hinnehmen.

Zu allem Überfluss muss sich Volkswagen auch noch mit Datenschutzproblemen auseinandersetzen. Bei der VW-Tochter Cariad, die für die Entwicklung von Softwarelösungen für die Fahrzeuge des Konzerns zuständig ist, wurde eine Sicherheitslücke entdeckt. Sensible Standortdaten von rund 800.000 Fahrzeugen der Marken VW, Audi, Seat und Skoda waren über Monate hinweg frei zugänglich.

Währenddessen rollt noch ein weiterer Konkurrent für die westlichen Autohersteller heran. Auch der für Smartphones bekannte Hersteller Xiaomi stieg 2024 in den E-Auto-Markt ein. Vom Xiaomi SU7 gingen schon im ersten Jahr rund 130.000 Fahrzeuge an Kunden. Für 2025 will der Hersteller hier noch mal kräftig nachlegen und seine Verkaufszahlen verdoppeln.  

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Autor: Marc Herter,  2.01.2025 (Update:  3.01.2025)