US-Sanktionen: Huawei-Gründer Ren Zhengfei will erstklassige Produkte mit drittklassigen Komponenten bauen
Einem Bericht der South China Morning Post zufolge hat der Huawei-Gründer Ren Zhengfei in einem unternehmensinternen Meeting neue Informationen dazu verraten, wie das Unternehmen künftig mit den US-Sanktionen umgehen wird, die es praktisch unmöglich machen, Chips für Smartphones zu produzieren oder von Drittanbietern zu kaufen. Sobald die Lagerbestände des HiSilicon Kirin 9000 aufgebraucht sind kann der Konzern praktisch keine High-End-Smartphones mehr fertigen.
Der Gründer des Unternehmens will daher auf "drittklassige" Komponenten zurückgreifen, um seine "erstklassigen" Produkte zu fertigen. Da Huawei fast komplett von seiner Versorgungskette abgeschnitten ist müsse das Unternehmen umso härter daran arbeiten, seine Position am Markt zu halten. Allerdings wäre es unausweichlich, dass Huawei einige Produkte, einige Kunden und einige Länder aufgeben muss.
Ren Zhengfei hat in diesem Meeting angegeben, dass sich das Unternehmen künftig weniger auf seine Smartphone-Sparte verlassen kann, und sich stattdessen auf Computer, Smart TVs und co. konzentrieren müsse. Die Einschränkungen der "drittklassigen" Komponenten, auf die Huawei künftig wohl immer häufiger zurückgreifen muss, sollen durch gut optimierte Software ausgeglichen werden.
Das entspricht weitestgehend der Strategie vom Vorjahr, die Profite maximieren sollte, indem das Unternehmen dezentral organisiert werden und seine Produkte stark vereinfachen würde. Die Strategie von Huawei macht wieder einmal deutlich, wie stark der Technologiegigant mit seinen rund 194.000 Mitarbeitern und seinem Umsatz von umgerechnet 110,5 Milliarden Euro im Jahr 2019 von den US-Sanktionen betroffen ist.
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