Das 2004 gegründete Unternehmen Tuxedo Computers liefert seit Ende September 2022 seine Geräte mit dem Ubuntu-basierten Tuxedo OS aus. Im Gegensatz zu Ubuntu verzichtet die selbst entwickelte Distribution auf den Canonical-Paketmanager Snap und nutzt eigene Software-Repositories, die auf Servern von in Deutschland ansässigen Hosting-Anbietern liegen. Darüber hinaus sendet Tuxedo OS keine Daten an Canonical oder Tuxedo.
Das kürzlich veröffentlichte Update der deutschen Distribution hebt die Version auf 20250115 an, wobei die bedeutendste Veränderung das Upgrade auf KDE Plasma 6.2.5 darstellt, ein Bugfix-Patch, der Ende 2024 herausgegeben wurde.
Zusätzlich zur Aktualisierung dieser grundlegenden Softwarekomponente beinhaltet Tuxedo OS 20250115 auch die folgenden Highlights:
- Vim 9.1, nachdem Version 8.2 über zwei Jahre lang unverändert blieb.
- Update des amdgpu-Pakets, das von 22.0.0 in den vorherigen drei Versionen auf 23.0.0 aktualisiert wurde.
- Firefox 134.0.1 ersetzt die Version 131.0.
- QT 6.8.1 ersetzt die Version 6.7.2.
- LibreOffice 24.8.3 ersetzt die Version 24.8.0.
- GRUB 2.12, nach drei Versionen von 2.06.
- Thunderbird 128.6.0 ersetzt die Version 115.15.0.
Andere Pakete, die auf neuere (wenn auch nicht die neuesten) Versionen aktualisiert wurden, umfassen bash, alsa-lib, e2fsprogs, glibc, gtk, kmod und viele mehr.
Tuxedo OS bleibt kostenfrei, und noch wichtiger ist, dass der Quellcode aller Treiber und Softwarepakete, die von Tuxedo verändert oder von Grund auf neu erstellt wurden, für jeden zugänglich ist. Die Distribution wird nicht nur mit der Tuxedo-Hardware ausgeliefert und ist über den netzwerkbasierten, automatischen WebFAI-Installer des Unternehmens verfügbar, sondern kann auch im ISO-Format heruntergeladen werden (hier geht es zur offiziellen Download-Seite).
Wer an Ubuntu-basierten Linux-Distributionen interessiert ist, sollte einen Blick auf Ubuntu 24.04 von Josef Moser: Schnellanleitung für Einsteiger werfen. Dieses Buch ist nur im Taschenbuchformat erhältlich und kostet 14,99 Euro.