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Test Typhoon HDU-700 2,5" HDD Gehäuse SuperSpeed USB 3.0

Von: Tobias Winkler, 14.08.2010

Flexibler Unterschlupf.

Typhoons kleines Festplatten-Gehäuse im 2,5“ Format nimmt Notebookfestplatten auf und ist zudem mit einer schnellen USB 3.0 Schnittstelle ausgestattet. Im Test klären wir die Praxistauglichkeit.

Schlichtes schwarzes Alugehäuse
Schlichtes schwarzes Alugehäuse
Unsaubere Verarbeitung im Gehäuse ohne Auswirkung
Unsaubere Verarbeitung im Gehäuse ohne Auswirkung

Externe 2,5“ Festplatten können schnell und einfach für eine Erweiterung des knappen Notebookspeichers sorgen. Sie lassen sich mobil einsetzen, aber auch stationär am vorhandenen Desktop-PC verwenden. Nicht immer findet man aber im Angebot solcher Geräte genau das, was man sucht. Ein externes 2,5“ Leergehäuse könnte für solche Fälle die Lösung sein, lässt es sich doch mit beliebiger Hardware bestücken. Zu klein gewordene Notebookfestplatten lassen sich weiterverwenden oder speziell für den externen Betrieb angeschaffte Laufwerke den Speicher erweitern oder zur Datensicherung nutzen.

Das schwarze Alugehäuse mit seidenmatter Lackierung kommt im schlichten Schwarz und gehört eher zu der unauffälligeren Sorte. Die an den Kopfenden vorhandenen Blenden sind mit je zwei Schrauben befestigt und lassen sich einfach öffnen. Zum Einbau muss man jedoch lediglich die Rückwand entfernen. Das vorgesehene Laufwerk lässt sich nun durch ein Einschieben in die Anschlüsse einsetzen. In Position gehalten wird dieses dann lediglich durch die gepolstert anstoßende Rückwand und die auf der Platine befindlichen Anschlussports, sitzt aber fest ohne sich im Gehäuse hin und her zu bewegen. Eine bei unserem Testgerät vorgefundene kleinere Macke innerhalb des Gehäuses ist zwar unschön, der Funktion aber nicht abträglich und von Außen auch nicht erkennbar.

Transferraten

Wir haben 2,5“ Festplatten mit 5400U/min und 7200U/min sowie ein SSD getestet. Da wir bisher an Notebooks bei USB 3.0 bisher nicht über die Grenze von 120 MB/s maximaler Übertragungsrate hinausgekommen sind, haben wir zusätzlich einen Desktop-Rechner mit  MSI 880GMA-E45 Board hinzugezogen, welches in anderen Tests schon eine maximale Übertragungsrate von 198 MB/s erreicht hat.

Das Typhoon Festplattengehäuse mag im Gegensatz zur Typhoon Dockingstation HDU 701 keine unformatierten Festplatten oder SSDs. Diese werden nicht erkannt und müssen auf anderem Weg (Desktop-PC, Ultrabay, interner SATA-Port) zunächst formatiert werden. Hat man diese Hürde genommen, bleibt die Fehlermeldung aus und die Laufwerke können verwendet werden.

Die von uns ermittelten Datenraten hängen natürlich stark von dem jeweils verwendeten Laufwerk ab. Übliche Festplatten im 2,5“ Format können die Leistungsfähigkeit der USB 3.0 Schnittstelle an Notebooks derzeit nur knapp ausreizen. Siehe dazu den Test der LaCie USB 3.0 rugged. Unsere Testfestplatten Toshiba MK3256GSY (7200U/min 320GB), Toshiba MK3265GSX (5400U/min 320GB) erzielten 77,5 MB/s und 93,5 MB/s jeweils im Maximum und sind damit bis an ihre Leistungsgrenze herangekommen.

Eine sonst gut funktionierende Fujitsu MHZ2160BJ G2 (7200U/min 160GB) ließ sich wie auch eine ältere Samsung HM 320JI (5400U/min 320GB), gar nicht in Betrieb nehmen. Laut Hersteller benötigt die Fujitsu max. 5,5 Watt und die Samsung max. 5 Watt in der Startphase und liegen damit außerhalb der USB 3.0 Spezifikation mit 4,5 Watt (900mA bei 5V). Beide funktionierten mit der bereits erwähnten Typhoon USB 3.0 Dockingstation und eigener Stromversorgung anstandslos.

Als SSD kam im Test eine Kingston SSD Now SNV125-S2 30GB zum Einsatz. Diese erreicht am internen SATA-Port eines 6540b zum Vergleich über 180 MB/s beim Lesen. Im Typhoon Gehäuse verbaut, haben wir am Desktop PC (MSI 880GMA-E45) maximal 154 MB/s (lesen) erzielt. Damit sollten alle konventionellen 2,5“ Festplatten gut versorgt sein, ohne durch das Typhoon Festplatten-Gehäuse ausgebremst zu werden. Erst schnellere SSDs können hier ihre Leistungsfähigkeit nicht mehr entfalten. Für den externen Einsatz sind die Festspeicher aufgrund derzeit vergleichsweise geringer Speicherkapazitäten und sehr hohen Preisen aber kaum interessant.

Kingston SSD per ExpressCard
Kingston SSD per ExpressCard
Kingston SSD am Desktop PC
Kingston SSD am Desktop PC
Toshiba MK3256GSY
Toshiba MK3256GSY
Toshiba MK3265GSX
Toshiba MK3265GSX

Stromversorgung

Eine reine USB 3.0 Stromversorgung am Notebook gelang uns mit verschiedensten Laufwerken nicht. Wir mussten dazu immer die zusätzliche USB 2.0 Versorgung bemühen, um die Festplatten und SSDs nutzen zu können. Am Desktop PC stellten wir diesen Umstand nicht fest, da man hier anscheinend etwas großzügiger mit den USB Spezifikationen umgeht. Wie wir bereits beim Test der Verbatim Store`n`go Portable Hard Disk festgestellt haben, sollte man seine für den Einbau vorgesehene Festplatte nicht nur nach Leistungskriterien, sondern auch hinsichtlich der maximalen Leistungsaufnahme auswählen, um im Mobilbetrieb ein zuverlässiges Funktionieren sicherstellen zu können.

Fazit

Mit ca. 30,- Euro zzgl. Versand direkt vom Hersteller, bietet das externe Typhoon Festplatten-Gehäuse eine gute Möglichkeit übrig gebliebene 2,5“ Festplatten weiterzuverwenden oder sich sein Wunschlaufwerk selbst zusammenstellen zu können.  Mit Datenraten von über 150 MB/s bietet es eine hohe Performance, die erst durch teure Solid State Laufwerke ausgereizt werden kann. Aufpassen muss man jedoch auf die Leistungsaufnahme der vorgesehenen Festplatten und SSDs, da diese teilweise in der Anlaufphase mehr Strom benötigen, als es die USB 3.0 Spezifikation vorsieht. Dieser Umstand ist aber sicherlich nicht Typhoon anzukreiden, denn hier hat man alles richtig gemacht.

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Im Test: Typhoon 2,5" Gehäuse USB 3.0
Im Test: Typhoon 2,5" Gehäuse USB 3.0
Die vordere Blende enthält die notwendige Technik...
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...zum Einsetzen der Festplatte muss aber nur der hintere Teil entfernt werden
...zum Einsetzen der Festplatte muss aber nur der hintere Teil entfernt werden
ob Festplatte oder SSD hängt vom Anwender ab
ob Festplatte oder SSD hängt vom Anwender ab
Die Stabilität gebende Heckblende ist abgepolstert
Die Stabilität gebende Heckblende ist abgepolstert
USB 3.0 Kabel mit zusätzlichem USB 2.0 Stromversorger
USB 3.0 Kabel mit zusätzlichem USB 2.0 Stromversorger

Shortcut

Was uns gefällt

Einfache Handhabung, gute Transferraten (abhängig vom verwendeten Laufwerk) möglich

Was wir vermissen

Ein Erkennen von unformatierten Laufwerken, Gummifüße am Gehäuse, Auflistung unterstützter Laufwerke (Leistungsaufnahme)

Was uns verblüfft

Wie schnell und einfach man sich seine Wunschfestplatte zusammenstellen kann.

Die Konkurrenz

externe Festplatten wie die Lacie rugged USB 3.0 sind deutlich teurer können aber ohne Bastelarbeit sofort in Betrieb genommen werden. Externe Festplattengehäuse in ähnlicher Preislage und Größe gibt es u.a. von Sharkoon, Digitus usw.

Autor: Tobias Winkler, 14.08.2010 (Update:  9.07.2012)