Twitter verbietet kritische Werbung über Tesla, nachdem sich Elon Musk für Redefreiheit einsetzte

Das „Dawn Project“ veröffentlichte kürzlich eine Anzeige in der New York Times, in welcher sie die lebensbedrohliche Gefahr betonten, die von selbstfahrenden Teslas auf Kinder als Fußgänger ausgingen. Des Weiteren wird in dieser Anzeige von Tests der "Interessengemeinschaft für Sicherheit" berichtet, welche aufgedeckt hätte, dass die Software des Fahrzeugherstellers mehrfach kindergroße Dummies überfahren hätte, wie in einem Video vom Dawn Project zu sehen ist.

Noch im August, etwa einen Monat vor Musks 44-Milliarden-US-Dollar-Übernahme von Twitter, forderte seine Firma (Tesla) das Dawn Project dazu auf, seine Videos zu entfernen. Tesla stellte eine Unterlassungsaufforderung und beschrieb die Videos als diffamierend und nicht-repräsentativ gegenüber den tatsächlichen Eigenschaften der Tesla Fahrzeuge.

Im Anschluss daran verbot Twitter dem Dawn-Project-Gründer Dan O´Dowd jene Kampagne zu bewerben. In einer E-Mail an das Dawn Project schreibt Twitter, dass sie die Werbeanzeige nicht erlaubten, weil sie gegen Vorgaben in Bezug auf politisches Werben verstoßen würde.

Noch vor Kurzem hatte Musk seinen Einsatz für Redefreiheit wiederholt bekräftigt und angekündigt, die Moderationsrichtlinien des sozialen Netzwerks weiter zu reformieren. Er berichtete von Twitters Zensur-Problemen und seiner Vision, einen „digitalen Marktplatz“ zu erschaffen.

The move to prohibit the advertising of content criticising Musk's Tesla Full Self-Driving software raises serious questions over his commitment to free speech. Claiming our safety tests, which raise awareness of a vital public safety issue, constitute political advertising is a serious incursion on free speech.

The public must be made aware of the potentially lethal threat Tesla Full Self-Driving poses to child pedestrians, as our safety tests reveal. Perhaps all criticism of Elon will now be banned by Twitter!

- O´Dowd

Aktuell läuft gegen Tesla eine strafrechtliche Untersuchung des US-Justizministeriums wegen der Behauptung, dass seine Fahrzeuge über „volle Fähigkeit zum autonomen Fahren“ verfügten. Diese Untersuchung geht der Frage nach, ob jene Behauptung eine Verbrauchertäuschung sein könnte. Sollte dies der Fall sein, könnte es zu Anklagen gegenüber Führungskräften von Tesla kommen.