UMTS-Abschaltung in Deutschland: Diese Amazon Kindle E-Book-Reader gehen bald offline
Die UMTS-Abschaltung offenbart nach und nach Folgen, die im Voraus nur die wenigstens Nutzer vollumfänglich abschätzen konnten. Wir berichteten erst kürzlich darüber, dass neben veralteten Smartphones auch verhältnismäßig neue Luxusfahrzeuge aufgrund der 3G-Abschaltung ihren Zugang zum mobilen Datennetz verlieren werden. Mit den Kindle E-Book-Readern trifft es nun also eine weitere Gerätekategorie, die in ihrem Funktionsumfang ein wenig eingeschränkt wird.
Betroffen sind hiervon vor allem Kindle-Modelle der ersten und zweiten Generation, sowie der Kindle DX. Da die allererste Kindle-Generation ausschließlich in den USA verkauft wurde, müssten sich in Deutschland also lediglich Nutzer eines Kindles der zweiten Generation aus dem Jahr 2009 Sorgen machen. Die besagten Geräte können nämlich ausschließlich über das Mobilfunknetz drahtlos Daten empfangen, ein WLAN-Modul wurde damals noch nicht integriert.
Theoretisch können die betroffenen Kindle-Modelle zwar noch im 2G-Netz via GPRS funken, in der Praxis dürfte diese Verbindung jedoch kaum nutzbar sein. Auch neuere Modelle, wie die beliebten Kindle Paperwhite der fünften bis siebten Generation, werden ihre Verbindung über das Mobilfunknetz weitestgehend verlieren. Allerdings können diese Geräte alternativ auf eine WLAN-Verbindung zurückgreifen. Insgesamt hat die UMTS-Abschaltung in Deutschland also nur für vergleichsweise wenige Kindle-Nutzer merkbare Auswirkungen. Selbst im Falle eines Upgrades auf die neueste Kindle Generation (ab 79 Euro auf Amazon) dürfte der Schaden deutlich geringer ausfallen, als wenn ein erst vier Jahre altes Luxusauto seine Anbindung ans Mobilfunknetz verliert.
Quelle(n)
Teltarif, Bild: Perfecto Capucine