TradeUp: GoPro bietet auch in der EU Cash für alte Kameras aber lohnt es sich?
Eintauschprämien sind beliebt, immerhin kann man bequem ein Altgerät los werden und durch sein Objekt der Begierde ersetzen, ohne viel Zeit mit dem Verkauf am Second-Hand-Markt zu verlieren. Diese Bequemlichkeit fordert aber ihren Tribut. Rekorderlöse wird man für die alte Hardware so selten erzielen, oft reicht der Anreiz aber und die Bequemlichkeit siegt.
In den USA bietet GoPro sein TradeUp-Programm schon länger an, nun wurde es auf sämtliche EU-Länder ausgeweitet. Wer im offiziellen GoPro-Onlineshop eine GoPro Hero 7 Black oder eine Fusion 360-Grad-Kamera kauft, darf sich gleich bei der Bestellung 100 Euro abziehen und erhält dann ein Versandetikett für die Alt-Kamera. GoPro nennt explizit keine Ausnahmen - alle Digitalkameras, egal ob Action oder nicht, egal ob in Ordnung oder zerstört - einzig der Preis muss zum Kaufzeitpunkt knapp 100 US-Dollar (aktuell 86 Euro) oder höher betragen haben.
An und für sich eine feine Sache aber schauen wir mal für wen sich das konkret rechnet. Im GoPro-Store kostet die Hero 7 Black aktuell 430 Euro, mit Rabatt wären das also 330 Euro. Im freien Handel gibt es sie neu dagegen schon um etwa 380 Euro (beispielsweise bei Amazon). Somit ist der maximal mögliche Rabatt hier also eigentlich nur 50 Euro und lohnt sich nur dann, wenn man eine uralte oder defekte Kamera besitzt, die am Gebrauchtmarkt nicht mehr als 50 Euro einbringen kann.
Bei der Fusion-Cam, die offiziell 630 Euro kostet, ist die Situation ähnlich: Auch hier liegt der Handel etwa 50 Euro darunter (bei Amazon aktuell um 578 Euro). Auch ein Second-Hand-Exemplar könnte natürlich im Einzelfall in Betracht kommen. In jedem Fall ist das TradeUp-Programm von GoPro eine gute Initiative, da explizit auch defekte oder Uralt-Digitalkameras jeglicher Art inkludiert sind. Wer allerdings eine funktionierende GoPro Hero 6 oder andere, relativ neue Kamera in gutem Zustand, eintauschen will, steigt wohl mit einem Privatverkauf deutlich besser aus.