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Test Poly Sync 40-M Konferenzlautsprecher - Wenn es etwas mehr sein darf

Mehr Flexibilität.

Der mobile Konferenzlautsprecher Sync 40-M offeriert nicht nur eine bessere Soundqualität und höhere Mikrofonreichweite als der kleinere Sync 20, sondern lässt sich auch mit anderen Lautsprechern verknüpfen und bietet eine größere Anschlussvielfalt.

Bereits der kompaktere Poly Sync 20 konnte bei uns im Test überzeugen, ist jedoch in vielen unterschiedlichen Varianten verfügbar. Mit den Sync-40-Modellen verschlankt Poly die Auswahlmöglichkeit beträchtlich, denn es muss sich nicht mehr zwischen USB-A und Type-C entschieden werden.

Außerdem besitzt der Sync 40 mehr Eingabetasten, einen größeren Lautsprecher, mehr Akkupower und eine Kontaktfläche für einen optionales Ladegerät. Mit der Erweiterungsmöglichkeit lässt er sich auch problemlos für größere Konferenzräume nutzen, soll sich aber auch perfekt ins Homeoffice einfügen. 

Spezifikationen

Konnektivität Bluetooth 5.1, USB
Lautsprecher 50 mm Treiber, 75 - 20.000 Hz, Bassreflex mit zwei Passivmembranen, Voll-Duplex
Bluetooth-Profile A2DP, AVRCP, HFP, HSP, BLE
Audio-Codecs SBC
Akkuleistung 5.000 mAh (Lithium-Ion)
Ladeanschluss USB
Gewicht 610 g
Abmessungen 273 x 102 x 38 mm
Mikrofone steuerbares Array mit 3 Mikrofonen, 4 m Reichweite, Geräusch- und Echoreduzierung, 100 - 6.700 Hz
Schutzart IP64
Lieferumfang Poly Sync 40, Schnellstartanleitung, Sicherheitshinweise, Garantieinformationen
Preis (UVP) 309,95 EUR

Modelle und Verarbeitung - Sync 40-M mit IP64-Zertifizierung

Anders als beim kleineren Sync-20-Modell wird bei den vier Varianten des Poly Sync 40 nicht unterschieden, ob ein USB-A-Anschluss oder einer mit der moderneren Type-C-Bauform vorhanden ist. Poly setzt auf der Unterseite auf ein fest integriertes Anschlusskabel mit USB-A, das einen Adapter für USB-C besitzt und kann so problemlos mit beiden Schnittstellentypen genutzt werden. Ein weiterer USB-A-Port befindet sich an der Seite unter einer kleinen Abdeckung und dient als Ladeanschluss für Smartphones und Tablets, welche den Konferenzlautsprecher als Powerbank nutzen können. 

Die Sync-40-Reihe unterscheidet lediglich in Modellen mit zusätzlichen Bluetooth-Dongle sowie spezielle Varianten, die für Microsoft Teams zertifiziert sind wie unser Testgerät, das Sync 40-M. Neben der Zertifizierung besitzt dieses Modell auch eine dedizierte Teams-Taste. Alle Lautsprecher besitzen zudem eine Zertifizierung für die Konferenzplattform Zoom.

Die Verarbeitung des Poly Sync 40-M gibt keinen Anlass zur Kritik. Der mobile Konferenzlautsprecher ist außen vollständig aus Kunststoff gefertigt und die Oberseite wird von einem groben Stoff abgedeckt. Im direkten Vergleich zum Sync 20 wirkt der 40er wuchtiger, ist spürbar schwerer und dadurch nicht ganz so gut für unterwegs geeignet wie das kleinere Modell. Ein weiterer Unterschied ist der Ladekontakt auf der Unterseite, mit welchem ein Laden ohne Kabelgefummel möglich ist, den optionalen Ladefuß vorausgesetzt. Vorbildlich ist die Zertifizierung gemäß IP64, welche das Speakerphone als staubdicht und spritzwassergeschützt ausweist. Unter der Dusche hat der Lautsprecher also nichts verloren, einen kleinen Schauer oder versehentlich verschüttete Flüssigkeit stellen jedoch kein Problem dar.

Einrichtung und Bedienung - Bis zu zwei Sync 40 gleichzeitig nutzbar

Die Inbetriebnahme des Poly Sync 40-M unterscheidet sich nicht von der eines gewöhnlichen Lautsprechers oder eines Kopfhörers. Ein einfaches Bluetooth-Pairing reicht vollkommen aus, egal ob am PC, Mac, Smartphone oder Tablet. Computer können auch mit dem integrierten USB-Kabel verbunden werden, die Einrichtung funktioniert automatisch über Plug and Play. Wer ein Plus-Modell wählt, kann jeden Computer auch kabellos mit Hilfe des enthaltenen Dongles verbinden, welcher sowohl an USB-C- als auch USB-A-Ports betrieben werden kann. 

Um detaillierte Einstellungen vornehmen zu können, wird für Windows und Mac OS der Desktop Hub angeboten sowie entsprechende Apps für iOS und Android. Über die Software kann unter anderem die konfigurierbare Raumschifftaste eingerichtet oder die Firmware aktualisiert werden. 

Neben einer klassischen Freisprechfunktion über eine herkömmliche Telefonleitung kann das Poly Sync 40 auch mit allen gängigen Softphones sowie Konferenzlösungen verbunden werden und besitzt darüber hinaus eine Zertifizierung für Zoom und in der hier getesteten Variante auch für Microsoft Teams, letzteres lässt sich aber auch problemlos mit der Standardvariante des Konferenzlautsprechers nutzen. Den Unterschied macht vor allem die zusätzliche Teams-Taste am Gerät aus, mit welcher das Programm an einem angeschlossenen Computer direkt gestartet werden kann. Für die mobilen Betriebssysteme ist die Taste leider ohne Funktion. 

Wer die Telefonie-Taste zwei Sekunden lang gedrückt hält, aktiviert den jeweiligen gekoppelten Sprachassistenten, was im Test mit Siri, dem Google Assistenten und Bixby sehr gut funktioniert, lediglich Cortana verweigert stumm die Zusammenarbeit. Die Raketentaste lässt sich mit vordefinierten Funktionen belegen und kann in den Einstellungen den eigenen Vorlieben angepasst werden (siehe Screenshot).

Die Sensortasten des Sync 40 regieren sehr zuverlässig und können akustisch begleitet werden. Außerdem informiert die große Status-LED über die Höhe der eingestellten Lautstärke und zeigt im Telefonat an, ob die Mikrofone aktiv sind (grün) oder auf stumm geschaltet wurden (rot). Anders als beim Sync 20 ist die Pairingtaste für Bluetooth nun auf der Oberseite zu finden, neben dem USB-Port ist nun ein weiterer Kopplungsbutton, welcher für die Verbindung von zwei Sync-40-Lautsprechern benötigt wird. 

Telefonie und Multimedia - Gefälliges Klangbild im Sync 40

Pink-Noise-Messungen
Pink-Noise-Messungen

Allein schon aufgrund des großen 50-mm-Treibers ist der Poly Sync 40 Lautsprechern in Laptops und vor allem Smartphones deutlich überlegen. Stimmen werden mit viel Volumen und sehr natürlich wiedergegeben. Auch die Musikwiedergabe weiß zu gefallen, angesichts der Preisklasse hätten wir uns diesbezüglich jedoch eine breitere Bühne gewünscht, da die Klangtiefe hohen Ansprüchen nicht ganz gerecht werden kann, was vor allem auf die magere Audiocodec-Unterstützung zurückzuführen ist. 

Poly spezifiziert den Lautsprecher mit einem Frequenzgang von 75 bis 20.000 Hz, was die Pink-Noise-Messungen bestätigen. Das klammert den Tiefbass- und mittleren Bassbereich zwar aus, jedoch besitzt der Lautsprecher genügend Tiefe, um ein überzeugendes Klangbild abzuliefern. Die passiven Bassmembrane schaffen es wie schon beim Sync 20, einen Schreibtisch zum Vibrieren zu bringen.

Die drei integrierten Mikrofone ermöglichen eine sehr gute Sprachqualität und durch die Voll-Duplex-Unterstützung werden die Stimmen der Gesprächsteilnehmer sauber voneinander getrennt, selbst wenn sie durcheinanderreden. In unmittelbarer Nähe zum Sync 40 sind die Sprecher hervorragend zu verstehen, doch auch wer sich beim Reden etwas weiter wegbefindet oder währenddessen sich gerne durch den Raum bewegt, bleibt zu jeder Zeit gut verständlich. Erst aber etwa drei Metern Abstand wird die Stimme etwas dumpfer und leicht hallend übertragen. Wer mehr Reichweite als die angegebenen vier Meter benötigt, kann auch zwei Sync 40 zusammenkoppeln, die dann im Verbund arbeiten, sodass selbst mittlere Konferenzräume versorgt werden können. 

Akkulaufzeiten - Mehr als zwei Tag Spielzeit

Das Poly Sync 40 soll gemäß der Herstellerangaben eine Akkulaufzeit von bis zu 30 Stunden aus dem 5.000 mAh leistenden Akku herauskitzeln können. Tatsächlich hält es bei uns im Test mit angepasster Lautstärke sogar noch erheblich länger durch, bei welchem jedoch nur Musik via Bluetooth wiedergeben wurde. Die Sprechzeiten werden in der Praxis geringer ausfallen.

Die Angaben zur Ladezeit sind wie schon beim Sync 20 Worst-Case-Spezifikationen von Poly und werden mit rund fünf Stunden beziffert. Diese scheinen sich auf ein 5-Watt-Netzteil oder einen herkömmlichen USB-2.0-Port an einem Computer zu beziehen, denn an unserem PD-fähigen Netzteil (2,4 A) war das Sync 40 innerhalb von zwei Stunden und 45 Minuten vollständig aufgeladen. 

Der Poly-Konferenzlautsprecher kann auch als Powerbank für Smartphones dienen, wofür ein USB-A-Anschluss unter einer Abdeckung vorhanden ist. Dieser lädt das jeweilige Gerät zwar nicht schnell, aber zuverlässig auf.

Akkulaufzeiten (@ 65 dB) 55 h 20 min

Fazit - Vielseitiger Konferenzlautsprecher von Poly

Im Test: Poly Sync 40. Testgerät zur Verfügung gestellt von cmp-net.com.
Im Test: Poly Sync 40. Testgerät zur Verfügung gestellt von:

Das Poly Sync 40 stellt eine gelungene Mischung aus einem mobilen und professionellen Konferenzlautsprecher dar und eignet sich sehr gut für den Einsatz in Büros oder Zuhause. Unterwegs ist das Speakerphone ebenfalls gut nutzbar, wer jedoch viel auf Reisen ist, wird das kompaktere Sync 20 eher zu schätzen wissen. 

Flexibilität lautet das Credo. Dies unterstreicht das Poly Sync 40 mit einer vielfältigen Konnektivität, einem integrierten Akku und einem breiten Plattform-Support. 

Das Sync 40 kombiniert viele wertvolle Eigenschaften wie eine klare Sprachqualität mit Voll-Duplex-Unterstützung, Unabhängigkeit von einer externen Stromquelle sowie eine flexible Konnektivität, inklusive dem optionalen Zusammenschluss von zwei Konferenzlautsprechern. 

Die Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert und gehen über den im Büro hinaus. Das Sync 40 ist eine ideale Ergänzung für jedes Homeoffice oder auch fürs Homeschooling, selbst kleine Lern-/Arbeitsgruppen können aufgrund der hohen Mikrofonreichweite problemlos zusammenarbeiten. 

Preis und Verfügbarkeit

Das Poly Sync 40 ist vor allem beim Fachhändlern für professionelle Kommunikationstechnik wie unserem Leihsteller cmp-net.com erhältlich und startet in der hier getesteten Microsoft-Teams-Variante dort mit 179 Euro. Alternativ ist es auch bei notebooksbilliger.de verfügbar.

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Autor: Daniel Schmidt, 16.04.2021 (Update: 16.04.2021)