Tor: Version 8.5 und offizielle Android-App veröffentlicht
Die Entwickler des Tor Project haben heute die Version 8.5 ihres Browsers veröffentlicht. Hierbei wurden eine ganze Reihe Bugs behoben und beispielsweise der Zugriff auf den gesonderten Sicherheitsmodus vereinfacht, indem dieser nun über ein Button oben rechts im Browser mit nur einem Klick aktiviert werden kann.
Weiterhin wurde die erste finale Version des TOR-Browsers für Android im Play Store veröffentlicht, wobei sich der mobile Browser schon seit letztem September in einer Open Beta befindet. Damit wollen es die Entwickler Menschen in Krisengebieten und in Ländern mit eingeschränkter Pressefreiheit einfacher machen, ihr Material direkt vom Smartphone aus zu verbreiten. Mit der Veröffentlichung kamen auch noch ein paar weitere Features hinzu bzw. wurden verbessert, die z.B. die Erkennung anhand des Nutzungsprofils auf einer Website wesentlich erschweren sollen. Zwar gibt es immer noch einige Features, die in der mobilen Version nicht verfügbar sind, allerdings gaben sich die Entwickler in ihrem Blogpost zuversichtlich, dass die Smartphone-Version trotzdem einen vergleichbaren Schutz wie die Desktop-Applikation liefern sollte.
Wer ein iPhone nutzt, wird allerdings nicht in den Genuss dieser App kommen können, da Apple die Veröffentlichung in ihrem App Store verhindert. Wer dennoch anonym surfen will, dem empfehlen die Entwickler die Nutzung des Union Browsers, der über eine ähnliche Funktionalität verfügt.
Das TOR Projekt läuft mittlerweile schon seit stolzen 17 Jahren. Damals wurde es mit dem Ziel gestartet, für seine Nutzer absolute Anonymität im Internet zu gewährleisten. Dies tut die Software, indem die Datenpakete der Nutzer über diverse Server umgeleitet werden, bevor sie am Ziel ankommen. So kann ein Angreifer in der Regel nicht erkennen, welche Seite aktuell von wem angefragt wird, selbst wenn er einen Server aus dem Netzwerk übernimmt. Daher ist der Service besonders bei Journalisten und Aktivisten beliebt, die in Diktaturen mit eingeschränkter Pressefreiheit und Zensur leben, da sie hiermit trotz allem ihr Wissen verbreiten können. Auf der anderen Seite hat diese Anonymität dazu geführt, dass auch diverse Kriminelle den Service nutzen, um beispielsweise anonym Drogen zu verkaufen.