Tiger Lake Dell XPS 13 9310 vs. Asus ZenBook 14 UX425EA: Was "Dynamic Power Policy" ausmacht
Intel erlaubt eine große Bandbreite an Taktraten und Leistungsniveaus bei vielen seiner mobilen CPUs der U-Serie. Infolgedessen können zwei Laptops mit demselben Prozessor je nach Kühllösung und Art und Weise, wie der OEM diesen bestimmten Prozessor in seinen Laptops implementiert, überraschend unterschiedliche Resultate liefern.
Das neueste Dell XPS 13 9310 und das Asus ZenBook 14 UX425EA sind ausgezeichnete Beispiele dafür. Obwohl beide von derselben Tiger-Lake-Core i7-1165G7-CPU der 11. Generation und dem Iris-Xe-GPU angetrieben werden, unterscheiden sich die Taktraten zwischen ihnen erheblich. Beim ZenBook zum Beispiel hat Asus einen traditionellen Ansatz gewählt, bei dem die CPU-Taktraten unter Last so hoch wie möglich angehoben werden, bevor sie schließlich eine vordefinierte Temperaturgrenze erreichen, dann abfallen und sich bei einer festen Taktrate und Temperatur stabilisieren. In diesem Fall steigt die CPU bei Prime95 für etwa 5 bis 10 Sekunden auf 3,7 GHz, bevor sie 95 °C erreicht und dann auf 2,3 bis 2,4 GHz und 68 °C heruntertaktet und sich dort stabilisiert.
Der Ansatz von Dell ist viel dynamischer. Unter dem Namen "Dynamic Power Policy" laufen die CPU-Taktraten in Abhängigkeit von der Kerntemperatur auf und ab, mit dem Ziel, mehr Leistung aus dem Prozessor herauszuholen. Unter Prime95 zum Beispiel, fährt der Core-i7-1165G7 im XPS-13-9310 in den ersten Sekunden bis zum Erreichen von 81 °C auf 4,1 GHz hoch. Danach beginnt die CPU zwischen 2,5 GHz und 3,1 GHz und 71 °C und 78 °C hin- und herzuschwanken. 3,1 GHz und 78 °C waren möglicherweise zu hoch, um aufrecht erhalten zu werden, während eine stabile Taktrate und Temperatur von 2,5 GHz bei 71 °C zu niedrig wären. Daher ist der dynamische Ansatz von Dell eine sinnvolle Lösung im mittleren Bereich, ohne die Oberflächentemperatur zu beeinflussen. Dell hat diese Funktion seit mindestens 2017 in fast allen seinen XPS 13 SKUs implementiert.
Leerlauf in Witcher 3 für eine Stunde bei niedrigen Einstellungen mit dem XPS 13 9310. Die Framerates schwanken stark, statt konstant zu bleiben.
Eine Stunde Leerlauf in Witcher 3 auf mittleren Einstellungen mit dem Asus ZenBook 14. Die Bildraten bleiben während der gesamten Testdauer stabil.
Jede Methode hat seine Vor- und Nachteile. Es stimmt zwar, dass die Dynamic Power Policy im Durchschnitt eine schnellere CPU-Leistung bieten kann, wie unser CineBench-R15-xT-Schleifenvergleichsdiagramm oben zeigt, aber die zyklischen Taktraten können die Leistung unvorhersehbar machen. Dies macht sich vor allem bei Spielen bemerkbar, da die schwankenden CPU- und GPU-Taktraten ebenfalls zu schwankenden Bildwiederholraten führen. In diesem Szenario sind stabile Taktraten für stabilere Framerates deutlich besser.
Unserer Meinung nach würde eine Option zum schnellen Ein- und Ausschalten der Dynamic-Power-Policy sowohl das XPS 13 als auch das Asus ZenBook 14 zu besseren Geräten für ein breiteres Anwendungsspektrum machen.