Überwachung: BKA-Trojaner soll noch 2017 einsatzbereit sein
Das von Netzpolitik.org im Wortlaut veröffentlichte Dokument zeigt, dass die neue Version des Staatstrojaners noch in diesem Jahr freigegeben werden soll. Die Entwicklung der Remote Communication Interception Software 2.0 soll demnach bereits im Jahr 2016 begonnen haben.
Im Gegensatz zur ersten Version nimmt die neue Variante nicht nur Desktop-Betriebssysteme in den Fokus, sondern soll zur Überwachung von Mobilgeräten mit Android, iOS und Blackberry OS dienen. Dabei ist insbesondere die Möglichkeit, „direkt an der Quelle“ auf Messenger zugreifen zu können, von Belang: So verschlüsseln etwa WhatsApp und Telegram die Kommunikation offensichtlich auch für staatliche Stellen unzugänglich.
Das Dokument enthüllt auch, dass weiterhin an der umstrittenen, kommerziellen Überwachungssoftware FinSpy des Herstellers FinFisher festgehalten wird - die Software soll offiziell als Backup dienen, falls die Eigenentwicklung enttarnt wird. Überdies ist in dem Bericht zu lesen, dass das Forschungszentrum Telekommunikation bis zum April 2015 nach einer grundrechtschonenden Alternative zur Quellen-Telekommunikationsüberwachung suchte, allerdings keine passende Variante identifizieren konnte.
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