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Ubisoft lernt nicht aus Fehlern und hält trotz massiven Rückschlägen an Strategie fest

Ubisoft will sich weiterhin auf Open-World-Adventures und Games as a Service konzentrieren. (Bildquelle: DallE 3)
Ubisoft will sich weiterhin auf Open-World-Adventures und Games as a Service konzentrieren. (Bildquelle: DallE 3)
Wie durch den kürzlich veröffentlichten Finanzbericht und einen damit verbundenen Konferenz-Call mit Ubisoft-CEO Yves Guillemot bekannt wurde, scheint der Spielentwickler keine strategische Neuausrichtung zu planen – und das trotz der Misserfolge mit Skull and Bones oder Star Wars Outlaws.

Ubisoft hat seinen Finanzbericht für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024-2025 veröffentlicht, der einen Umsatzrückgang von 31,4 % auf 990 Millionen Euro und einen Rückgang der Nettobuchungen um 52 % auf 301,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigt. Zurückzuführen sind diese Einbußen vermutlich auf mehrere enttäuschende Veröffentlichungen im Jahr 2024 – etwa Skull & Bones sowie Star Wars Outlaws, die weit hinter den Erwartungen zurückblieben, oder der Arena-Shooter XDefiant, der schon nach einem halben Jahr wieder eingestellt werden musste.

Trotz dieser finanziellen Rückschläge hält Ubisoft an seiner aktuellen Strategie fest. Wie CEO Yves Guillemot im Konferenz-Call (etwa bei Minute 15:50) betonte, wird Ubisoft sich künftig weiter auf Open-World-Action-Adventures und "Games as a Service" konzentrieren, wobei mit letzterem Spiele gemeint sind, die fortlaufend mit neuen Inhalten versorgt werden. In diese Kategorie zählen Ubisoft-IPs wie Rainbow Six: Siege oder The Crew. Als nächstes Open-World-Adventure steht Assassin’s Creed Shadows in den Startlöchern, das am 20. März 2025 veröffentlicht werden soll. Laut Branchen-Insider Jason Schreier könnte Ubisofts Zukunft maßgeblich vom Erfolg dieses Spiels abhängen.

Community reagiert fassungslos

In der Reddit-Community zeigt man sich überwiegend fassungslos gegenüber Ubisofts Festhalten an der bisherigen Strategie. Nach der Meinung vieler Redditoren ist die sogenannte „Ubisoft-Formel“ genau das, was den Spieleentwickler in die aktuelle Schieflage gebracht hat. Dabei beschreibt die Ubisoft-Formel eine innovationslose Art, Spiele zu entwickeln. Typisch dafür sind große offene Welten, in denen man ständig Sammelaufgaben erledigen, Stützpunkte erobern und Kartenabschnitte durch das Erklimmen von Türmen freischalten muss. Viele Spiele, wie Assassin’s Creed, Far Cry oder The Division, folgen diesem Muster. Kritiker werfen Ubisoft vor, immer wieder das Gleiche zu machen, anstatt neue Ideen auszuprobieren. Ebenfalls in der Kritik stehen Pay-to-Win-Mechaniken – also die Option für Ingame-Käufe, die Spielern das Vorankommen erleichtern.

Viele Redditoren sind überzeugt, dass das Unternehmen als unabhängiger Publisher keine Zukunft hat. In diesem Zusammenhang wird oft das berühmte Wahnsinns-Zitat aus Far Cry 3 zitiert: „Wahnsinn ist, immer wieder dasselbe zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ Während einige sich die Rückker klassischer IPs wie Splinter Cell, Prince of Persia oder Rayman wünschen, fordern andere Ubisoft zu einem kompletten Neustart oder einer Übernahme auf.

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Autor: Marius Müller, 19.02.2025 (Update: 19.02.2025)