Umfrage: Welches Feature bei Gaming-Notebooks ist für dich besonders wichtig? Die Auswertung!
Seit über 12 Jahren beobachten wir nunmehr die Entwicklung der Notebook-Sparte. Der Aufstieg der Gaming-Notebooks ist dabei eine ganz besondere Geschichte. War vor 10 Jahren der Einsatz eines Notebooks als Gaming-Plattform geradezu ein Tabu (Zitat eines unbekannten Verkäufers aus einem Media Markt in Österreich: "Wenn's spielen wollen, kaufen's ihnen einen Gameboy oder eine Playstation!"), so hat man heute den Eindruck, das Notebook habe dem PC in Sachen Gaming bereits den Rang abgelaufen.
Ob dem so ist oder nicht, sei an dieser Stelle dahingestellt, eine Frage hat uns in den vergangenen Jahren aber beständig begleitet: Welche Features sind bei Gaming-Notebooks besonders wichtig? Natürlich gibt es wie so oft auch hier individuelle Vorlieben, dennoch sollte man vermuten, es gebe gewisse Trends. Zumindest werden wir in Diskussionen mit Herstellern gerne darauf hingewiesen, dass die von ihnen veranlassten Befragungen ein besonderes Bedürfnis seitens des in Frage stehenden Ausstattungsmerkmals ergeben haben, oder, um es salopp zu sagen: "Unsere Kunden wollen das so." Ob in allen Farben des Regenbogens (und noch viel mehr) blinkende Tastaturen oder besonders ungewöhnliche Designs, die Leute wollen das. Scheinbar.
Wir haben interne Diskussionen zum Anlass genommen, um unsere Leser zu befragen, also jene, die die ausgeklügelten Produkte der kreativen Hersteller auch kaufen sollen. Dabei wollten wir einerseits eine solide Datenbasis schaffen und auch versuchen, etwaige kulturelle Unterschiede sichtbar zu machen.
Datenbasis
Insgesamt sammelten wir in rund einer Woche bis zum Start dieses Artikels 2.153 vollständig ausgefüllte Formulare. Der Fragebogen wurde über unsere Website in Deutsch, Englisch und Chinesisch den Lesern zur Verfügung gestellt. Die 10 einzelnen Fragen wurden dabei jeweils in zufälliger Reihenfolge ausgespielt. Die Teilnehmer vergaben im Multiple-Choice-Verfahren Punkte von 1 bis 5, wobei ein Punkt "wenig" wichtig entspricht und fünf Punkte als "sehr" wichtig definiert wurden.
Edit: Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels ist unsere Datenbasis auf rund 3.000 Einträge angewachsen. Eine relevante Verschiebung der bereits beobachteten Trends ergibt sich dadurch allerdings nicht mehr.
74,8 Prozent aller Teilnehmer gaben an, aus Europa zu sein, 15,7 Prozent aus Asien, 6,5 Prozent aus Amerika und 3 Prozent aus anderen Regionen.
Von allen Teilnehmern zählen sich nur 11,1 Prozent zur Gruppe der selten spielenden User, während 46,5 Prozent angaben, regelmäßig zu spielen und 42,4 Prozent fast täglich ihr jeweiliges Device zum Zocken nutzen.
Die Frage nach ihrem bevorzugten Gaming-Device beantworteten 55,9 Prozent mit Notebook, 37,6 Prozent nutzen hingegen vorrangig den PC, während 5,8 Prozent auf die Konsole setzen und 0,7 Prozent bevorzugt zum Smartphone greifen.
Die Fragebögen stehen weiterhin unter folgenden Links zur Teilnahme bzw. Einsicht zur Verfügung:
- Umfrage: Die wichtigsten Features bei Gaming Notebooks
- Survey: What features are most important to you in a gaming notebook?
- 调查问卷:游戏本的最重要特质
Im Folgenden gehen wir auf die Umfragezahlen zu den einzelnen Fragen genauer ein. Die Reihenfolge der Fragen ist dabei (wie auch im Fragebogen selbst) zufällig gewählt. Der Redaktion liegt das vollständige Datenmaterial vor. Bei Interesse können Sie hier Kontakt aufnehmen.
Möglichkeit zum Overclocking
Keine Frage, zum Thema Overclocking hat sich über die Jahre hinweg eine große Fanbasis entwickelt. Es scheint allerdings, dass es sich hierbei nicht nur um ein Mittel zum Zweck, hier also Gaming, handelt, sondern per se als spannende Wettbewerbsdisziplin gepflegt wird. Dieser Schluss liegt zumindest nahe, wenn man sich die Ergebnisse unserer Umfrage ansieht. 34,2 Prozent aller Befragten vergeben mit einem Punkt die Minimalwertung in Sachen Wichtigkeit und insgesamt 76,9 Prozent halten die Möglichkeit zum Overclocking bei Gaming Notebooks nur für wenig bis durchschnittlich wichtig (1, 2 und 3 Punkte). Immerhin: 9,9 Prozent geben an, dass Overclocking für sie ein hochrangiges Kriterium darstellt (5).
Spannend ist auch der Vergleich der Regionen: Während in Europa und Amerika eine Overclocking-Funktionalität eine eher untergeordnete Rolle spielt, fällt die Verteilung bei den Teilnehmern mit Heimatregion Asien nicht ganz so eindeutig aus. Der größte Anteil misst einer entsprechenden Funktion zumindest eine durchschnittliche Wichtigkeit bei.
Für die breite Masse scheint eine Möglichkeit zum Overclocking nur eine eher untergeordnete Rolle zu spielen.
Könnte Overcklocking eventuell bei den PC-Usern ein Schlüsselkriterium darstellen, schließlich eröffnet ein klassischer PC eine ganze Reihe an einschlägigen Möglichkeiten? Eher nicht, das geht zumindest aus den Antworten jener User hervor, die den PC als ihr bevorzugtes Gaming-Gerät angegeben haben (alle Regionen).
Auch bei Betrachtung der User-Gewohnheiten wird das bisherige Bild bestätigt. Dennoch: Die meisten Höchstwertungen konnten hier in der Gruppe jener erreicht werden, die angaben, nahezu täglich zu spielen.
Zusätzliche Makro-Keys
Gefühlt sind zusätzliche Makro-Tasten, etwa am linken Rand der Tastatur, schon wieder etwas außer Mode gekommen. Dennoch halten sie sich in Geräten mancher Hersteller beharrlich. Unsere Umfrage zeigt eine eher geringe Wichtigkeit für User von Europa über Amerika bis Asien. 47,5 Prozent aller Befragten messen zusätzlichen Makro-Keys nur eine minimale Wichtigkeit zu (1), insgesamt erachten stolze 90 Prozent Makro Keys als wenig bis durchschnittlich wichtig (1 bis 3 Punkte).
Zusätzlich Makro-Tasten halten die meisten Gamer für unnütz. Ob dabei wenig oder fast täglich gespielt wird, spielt keine Rolle.
Ob dabei fürs Gamen eher ein PC oder Notebook verwendet wird, macht unseren Zahlen zufolge keinen Unterschied. Auch die Häufigkeit, mit der sich User ihrer Leidenschaft hingeben, scheint keinen Einfluss zu haben. Ergo: Für zusätzliche Makro-Tasten kann sich nur eine sehr kleine potenzielle Käuferschicht erwärmen.
RGB-Tastatur-Beleuchtung
Overclocking und Makro-Keys sind unserer Umfrage zufolge nicht der letzte Schrei. Aber was wollt Ihr dann? RGB-Tastatur-Beleuchtung vielleicht? Muss so sein, denn schließlich findet man dieses Feature mittlerweile in nahezu jedem Gaming-Notebook der Oberklasse. Gesagt, getan, wir fragten mehr als 2.000 Leser, wie wichtig ihnen ein Keyboard mit RGB-Beleuchtung ist.
Das Ergebnis fällt auch hier ernüchternd aus. Die Mehrheit (36,7 Prozent) vergibt mit nur einem Punkt die niedrigste Priorität, insgesamt 55,2 Prozent halten ein Farbenspiel auf ihrer Tastatur für eher wenig bis wenig wichtig (1 bis 2 Punkte). Anders herum gesehen sagen 22,9 Prozent, dass ihnen die Beleuchtung eher wichtig bis sehr wichtig ist (4 bis 5 Punkte). Auffällig ist auch, dass die Gruppe, die mit durchschnittlich (3 Punkte) bewertet, jene übersteigt, die mit 2 Punkte (weniger wichtig) und 4 Punkte (mehr wichtig) eindeutiger Stellung bezieht. Man könnte hier ableiten, dass diese Gruppe (immerhin 22 Prozent) sich nicht an den Lichtspielen stößt, erkennt hier aber auch kein Must-Have-Kriterium.
Auch eine RGB-Tastatur scheint verzichtbar, insbesondere bei jenen, die besonder häufig spielen.
Während die Lesergruppen aus Europa und Amerika diesem Trend folgen, fällt das Ergebnis unter den Teilnehmern aus Asien ausgewogener aus. Eine tendenzielle Ablehnung zeichnet sich hier nicht so deutlich ab.
Ebenso interessant: Erstmals übersteigt die Gruppe jener, die angaben, regelmäßig zu spielen bei der Höchstwertung von 5 Punkten die Gruppe der "Hardcore-Gamer" die täglich zocken. Es scheint, als würden Profis eher auf ein farbiges Keyboard verzichten wollen, als auf eine Overclocking-Funktionalität, wobei sich diese Vergleiche schon auf sehr geringen statistischen Unterschieden aufbauen.
Unterschiede seitens der am häufigsten genutzten Plattform sind nicht zu erkennen.
Mechanisches Keyboard
Aber jetzt. Ein mechanisches Keyboard muss es in jedem Fall sein. Auf einer einfachen Rubberdome-Tastatur ist das anspruchsvolle Zocken doch schlicht unmöglich. Finden Sie nicht? Dann gehören Sie zu den 33,7 Prozent unserer teilnehmenden Leser, die dieser Ausstattung ebenso eine besonders niedrige Wichtigkeit zuteilen. Mit einer niedrigen bis durchschnittlichen Relevanz (1 bis 3 Punkte) werten insgesamt 80,3 Prozent.
Ob eine mechanische Tastatur erwünscht ist oder nicht, hängt in erster Linie von persönlichen Vorlieben ab. Ein genereller Trend Pro mechanischer Tastatur zeichnet sich keinesfalls ab, im Gegenteil.
Auch für die Gruppe der täglich Spielenden scheint eine mechanische Tastatur nicht zur unverzichtbaren Grundausstattung zu zählen. Nur 8,8 Prozent der "fast täglich"-Gruppe misst ihr eine besonders hohe Wichtigkeit bei.
Ein Blick auf die Daten im Hinblick auf die primär genutzte Hardware zeigt eine leichte Verschiebung im Bereich der Minimalwertung (1) und der Maximalwertung (5) bei den Desktop-Usern. So fällt sowohl die tendenzielle Ablehnung als auch die Befürwortung erheblich geringer aus als bei den Notebook-Usern. Ein möglicher Erklärungsansatz wäre etwa, dass es für einen Desktop-User sehr einfach ist, die Tastatur nach Belieben zu wechseln, während ein Notebook-User sich über die gesamte Laufzeit seines Gerätes mit der vorhandenen Tastatur arrangieren muss.
Tools zur Netzwerkoptimierung (z.B. Killer)
Für die Hälfte der Befragten zählen Tools zur Netzwerkoptimierung, mit denen man etwa beim Online-Gaming zugehörige Daten priorisieren kann, eher zu den wenig wichtigen Ausstattungsmerkmalen (1 bis 2 Punkte), immerhin 26,2 Prozent messen diesem Feature eine durchschnittliche Wichtigkeit bei. Sehr spannend ist hier der Vergleich mit der Gruppe, die Asien als Herkunftsregion angibt. Hier ist erstmalig ein gegenläufiger Trend zu erkennen. Möglicherweise liegt dem ein anderes Nutzerverhalten zu Grunde, das etwa extremes Multitasking einschließt, wo eine Steuerung des Datenverkehrs besonders sinnvoll erscheint.
Während westliche User entsprechenden Tools distanziert gegenüber stehen, scheint sich in Asien eher eine Zustimmung abzuzeichnen.
Auch hier dürften Nutzer mit hohem Zeiteinsatz eher den Vorteil einer solchen Optimierung erkennen, wenngleich ihr Anteil mit rund 10 Prozent an der gesamten Gruppe der "fast täglichen" Spieler gering ausfällt.
Unterschiede zufolge der favorisierten Gaming-Hardware werden nicht auffällig.
G-Sync, Free-Sync
Die Synchronisation der Bildschirmwiederholrate mit dem Frame-Output der Grafikkarte verhindert Grafikfehler und Ruckler bei Games und kann speziell bei hohen Grafikdetails und Auflösungen einen visuell sichtbaren Vorteil bringen. Diesen Vorteil erkennt offenbar auch der Großteil der Teilnehmer unserer Umfrage. 68,6 Prozent messen dieser Technik eine durchschnittlich bis hohe Wichtigkeit bei, knapp 20 Prozent vergeben sogar die Höchstwertung von 5 Punkten. Vor allem in Asien scheint der Wunsch nach einer entsprechenden Ausstattung hoch zu sein: 27,5 Prozent vergeben hier 5 Punkte, 73 Prozent 3 bis 5 Punkte.
Insbesondere bei den passionierten Gamern scheint G-Sync auf regen Zuspruch zu stoßen.
Bei G-Sync dürfte es sich um eine Technik handeln, die vor allem Usern, die eher häufig spielen, am Herzen liegt. Während Teilnehmer, die angaben, eher selten zu spielen in Richtung 3 Punkte tendierten, ist bei jenen, die häufig spielen, ein Trend hin zu mehr bis sehr wichtig zu erkennen.
Sowohl Notebook- als auch PC-Gamer messen unseren Daten zufolge G-Sync eine tendenziell gleich hohe Wichtigkeit bei.
Dünnes und leichtes Gehäuse
Dicke und schwere Gehäuse sind out, das bestätigt eindrucksvoll unsere Leserbefragung. Mehr als ein Viertel der Befragten vergibt bei der Frage nach der Wichtigkeit eines dünnen und leichten Gehäuses die Höchstwertung von 5 Punkten, 76,6 Prozent messen einer derartig mobilen Bauart eine durchschnittliche bis hohe Wichtigkeit bei (3 bis 5 Punkte). Noch stärker zeichnet sich dieser Trend bei unseren Teilnehmern aus Asien ab: Hier vergeben 33,8 Prozent die Höchstwertung von 5 Punkten, stolze 82,1 Prozent 3 bis 5 Punkte.
Dicke Gaming Brummer sind mittlerweile gänzlich aus der Mode gekommen.
Interessant ist die Analyse bezüglich der Spiel-Gewohnheit: Es scheint, als sei ein dünnes und leichtes Notebook jenen einen Tick wichtiger, die angaben, eher selten bis regelmäßig zu spielen. Bei Notebook-Gamern ist erwartungsgemäß eine etwas höhere Präferenz für ein dünnes und leichtes Gerät zu erkennen, als dies bei jenen Teilnehmern der Fall ist, die angaben, den PC als vorrangiges Gaming-Device zu nutzen.
Aggressives Design
Unerwartet klar ist das Votum unserer Leser in Sachen Design ausgefallen. Ein aggressives Design wünschen sich nur 2,3 Prozent der Teilnehmer, 65,3 Prozent vergeben mit einem Punkt die niedrigstmögliche Wertung. Hohe 92,5 Prozent messen einem entsprechend auffälligen Design eine niedrige bis durchschnittliche Wichtigkeit bei (1 bis 3 Punkte).
Es kommt auf die inneren Werte an, übertriebenes Design stößt eher auf Ablehnung.
Keine Auffälligkeiten sind bei den einzelnen Regionen und den Spielgewohnheiten zu erkennen.
Niedrige Lüfterlautstärke
Ebenso eindeutig, wie auffällig aggressives Design abgelehnt wird, bekennen sich die Teilnehmer unserer Umfrage zu einer hohen Wichtigkeit einer niedrigen Lüfterlautstärke. 39,2 Prozent vergeben die Höchstwertung von 5 Punkten, für insgesamt 85,5 Prozent hat dieses Thema zumindest eine durchschnittlich hohe Relevanz. Dieser Trend zieht sich durch alle beobachteten Regionen.
Die Mehrheit der Laptop-Gamer wünscht sich mobile Gehäuse UND einen leisen Betrieb.
Betrachtet man die Angaben sortiert nach der Gewohnheit, kann man bei jener Gruppe, die angibt, fast täglich zu spielen einen geringfügig flacheren Verlauf erkennen. Es scheint, als würde für diese Gruppe die Lautstärke nicht das alles entscheidende Kriterium darstellen. Dennoch kann man auch hier eindeutig die Gewichtung in Richtung niedriger Lüfterlautstärke erkennen. Nennenswerte Unterschiede bezüglich der genutzten Gaming-Hardware gibt es nicht.
Wartungsmöglichkeiten (RAM, Lüfter...)
Zuerst kamen die Smartphones, die dem User komplett abgekapselt jeglichen Zugriff verweigerten, langsam zieht auch der Notebook-Markt auf breiter Front nach. Dass dieser Trend nicht unbedingt zur Freude der Nutzer beiträgt, lassen die von uns erhobenen Zahlen vermuten. Überragende 59 Prozent der Teilnehmer billigen der Möglichkeit zur Wartung von RAM und Lüfter eine hohe Relevanz zu (5 Punkte), weitere 24,7 Prozent eine zumindest überdurchschnittliche Wichtigkeit. 10,4 Prozent sehen dieses Feature als durchschnittlich wichtig an. Alle beleuchteten Regionen ziehen dabei an einem Strang.
Gamer wollen auch bei schlanken Notebooks auf die Möglichkeit zur Wartung der Komponenten im Inneren nicht verzichten.
Dasselbe Bild zeichnet sich auch sowohl bei der Analyse bezüglich der eingesetzten Hardware als auch der Gewohnheiten ab. Hier noch ein interessantes Detail in diesem Fall: Die Zustimmung der Gruppe der regelmäßig Spielenden übertrifft in ihrer Zustimmung die Gruppe der täglich spielenden Fangemeinde, wenngleich die Abweichung hier nur sehr gering ausfällt.
Fazit
Fassen wir an dieser Stelle noch einmal zusammen: Die Möglichkeit zum Overclocking bei Gaming-Notebooks steht - wenn überhaupt - eher im unteren Mittelfeld auf der Wunschliste bei Gamern. Bei Usern asiatischer Herkunft ist diese Tendenz weniger stark ausgeprägt. Klarer ist die allgemein noch niedrigere Priorisierung von zusätzlichen Makro-Tasten. Ein ähnliches Bild wie bei der Overcklocking-Funktionalität ergibt sich bei der RGB-Tastatur-Beleuchtung. Tendenziell messen die Befragten diesem Feature eine eher niedrige Wichtigkeit bei, wobei auch hier der Europa-Amerika-Trend nicht ganz deckungsgleich mit der asiatischen Vergleichsgruppe ist. Ein mechanisches Keyboard ist unserer Umfrage zufolge eher ein Feature für Liebhaber, ein generell wichtiges Ausstattungskriterium eines Gaming-Notebooks scheint sie aber eher nicht zu sein. Spannend die Frage nach den Tools zur Netzwerkoptimierung: Während Umfrageteilnehmer aus Europa und Amerika auch hier mit tendenziell niedriger Relevanz bewerten, gibt es bei den Teilnehmern aus Asien eher einen Trend pro Netzwerkoptimierung zu beobachten. Unterschiedliche Nutzungsgewohnheiten könnten hier eine mögliche Erklärung sein.
Kommen wir zum ersten Punkt, der eindeutig pro Feature ausgefallen ist: G-Sync bzw. Free-Sync. Diese Technologien zur Synchronisation von Display und Grafikkarte scheinen bereits eine breite Fangemeinde gefunden zu haben. Am deutlichsten fällt auch hier die Zustimmung im asiatischen Bereich aus. Auch die Frage nach einem dünnen und leichten Gehäuse beantwortete die Mehrzahl der Teilnehmer-Regionen unabhängig voneinander mit einer hohen Gewichtung. Eine klare Absage erteilten die Teilnehmer der Umfrage einem aggressiven Design des Gehäuses. Hohe Zustimmung gab es hingegen für niedrige Lüfterlautstärken, auch hier sind keine regionalen Unterschiede zu erkennen. Beliebt ist weiterhin die Möglichkeit, das Gerät warten zu können.
Überwiegend können wir weltweit sehr eindeutige Trends erkennen, vereinzelt scheinen User asiatischer Herkunft aber etwas anders zu ticken. In diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass fast alle Entwicklungsabteilungen der großen Hersteller in Asien sitzen, wohl nicht ganz irrelevant für die Feststellung, dass die Gaming-Fangemeinde weltweit mit Feature-gestopften Notebooks beglückt wird.
Schlank und leicht, zugleich leise und ausgestattet mit einem hochwertiges Display, sowie mit der Möglichkeit versehen grundlegende Wartungsfunktionen durchzuführen. Diese Kombination stößt bei den meisten Gamern auf eine besonders große Akzeptanz.
Wie sollte nun das perfekte Gaming Notebook aussehen? Diesen Daten zufolge sollte es ein dünnes und leichtes Gehäuse besitzen, zugleich aber eine sehr niedrige Lüfterlautstärke aufweisen. Unbedingt vorhanden sollte zudem eine Möglichkeit zur Wartung des Systems, die dem User zumindest Zugriff auf die Lüfter und etwaig tauschbare Komponenten bietet, etwa den Arbeitsspeicher. G-Sync oder eine vergleichbare Technik sollte ebenso an Bord sein. Insgesamt klingt dies nach einem eher konservativen, zweckorientierten Setup. Rein optische Merkmale wie aggressives Design haben eine klare Abfuhr erhalten. Ob User zum Gamen eher ein Notebook oder doch einen PC einsetzen, hat im Antwortverhalten nur vereinzelt zu geringen Differenzen geführt.
Insgesamt erkennen wir in den gesammelten und analysierten Daten den Wunsch nach ehrlichen Lösungen, die dem User Verbesserungen bei Mobilität, Bildqualität und Emissionen bringen. Ergänzende Features wie etwa Overclocking-Optionen, eine mechanische Tatstatur oder Tools zur Netzwerkoptimierung können für den einzelnen User einen Mehrwert darstellen, in keinem Fall sollten damit aber mögliche Schwächen bei den Kriterien mit besonders hoher Relevanz kaschiert werden.