Ultraschall-Sensor im Wearable-Format verspricht Echtzeit-Herz-Scans unterwegs
Sensoren zu miniaturisieren liegt im Trend. Smartwatches wie die Samsung Galaxy Watch5 (ca. 220 Euro auf Amazon) können schon jetzt ein Elektrokardiogramm (EKG) durchführen, den Blutdruck messen und mithilfe elektrischer Sensoren sogar den Körperfett- und Muskel-Anteil ermitteln. Neue Sensoren, die bereits in der Testphase sind, ermöglichen es, Blutzucker und Alkoholspiegel zu ermitteln.
Nun gehen Forscher einen Schritt weiter, indem Ultraschall-Aufnahmen durch einen winzigen Aufkleber gemacht werden können. Statt wie bisher klobige Geräte im Krankenhaus verwenden zu müssen, können Ultraschall-Scans des Herzens künftig unterwegs durchgeführt werden. Die Echtzeit-Aufnahmen können durch einen Machine-Learning-Algorithmus analysiert werden, um das Ventrikelvolumen zu berechnen, und um Sportler mit Leistungs-Analysen zu versorgen.
Das Gerät setzt auf piezoelektrische Wandler, um das Herz per Ultraschall zu scannen, während dehnbare Elektroden aus Flüssigmetall sicherstellen, dass möglichst enger Kontakt zur Haut hergestellt wird. Derzeit handelt es sich bei diesem Sensor lediglich um ein Forschungsprojekt, es gibt bisher keinerlei Pläne, dieses Ultraschall-Wearable als kommerziell verfügbares Produkt auf den Markt zu bringen. Selbst wenn ein Launch geplant wäre, würde es Jahre dauern, bis die Technologie ausgereift genug ist, um die Sensoren an Konsumenten zu verkaufen.
Dennoch ist dieses Forschungsprojekt vielversprechend, denn derartige tragbare Sensoren könnten es weitaus einfacher machen, das Herz von Patienten in kritischem Zustand zu überwachen, auch außerhalb des Krankenhauses. Die Ultraschall-Technologie soll grundsätzlich auch zum Scannen der Leber, der Wirbelsäule oder der Venen geeignet sein.