Test Samsung Q210 Aura Notebook
Samsung hat kürzlich eine ganze Reihe neuer Notebooks vorgestellt die auf der Montevina Platform basieren. Der Plan der Koreaner ist es zu expandieren, und in neuen Märkten, allen voran in den USA, Fuß zu fassen. Wir wollen herauszufinden ob sich ihre Notebooks gegen die Konkurrenz behaupten können. Den Beginn macht ein kompakter und mobiler 12-Zöller, der Samsung Q210.
Vielen Dank an unsere polnischen Kollegen von notebookcheck.pl, die den Samsung Q210 testeten und uns dieses Review zur Verfügung stellten.
Gehäuse
Der Q210 ist leicht und formstabil genug, um ihn mit einer Hand anzuheben, ohne dass das Gehäuse nachgibt. Dafür knarzt es aber hin und wieder wenn Druck darauf ausgeübt wird und gibt bei punktuellem Druck von zwei Seiten nach. Zum Beispiel wenn nur mit Daumen und Zeigefinger gedrückt wird.
Der Deckel lässt sich problemlos öffnen, vielleicht sogar ein bisschen zu einfach – zumindest fühlt es sich so an, wenn man ihn das erste mal aufklappt. Der Eindruck täuscht aber, denn einmal geöffnet halten die Scharniere das Display fest und ohne Nachwippen in Position. Trotzdem geben diese aber sofort nach, wenn die Position vom Benutzer geändert wird, wodurch das Öffnen und Schließen mit einer Hand problemlos vonstatten geht.
Der maximale Öffnungswinkel des Displays beträgt 140 Grad, was als ausreichend zu bezeichnen ist. Ein Magnet verhindert ein ungewolltes Aufklappen des geschlossenen Bildschirmdeckels, selbst wenn das Notebook kopfüber steht. Der Q210 hat folglich auch keinen Sicherheitshaken.
Eingabegeräte
Die Tastatur ist nicht so breit wie das Gehäuse, welches selbst schon relativ schmal ist, dementsprechend sind auch die einzelnen Tasten nicht so groß. Trotzdem gestaltet sich das Tippen als angenehm, zumindest solange nicht seitenweise Texte am Stück verfasst werden müssen. Die Tasten auf der sauber eingebauten Tastatur haben einen kurzen Hubweg und drücken nicht durch.
Nerviger fällt das Klappern der Tasten auf, wenn etwa schnell getippt wird. Am lautesten fielen die Tasten Punkt, Strich und Semikolon im Test auf. Auch die Leertaste hätte ruhig größer sein dürfen.
Das Touchpad kann trotz der geringen Größe vollends überzeugen. Die Oberfläche ist glatt und angenehm. Der Mauszeiger lässt sich damit schnell und präzise bewegen. Auch die Tasten hinterlassen einen positiven Eindruck. Sie sind einfach zu drücken und haben einen kurzen Hubweg. Das einzige Ärgernis ist die laute rechte Touchpad-Taste, was angesichts der kaum hörbaren linken Taste unverständlich ist.
Display
Der 12 Zoll Bildschirm könnte als einer der Schwachpunkte des Samsung Q210 gesehen werden. Jedoch nicht aufgrund übemäßig schlechter Testergebnisse, sondern weil er hinsichtlich Bilddarstellung nicht wirklich gegen die Bildschirme von anderen Subnotebooks ankommt, welche immer häufiger mit LED Beleuchtung auftrumpfen können.
Es gibt aber auch Positives zu berichten, wie zum Beispiel die Auflösung von 1280x800, welche einen guten Kompromiss zwischen Lesbarkeit und Arbeitsbereich bietet.
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Ausleuchtung: 73 %
Kontrast: 134:1 (Schwarzwert: 1.5 cd/m²)
Die gemessene Displayhelligkeit ist ebenfalls als akzeptabel zu beurteilen und erreicht einen durchschnittlichen Wert von über 180 cd/m². Im zentralen Displaybereich liegt die maximale Helligkeit sogar über 200 cd/m². Nicht so gut ist der schwache Kontrast von 134:1 bei einem Schwarzwert von 1.5 cd/m².
Die Farben erscheinen wegen einer leichten blau Tönung subjektiv als ziemlich kalt. Ansonsten sind sie satt, wenn auch nicht ganz so gut wie die des Pavilion tx2550, welches ebenfalls einen spiegelnden Bildschirm einsetzt.
Diese verspiegelte Displayoberfläche sorgt auch bei ungünstigen Umgebungslichtbedingungen, etwa im Außeneinsatz bei Sonnenschein, für auftretende Spiegelungen und Reflexionen. Gerade bei einem Mobilen Subnotebook ist dies besonders von Nachteil.
Bildvergleich
Leistung
Unser Testmuster basierte auf der Montevina Plattform von Intel. Da der Core 2 Duo P7350 Prozessor von Samsung nicht eigens angekündigt wurde, überraschte es uns ihn in diesem Notebook zu sehen. Nach ein paar Testdurchläufen stellte sich der Einbau des Penryn Prozessor als eine gute Entscheidung von Samsung heraus. Der Core 2 Duo P7350 ist energie-effizient (TDP von 25W) und kommt dennoch mit anspruchsvollen Programmen klar. Der P7350 hat eine Taktfrequenz von 2.0GHz, einen FSB von 1066MHz und einen 3MB Level 2 Cache.
Unseren Tests zufolge ist der P7350 nicht nur ein bisschen schneller als sein Vorgänger, der T7300 mit 2GHz, 800MHz FSB und 4MB Level 2 Cache, sondern verbraucht auch deutlich weniger Strom. Das Samsung Q210 als Gesamtsystem betrachtet, kommt sogar an die Geschwindigkeit eines ähnlichen Systems mit einem T8300 und 3GB DDR2-667 RAM heran.
Eine nVidia GeForce 9200M GS ist für alle grafischen Aufgaben verantwortlich. Normalerweise steht das „GS“ für eher mässige Leistung, wie es zum Beispiel bei der GeForce 8400M GS der Fall war. Aber bei der 9200M GS ist das ein wenig anders, da es zwei Versionen davon gibt: Eine mit langsamen GDDR2 VRAM und eine mit schnellem GDDR3 VRAM, welche auch vom Samsung Q210 verwendet wird. Trotz GDDR3 VRAM handelt es sich bestenfalls um eine Mittelklasse-Grafikkarte, ähnlich der ATI Mobility HD 2400XT oder der X1600. Wenn man aber bedenkt, dass diese Karten vor zwei Jahren noch in günstigen Spiele-Notebooks verbaut waren, dann ist die Leistung für ein Subnotebook mehr als akzeptabel.
3DMark 2001SE Standard | 13462 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 5951 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3541 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 2068 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4805 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 2335 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4019 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2140 Points |
Quake 3 Arena - Timedemo | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | highest, 0xAA, 0xAF | 195.7 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 23 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 64 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 309 fps |
Emissionen
Lautstärke
Der Samsung Q210 läuft ohne Last mit sehr ruhigen 32 dB(A). Das einzig hörbare Geräusch ist ein leises Surren der Festplatte. Mit einer Solid State Disk wäre es vermutlich genauso geräuschlos geworden, wie einige der anderen Samsung Notebooks.
Wenn die Anforderungen an den Q210 steigen, dann schaltet sich auch der kaum hörbare Lüfter ein und der Lärmpegel steigt auf immer noch sehr leise 32.5 dB(A). Selbst unter Vollast wird ein Wert von 33 dB(A) nicht überstiegen. Das Samsung Q210 ist also zwar nicht unhörbar, aber dennoch immer sehr ruhig, egal was man damit macht. Verglichen mit anderen Notebooks mit dedizierter Grafikkarte ist das Samsung Q210 sicherlich eines der leisesten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 32 / 32.5 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 36 / 36 dB(A) |
Last |
| 33 / 33 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz dem leisen Lüfter erwärmt sich das Chassis selbst im Sommer nicht übermäßig. Dennoch kann dieser unangenehm warm werden, etwa wenn das Notebook auf dem Schoß benutzt wird. Hier reichen die rund 40°C Maximaltemperatur an der Unterseite des Gerätes um unangenehm zu wirken. Solange das Notebook aber auf einer festen Unterlage verwendet wird, stellt die Wärme allerdings kein Problem dar.
Die Temperaturen ändern sich nicht übermäßig unter Last und die maximalen Werte auf der Ober- und Unterseite überschreiten 40°C nur knapp.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 41.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-13 °C).
Lautsprecher
Obwohl der Samsung Q210 zwei Lautsprecher hat, ist die Qualität und die maximale Lautstärke unserer Meinung zufolge als ungenügend zu bezeichnen und in jeder Hinsicht Welten entfernt etwa von den Altec Lansing Sprechern des HP Pavilion tx2550.
Akku Laufzeit
Samsung verbaut eine 6-Zellen Batterie mit einer Kapazität von 5200mAh (57.7Wh). Dies ist ziemlich großzügig, da selbst der grössere und schnellere Samsung R560 die selbe Batterie verwendet.
Die gemessenen Laufzeiten variierten von knapp zwei Stunden bis zu ungefähr sechs Stunden. Unter realistischen Bedingungen, d.h. mit aktiviertem WLAN und leichter Last, hält der Akku für etwa 3-4 Stunden.
Alles in allem sind die Laufzeiten des Samsung Q210 nicht überragend, aber dennoch mehr als ausreichend um ihn vernünftig mobil einsetzen zu können.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 13.7 / 18.5 / 23 Watt |
Last |
44.2 / 52.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Fazit
Der Hauptvorteil des Samsung Q210 ist ganz klar die kaum hörbare Betriebslautstärke, was besonders für ein Subnotebook sehr wichtig ist. Weitere Aspekte wie der 12 Zoll Bildschirm und die dedizierte 9200M GS fallen im Vergleich dazu nicht so ins Gewicht.
Leider überzeugt das Gehäuse des Samsung Q210 weniger. Die glänzende Lackierung zieht Fingerabdrücke an wie ein Magnet an und sorgt dafür, dass das Notebook innerhalb kürzester Zeit verschmutzt aussieht, wenn er nicht regelmäßig geputzt wird. Ein weiteres Manko ist die Stabilität des Gehäuses. Zwar ist es recht solide, aber dennoch knarzt es bei Verwendung hin und wieder.
Der Bildschirm kann auch nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten, aber für sich betrachtet ist er annehmbar. Schmerzlich fällt allerdings die spiegelnde Displayoberfläche aus.. Die Lautsprecher hingegen, werden definitiv niemanden beeindrucken.
Dafür hält der Akku etwa drei bis vier Stunden bei normaler Benutzung durch. Ausserdem ist der Samsung Q210 eines der wenigen Subnotebooks, die eine dedizierte Grafikkarte haben, deren Leistung durch den Einsatz von GDDR3 Speicher unsere niedrigen Erwartungen bei weitem übertraf.