UPS entlässt 12.000 Manager: KI macht Stellenabbau möglich
Um die Effizienz zu steigern, entlässt UPS einen beträchtlichen Teil seiner Belegschaft und ersetzt sie teilweise durch künstliche Intelligenz. Im vergangenen Jahr gab es Gespräche zwischen UPS und den Gewerkschaften, bei denen Carol Tomé erklärte, dass das Motto des Unternehmens von "besser statt größer" zu “besser und mutiger” wechsle.
Von insgesamt 85.000 Stellen im Management streicht das Unternehmen 12.000, weil die Arbeitskosten stark gestiegen und die Kaufkraft der Kunden inflationsbedingt gesunken ist. Auf diese Weise sollen rund $1 Milliarde eingespart werden. Carol Tomé erklärt, dass der Stellenabbau durch neue Technologien wie KI ermöglicht wurde und dazu beitragen soll, dass die Entlassenen in Zukunft auch nicht wieder eingestellt werden müssen.
Ebenso wird Arbeit im Homeoffice eingeschränkt und die Beschäftigten werden aufgefordert, an fünf Tagen in der Woche ins Unternehmen zurückzukehren, neben weiteren Änderungen, die am 26. März bekannt gegeben werden sollen. Ein weiterer Schlag ins Gesicht ist die Tatsache, dass viele der entlassenen Führungskräfte ihre Karriere als Paketzusteller begonnen haben:
Das wird die Moral nicht verbessern. Es gehen echte Mitarbeiter und viel Wissen verloren.
- Glenn Gooding, Branchenberater bei iDrive Logistics und ehemaliger UPS-Manager
Die Aktien des Paketriesen fielen um mehr als 8 % und der Umsatz sank um 7,8 % auf 24,9 Milliarden Dollar, verglichen mit 27 Milliarden Dollar im Vorjahr. Das Unternehmen sagte auch, es erwäge den Verkauf von Coyote - einem Speditionsmakler, der Frachtanbieter mit Transportunternehmen verbindet.
2023 war ein einzigartiges, und offen gesagt, schwieriges und enttäuschendes Jahr. Wir verzeichneten Rückgänge bei Volumen, Umsatz und Betriebsergebnis in allen drei Geschäftsbereichen.
- Carol Tomé
Quelle(n)
Bloomberg | Symbolbild: DALL-E / AI