Thunderbolt 5 verspricht 120 Gbit/s, zwei 8K-Monitore, 540 Hz Gaming und 240W Power Delivery
Die wichtigsten Details zu Thunderbolt 5 wurden schon im vergangenen Oktober angekündigt, nun hat Intel nähere Details zur Technik und zur Verfügbarkeit bestätigt. Der neue Standard ist vollständig abwärtskompatibel zu älteren Thunderbolt- und USB-Geräten, baut die Fertigkeiten des Ports aber bedeutend aus.
So können Daten mit bis zu 120 Gbit/s übertragen werden, dreimal so schnell wie bisher, oder aber mit bis zu 80 Gbit/s bidirektional, dank auf 64 Gbit/s verdoppelter PCIe 4.0-Bandbreite eignet sich der Port deutlich besser für eGPUs. Laptops können mit bis zu 240 Watt statt bisher 140 Watt geladen werden, allerdings bleibt diese Komponente optional, angeschlossenes Zubehör erhält wie gehabt mindestens 15 Watt Strom. Abgesehen von der höheren Bandbreite ist die wichtigste Neuerung der erweiterte Monitor-Support.
Denn über einen einzelnen Thunderbolt 5-Anschluss müssen mindestens zwei 6K-Monitore betrieben werden können. Falls die Grafikkarte des Systems es unterstützt, kann der Port sogar zwei 8K-Monitore oder drei 4K-Monitore bei 144 Hz betreiben. Für Gaming-Enthusiasten werden dank integriertem DisplayPort 2.1 theoretisch Bildraten bis 540 Hz unterstützt, wobei sich Intel bei der Präsentation auf keine Auflösung festlegen wollte – diese hänge von zu vielen Faktoren ab.
Spannend: Thunderbolt 5 kann theoretisch direkt in dedizierte Grafikkarten integriert werden, ob sich Nvidia, AMD oder Intel zu so einer Integration durchringen werden, ist aber noch nicht bekannt. Laut Intel können passive Thunderbolt 4-Kabel bis zu einer Länge von einem Meter ohne Einschränkungen auch mit Thunderbolt 5 verwendet werden, aktive Kabel mit einer maximalen Länge von zwei Metern müssen bei Bedarf neu gekauft werden, da in diesem Fall neue Controller-Chips erforderlich sind.
Thunderbolt 5 startet 2024, aber nicht als Teil von Meteor Lake
Die ersten Geräte, die Thunderbolt 5 unterstützen, kommen voraussichtlich im Jahr 2024 auf den Markt. Intel bietet zu diesem Zweck einen Controller-Chip mit dem Codenamen "Barlow Ridge" an, der sowohl in Host-Systemen als auch in Zubehör verbaut werden kann. Während Thunderbolt 5 weiterhin lizenzfrei ist, bleibt der Controller kostenpflichtig, sodass Thunderbolt-Geräte weiterhin teurer als USB-C-Geräte sein werden.
Außerdem müssen Hersteller von Thunderbolt-fähigen Produkten für eine Validierung bezahlen, bei der ein unabhängiges Labor sicherstellt, dass alle vorgeschriebenen Features funktionieren. Intel wollte zwar noch keine Details zu Meteor Lake bestätigen, hat bei der Präsentation aber angedeutet, dass Thunderbolt 5 nicht fest in die Prozessoren integriert wird, sondern über den Controller-Chip hinzugefügt werden kann. Eine Kombination mit AMD Ryzen wäre theoretisch möglich, dürfte aber wie schon bei Thunderbolt 4 kaum Realität werden.
Quelle(n)
Intel