Test Toshiba Satellite A210-12Z Notebook
A wie AMD. Die Satellite A200 Serie von Toshiba ist ausgerichtet auf die Bedürfnisse des breiten Consumer Marktes wo besonders das Preis/Leistungsverhältnis im Vordergrund steht. Was unterscheidet nun die A210 Serie von der A200? Nicht wirklich viel, neben identem Gehäuse und teils auch gleichen Displays ist lediglich die verbaute Hardware eine andere, nämlich aus dem Hause AMD bzw. ATI was die Grafik anbelangt. Dabei ist man bereits ab etwa 700.- Euro. Und, interessiert?
Die aktuelle Designlinie von Toshiba schafft es durchaus zu gefallen. Gerade bei Consumer Geräten kommen Hochglanz Oberflächen offenbar noch immer gut an, und auch farbige Displaydeckel werden von den Käufern gern gesehen.
In dieser Hinsicht ist das Toshiba Satellite A210-12Z ja beinahe als Vorzeigegerät zu bezeichnen. Wie sieht es jedoch mit dem Gehäuse selbst aus, abseits von der schicken Lackierung?
Obwohl sämtliche Oberflächen offenbar aus Kunststoff gefertigt sind, zeigt das Gehäuse des Satellites eine gute Verwindungssteifigkeit und außerdem wirkt dieses relativ unempfindlich gegenüber Druckbelastungen. Auch der Displaydeckel machte einen relativ robusten Eindruck.
Als gut gelungen könnte man auch die Formensprache des Satellite A210 bezeichnen. Nicht nur das diese immens zum stylischen Auftritt des Notebooks beiträgt, die abgerundete Vorderkante im Bereich der Handballenauflagen und des Touchpads kommt dem Benutzer auch hinsichtlich einer angenehmen Bedienung sehr entgegen.
Das Display wird von einem einzelnen relativ breiten und zentral liegenden Scharnier gehalten, ähnlich dem Macbook Pro Design. Hier sind einige Punkte festzustellen: Erstens muss die Rückseite aufgrund des Öffnungsmechanismus frei von Anschlüssen bleiben, da das Display nach hinten unten weggekippt wird, und zweitens wird der Bildschirm in seinem Öffnungswinkel beschränkt. Inwiefern Sie das nun stört oder nicht, hängt wohl auch von ihren Benutzungsgewohnheiten ab.
Fakt ist jedoch, dass das Scharnier ein deutliches Wippen des Displays nicht verhindern kann. Der Bildschirm weist ein leichtes Clamshell Design auf, und legt sich im geschlossenen Zustand passgenau auf die Baseunit. Der Doppelhakenverschluss hält das Display sicher in geschlossener Position, lässt sich aber mit dem relativ schwergängigen Schieber an der Displayvorderkante nur sehr mühsam wieder entriegeln.
Die Anschlussausstattung des Laptops bietet lediglich die absoluten Basics wie USB, VGA und LAN bzw. Modem. Positiv anzurechnen wäre dem Satellite je nach Bedarf der gebotene Firewire Port. Auf einen digitalen Bild bzw. Soundausgang muss man in dieser Preisklasse offenbar noch verzichten. Zur Anschlusspositionierung ist anzumerken, dass alle 4 USB Ports jeweils links und rechts im vordersten Bereich der Seitenkanten liegen, was je nach angeschlossenen Geräten als nicht ganz optimal aufgrund des auftretenden störenden Kabelsalates bezeichnet werden kann.
Die angebotene Tastatur wirkt sehr großzügig und übersichtlich. Dies ist vor allem dem Layout zu verdanken, welches zum Beispiel die F-Tasten etwas nach oben hin absetzt, und auch den Cursorblock aus dem normalem Tastengefüge herausnimmt.
Die etwas kantig wirkenden Tasten fühlen sich beim Tippen in etwa so an wie sie aussehen. Sie lassen sich präzise und treffsicher anschlagen, weisen einen frühen Druckpunkt und ein hartes Stopp auf. Die gesamte Tastatureinheit sitzt relativ fest im Gehäuse und lässt sich kaum durchbiegen.
Das Tippgefühl kann damit als insgesamt recht angenehm beschrieben werden sofern man nicht unbedingt weiche und federnde Tasten bevorzugt. Auch die Tippgeräuschkulisse ist in Ordnung und fällt nicht durch unangenehm Laute oder ungewöhnliche Geräusche auf.
Das Touchpad zeigt eine angenehm zu bedienende Oberfläche und zwei Tasten mit großzügigen Abmessungen. Im unteren und im rechten Bereich des Pads verfügt dieses über Scrollzonen, die jedoch nicht weiter optisch markiert sind. Aufgrund der relativ tief im Gehäuse sitzenden Position des Pads stößt man regelmäßig mit dem Finger im Randbereich an, was den einen oder anderen Benutzer vielleicht stören könnte.
Als Bildschirm findet sich im Toshiba A210-21Z die aktuelle 0-8-15 Consumer Variante, also ein 1280x800 Pixel WXGA Panel mit spiegelnder Oberfläche bzw. "TruBrite" wie Toshiba das nennt.
Die gebotene Übersicht ist als durchschnittlich zu beurteilen, reicht aber für einfache Office und Internet Tätigkeiten auf alle Fälle aus.
Die maximal gemessene Helligkeit des Displays betrug immerhin 202.5 cd/m² im zentralen Sichtbereich. Leider konnte auch ein doch deutlicher Abfall der Helligkeit in den Seiten bzw. Eckbereichen gemessen werden, der eine Ausleuchtung von eher unterdurchschnittlichen 78.9% bedingt. Bei der Farbdarstellung zeigt das Bild subjektiv eine deutliche Überstrahlung und auch eine eingeschränkte Graustufenauflösung wird auffällig.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 203:1 (Schwarzwert: 1 cd/m²)
Die minimale Helligkeit von 1.0 cd/m² (Schwarzwert) ergibt im Zusammenspiel mit der maximalen Helligkeit von knapp über 200 cd/m² ein maximales Kontrastverhältnis von 202:1, ein eher unterdurchschnittlichen Ergebnis.
Für den Outdoor Einsatz wird sich das Satellite A210 damit wohl eher wenig eignen. Speziell die spiegelnde Oberfläche führt bereits in Innenräumen bei ungünstigen Lichtverhältnissen teils zu nervigen Reflexionen.
Auch was die Blickwinkelstabilität betrifft kann man dem Display nicht unbedingt das beste Zeugnis ausstellen. Insbesondere bei einem Abweichen vom idealen Blickwinkel im vertikalen Bereich nach oben kommt es relativ rasch zu einem Kippen der Farben bis hin zum bekannten Foto-Negativ Effekt. Im horizontalen Bereich ist eine Kontrastabnahme und das Auftreten von Spiegelungen bei abflachen des Blickwinkels zu beobachten.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Prozessoren von AMD scheinen aktuell immer seltener zu werden. Lediglich in günstigeren oder ausgesuchten Notebooks sind diese noch anzutreffen. Das Toshiba Satellite A210-12Z ist eines von dieser Sorte. Überhaupt ist die gesamte Satellite A210 Serie mit CPUs aus dem Hause AMD ausgestattet.
Zur AMD Turion 64 X2 Dual Core CPU mit einer Taktung von 1.6 MHz gesellt sich im A210-12Z eine ATI Radeon X1200 Grafikkarte, eine integrierte Grafiklösung die noch am ehesten mit dem aktuellen Intel X3100 Chip vergleichbar ist, dessen Benchmarkergebnisse in etwa im selben Bereich liegen.
Schnell wird beim Durchsehen der Spezifikationen klar, das es sich beim A210-12Z um ein Notebook, ausgestattet für absolute Basic Anwendungen handelt. Darunter fallen die klassischen Office Programme als auch Internet und leichte Multimediakost wie etwa DVD Wiedergabe und ähnliches. Rechenintensive Anwendungen oder gar Computerspiele sind kein Fall für das Satellite A210-12Z.
Hinsichtlich der übrigen Ausstattungsmerkmale sind vor allem die insgesamt 2GB Arbeitsspeicher positiv hervorzuheben, auch die 160GB Festplatte bietet reichlich Platz für ihre Fotos oder Musikdateien.
3DMark 05 Standard | 855 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 235 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 2508 Punkte | |
Hilfe |
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Ultra, 0xAA, 0xAF | 10.7 fps | |
800x600 | High, 0xAA, 0xAF | 17 fps | |
640x480 | Medium, 0xAA, 0xAF | 24.5 fps | |
640x480 | Low, 0xAA, 0xAF | 24.9 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | ||
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 4 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 29 fps |
Quake 3 Arena - Timedemo | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | highest, 0xAA, 0xAF | 83.8 fps |
Lautstärke
Im Idle und Office Betrieb bleibt das Satellite A210-12Z angenehm leise. Der Lüfter läuft dabei überwiegend auf niedrigstem Niveau bzw. bleibt komplett ausgeschaltet, mit einer Lautstärke von 35 dB ist das Notebook dabei als sehr leise und nicht störend zu beschreiben.
Unter Last legt dieser dann doch deutlich zu, und kann mit einer Lautstärke von bis zu 43.7 dB schon etwas nervig wirken. Im normalen Office Betrieb oder beim Internet surfen wurde dieses Niveau aber nie erreicht.
Erwähnt werden muss auch die verbaute 160GB Festplatte, die sich immer wieder durch ein Ratter- und Knarrgeräusch Gehör verschaffte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.2 / 35 / 35.4 dB(A) |
HDD |
| 38 dB(A) |
DVD |
| 38.9 / dB(A) |
Last |
| 40.7 / 43.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Sehr positiv schneidet das Toshiba Satellite A210-12Z in Hinblick Oberflächentemperatur ab. Sowohl an Unter- als auch Oberseite bleiben die gemessenen Temperaturen im grünen Bereich. Lediglich im rechten hinteren Eckbereich der Unterseite konnte unter Last eine eventuell erwähnenswerte Maximaltemperatur von etwa 40°C festgestellt werden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4.3 °C).
Lautsprecher
Die beiden Speaker links und rechts oberhalb der Tastatur sehen nicht nur schick aus, sie liefern auch ganz passablen Sound. Die maximale Lautstärke fällt eher mäßig aus.
Der Test der Soundausgabe über den 3.5mm Stereoausgang bleibt ohne Auffälligkeiten wie etwa störende Hintergrundgeräusche.
Der 4800 mAh Akku im Gerät liefert im Test Laufzeiten von etwa 1.5h unter Last bis hin zu mehr als 3 Stunden bei minimalem Energiebedarf. Etwas kurz fällt die Laufzeit bei DVD Wiedergabe aus, bei der das Satellite A210-12Z etwa 1.5h durchhielt.
Je nach geplanter Anwendung des Gerätes muss damit mit einer durchaus annehmbaren bis zu einer etwas kurzen Akkulaufzeit gerechnet werden.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 20.5 / 22.3 / 23.4 Watt |
Last |
48 / 61.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das Toshiba Satellite A210-12Z könnte das richtige Gerät für den preisbewussten Office Anwender mit geringen Anforderungen sein. Das schicke und robuste Gehäuse beherbergt angenehm zu bedienende Eingabegeräte, wobei insbesondre die Tastatur beim Schreiben einen guten Eindruck hinterlässt. An Anschlüssen werden ebenso lediglich die Basics geboten, was für die Käufer Zielgruppe jedoch akzeptabel sein dürfte.
Das verbaute Display zeichnet sich durch eine gute maximale Helligkeit aus, kann aber bei der Qualität des dargestellten Bildes nicht ganz überzeugen. Auch die Blickwinkelstabilität fällt eher mäßig aus, was den Betrieb des Notebooks am Schreibtisch bevorzugen lässt.
Die Hardwareausstattung ist spürbar getrimmt zugunsten eines niedrigen Verkaufspreises und geringen Emissionen. Dieses Konzept geht auf jeden Fall auf und trotzdem verfügt das Satellite A210-12Z über ausreichend Power um einem gemäßigten Office Einsatz gerecht zu werden.
Letztlich fällt die gemessene Akkulaufzeit mit 1,5 bis 3 Stunden einigermaßen brauchbar aus und lässt damit auch einen beschränkten mobilen Einsatz des Gerätes zu.