Test Trekstor Portable UMTS (3G) W-LAN Hotspot
Ohne Internetzugang fühlen sich heutzutage viele Menschen von dem Rest der Welt abgeschnitten, laufen hierüber doch inzwischen eine Vielzahl alltäglicher Aktivitäten. Internetbanking, eMails, Chat, Shopping und vieles mehr, finden immer öfter über das World Wide Web statt. Doch nicht immer hat man den nötigen Internetzugang auch dabei.
Im Urlaub, auf Geschäftsreisen oder auch in Regionen, wo generell kein DSL verfügbar ist, fehlt der gewohnte Anschluss. Wenn man sich in solchen Fällen, entschließt auf die Alternative UMTS auszuweichen, benötigt man ein passendes UMTS Modem. Während Handys und Smartphones mittlerweile allesamt mit dem notwendigen 3G Modem ausgestattet sind, fehlt dieses immer noch bei vielen Tablets, Net- und Notebooks. Zwar gibt es auch diese Geräte in anderen Konfigurationen oft mit diesem mobilen Breitbandzugang, die Aufpreise sind aber in der Regel happig. Eine nachträgliche Aurüstung ist ebenfalls teuer und nur selten möglich, da meist die notwendigen Kabel und Antennen fehlen. Zudem ist man dann an dieses eine Gerät gebunden und damit wenig flexibel bei der Nutzung. Die Alternative UMTS-Stick ist dagegen günstig zu haben und an vielen verschiedenen Geräten nutzbar, ist aber auch durch die ausladende Bauform oft stark abbruchgefährdet.
Ein mobiler UMTS Hotspot, wie das Testmodell von Trekstor für etwa 100,- Euro, ist eine externe Alternative, die gleichzeitig mehrere Nutzer bedienen kann. Dazu baut die kleine Box eine Verbindung über UMTS zum Internet auf und verteilt diesen per W-LAN an bis zu 5 Geräte. Im Inneren werkelt ein Huawei E5830 Modem welches theoretisch bis zu 7,2 Mbit im Download (HSDPA) und bis zu 5,76 Mbit/s im Upload liefern kann. Auch EDGE und GPRS werden unterstützt. Stark abhängig, wie gut die Datenraten in der Praxis sind, ist jedes UMTS-Modem von dem gewählten Netz (ePlus, O2, T-Mobile und Vodafone) und der vor Ort anzutreffenden Netzqualität und Netzauslastung.
Im Gegensatz zum WWAN-Modem, spiegelt das intergrierte W-LAN Modul nicht die aktuelle Technik wider und liefert lediglich Geschwindigkeiten gemäß dem IEEE 802.11b/g Standard mit maximal 54 Mbit/s. Das ist von der Datenrate her gesehen und für den anvisierten Zweck zwar ausreichend, 802.11n könnte aber zumindest hinsichtlich der W-LAN Reichweite einen Vorteil bieten.
Die Inbetriebnahme des Hotspots gelingt nach einem kurzen Blick in die übersichtlich ausgeführte Bedienungsanleitung recht fix. Zur ersten Konfiguration wird das Gerät am Notebook per USB angeschlossen. Der Ein-/ Ausschalter muss etwa 2 Sekunden lang gedrückt werden (soll versehentliches Aktivieren in der tasche verhindern), danach wird automatisch der Treiber installiert und über das Web Interface Web Partner erreicht man die Konfigurationsübersicht. Nun kann man komfortabel W-LAN, UMTS Modem, SIM Karte und einiges mehr einrichten. W-LAN lässt sich zwar ungesichert betreiben, WPA-PSK oder WPA2-PSK sind aber empfehlenswert. Eine Firewall ist integriert und auch das WPS Protokoll wird unterstützt. Die Standardpasswörter sollte man bei der ersten Einrichtung direkt abändern, um einen unbefugten Zugriff zu unterbinden. Einmal eingerichtet, reicht ein Knopfdruck, um TrekStors Hotspot in Betrieb zu nehmen.
Das Display gibt Statusinformationen über Signalstärke, Netzart, Netzbetreiber, Akkukapazität, Nachrichten und Anzahl der Clients. Um die Leistungsaufnahme möglichst gering zu halten, schaltet sich die Anzeige nach etwa 1 Minute automatisch ab.
In den von Handys bekannten SIM-Karteneinschub passen übliche SIMs, mit Adapter aber auch Micro-SIMs, wie man sie aus iPad & Co. kennt. Das Modem nimmt zwar automatisch, anhand der eingelegten SIM, Einstellungen für den Zugangspunkt (APN) vor, bei Nischen-Anbietern müssen aber schon mal Benutzername und Kennwort korrigiert werden.
Wir konnten wie von Trekstor versprochen 5 Geräte (3 Notebooks, 1 Tablet, 1 Handy) gleichzeitig anmelden, haben für das gleichzeitige Nutzen aber maximal drei davon verwendet. Zum Einsatz kamen hierfür ein HP Mini 5101 (Windows 7 HP 32 bit), ein HP Probook 6540b (Windows 7 Professional 64 bit) und ein iPad (iOs). Solange ein Gerät alleine die Internetverbindung nutzt, bemerkt man keinen Geschwindigkeitsunterschied zu einer UMTS-Solo-Lösung.
Je mehr Nutzer es dann aber werden, teilt man sich die Datenrate des UMTS-Zugangs. Hier ist man dann extrem davon abhängig, wie gut die Netzverbindung zu seinem Mobilfunkanbieter ist. In unserem konkreten Fall waren O2, Vodafone und T-Mobile spürbar flotter, als ePlus. Das kann an anderen Örtlichkeiten aber wieder ganz anders aussehen. Mit zwei Geräten war bei allen das Surfen noch möglich, mit etwas längeren Wartezeiten beim Seitenaufbau muss man allerdings rechnen. Bei der Erhöhung auf drei Clients fiel ePlus dann schon deutlich ab und nervte mit unkomfortabel langsamer Darstellung, während die anderen ein noch erträgliches Bild ablieferten. Ungünstig sind bei allen natürlich umfangreichere Downloads, die den Zugang ordentlich blockieren. Eine Zuweisung von Höchstdatenraten an einzelne Geräte im Netzwerk ist nicht möglich.
In geschlossenen Räumen hatten wir eine W-LAN Reichweite von etwa 12 m, ohne Wände von ca. 20 m, bis die Verbindung mit Unterbrechungen kämpfen musste. Ein Betrieb ohne Akku über USB am Notebook ist nicht möglich. Im Akkubetrieb konnten wir den W-LAN Hotspot knapp 4 Std. nutzen.
Fazit
Trekstors Portable UMTS W-LAN Hotspot lässt sich einfach in Betrieb nehmen, bietet aktuelle Sicherheitsfeatures, gute Konfigurationsmöglichkeiten und eine brauchbare W-LAN Reichweite.
Die unterstützen HSPA Geschwindigkeiten sind auf der Höhe der Zeit, inwieweit diese ausgereizt werden können, hängt in der Praxis allerdings noch sehr stark von den individuell vorliegenden Mobilfunk-Netzgegebenheiten ab. Die gemeinsame gleichzeitige Nutzung ist daher nur eingeschränkt möglich.
Gut geeignet ist der Hotspot aber als „Immer dabei Internet“ und/ oder zur kabellosen Aufrüstung UMTS-loser Mobilcomputer, der auch bei Neuanschaffungen problemlos weiterverwendet werden kann.
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