Ukraine-Hilfe: Cryptobörse Kraken verschenkt Bitcoins im Wert von 10 Mio. US-Dollar an ukrainische Kunden
Kraken gilt als eine der sichersten und günstigsten Cryptobörsen der Welt und hat seinen Sitz in San Francisco, von wo aus CEO Jesse Powell nun direkt Hilfe im Ukraine-Krieg leisten will. Der am heutigen 9. März veröffentlichte Hilfsplan sieht die Ausschüttung von Bitcoins im Wert von mehr als 10 Millionen US-Dollar vor, anspruchsberechtigt ist jeder Kraken-Account aus der Ukraine, der vor dem 9. März 2022 erstellt wurde und mindestens einmal ein Guthaben aufgewiesen hat.
Wer diese Bedingungen erfüllt, bekommt gratis Bitcoins, aktuell im Wert von 1.000 US-Dollar, in seinen Account überwiesen, die auch sofort ausbezahlt werden können. Zusätzlich verschenkt Kraken 1.000 US-Dollar an sogenannten Kraken Fee Credits mit denen zukünftige Umrechnungsspesen kompensiert werden können. Der Blog-Eintrag auf der Kraken-Webseite liefert weitere Detailinformationen zum Procedere. So wird in drei Tranchen ausbezahlt, die erste beginnt mit dem morgigen 10. März und ist für all jene gedacht, deren Accounts bereits verifiziert wurden.
Wer das verabsäumt hatte, kann die Formalitäten in den nächsten Wochen nachholen und von den Gratis-Bitcoins in Tranche 2 ab dem 1. April profitieren, hier fehlen aber noch Angaben zur Höhe des "Bitcoin-Drops". Auch im Rest des Jahres 2022 sollen noch weitere Coin-Drops erfolgen, wie Kraken schon mal proforma ankündigt. Dem Kraken-CEO geht es mit dieser Spendenaktion nicht nur um Soforthilfe für Opfer des Krieges sondern auch darum, zu demonstrieren, dass dezentrale Finanzprodukte wie Bitcoin gerade auch in Krisensituationen humanitäre Vorteile haben, etwa wenn traditionelle Finanzinstitute vielleicht gerade ausfallen.
Diesbezüglich sind die Angaben allerdings ein wenig widersprüchlich. Man betont zwar explizit, dass die Werte der Crypto-Community, also freier Zugang zu dezentralen Finanzdienstleistungen, auch für die Kraken-Kunden in Russland gelten, die potentiell von den Sanktionen betroffen sind und möglicherweise gegen den Krieg protestieren, andererseits profitieren gezielt nur Kunden in der Ukraine von dieser Hilfsaktion. Das liegt vermutlich an den Sanktionen des Westens gegen Russland, an die sich Kraken laut eigener Aussagen auch hält.
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Quelle(n)
Kraken, Bild: Dimitry Demidko, Unsplash