Test M MEMTEQ Typ-C Tragbarer Monitor Z1 - Für den Multi-Screen-Einsatz unterwegs
Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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05 / 2020 | MEMTEQ Type-C Portable Monitor Z1 | 770 g | 8.8 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
09 / 2019 | MageDok Atlas Gaming Monitor | 1 kg | 8.7 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
Auzai ME16Z01 Portable Monitor | 650 g | 9.4 mm | 15.60" | 1920x1080 | ||
Asus MB16AC | 780 g | 8 mm | 15.60" | 1920x1080 |
Gehäuse, Ausstattung und Inbetriebnahme
Der tragbare Monitor besteht aus einem dünnen Aluminium-Unibody, nur der Rahmen des Displays ist aus Kunststoff gefertigt, genauso wie die OSD-Wippe und der Bestätigungsschalter. Aufgrund der flachen Bauweise lässt sich der Monitor recht leicht verwinden, ist in summa aber formstabil. Die Verarbeitung wirkt solide und sauber, jedoch hinterlässt die Materialauswahl keinen sonderlich wertigen Eindruck. Angeschlossene Kabel ragen stets aus der Buchse ein wenig heraus, Signalfehler konnten wir damit jedoch nicht provozieren.
Die Ausstattung des MEMTQ Z1 ist recht ordentlich. Neben der Mini-HDMI-Schnittstelle sind eine Klinkenbuchse sowie zwei USB-C-Ports vorhanden. Jedoch kann nur der USB-Anschluss auf der linken Seite als Bildeingang verwendet werden, der andere ist für die optionale Stromversorgung reserviert.
Die OSD-Wippe wirkt nicht sonderlich wertig, erfüllt jedoch ihren Zweck und reagiert zuverlässig. Um das Menü zu starten muss die Wippe gedrückt werden, der Hub ist dabei so groß, dass diese beinahe vollständig im Gehäuse versinkt.
Für eingehende Bildsignale steht entweder Mini-HDMI oder USB-C zur Verfügung. Wer sich für ersteres entscheidet, muss den Monitor an eine externe Stromquelle anschließen, über USB muss dies nicht geschehen, selbst wenn nur ein Smartphone angeschlossen wird. Wer den M MEMTEQ Z1 dennoch zusätzlich mit Strom versorgt, lädt das Smartphone direkt mit auf.
Die Inbetriebnahme war im Test sowohl am Notebook als auch Smartphone problemlos - einstecken, fertig. Wer den Monitor kalibriert, kann für diesen auch ein entsprechendes Profil hinterlegen, welches angewandt wird, sobald er an den Computer angeschlossen wird. Eine Hochkant-Nutzung ist ebenfalls möglich. Um den Z1 an einem Smartphone nutzen zu können, muss dies auch die Bildausgabe über den USB-Anschluss unterstützen. Wir haben es sowohl mit dem Samsung Galaxy Note10+ als auch dem Huawei Mate 30 Pro erfolgreich getestet. Bei beiden Smartphones stehen sowohl eine einfache Bildschirmspiegelung als auch ein Desktop-Modus zur Verfügung. Wer ein iPhone daran anschließen möchte, benötigt einen optionalen Adapter.
Zubehör und Garantie - Umfangreicher Lieferumfang im M MEMTEQ Z1
Der Hersteller legt seinem tragbaren Monitor einen recht umfangreichen Lieferumfang bei. Neben dem Bildschirm gibt es einen Schutzumschlag, welcher magnetisch an Ort und Stelle gehalten wird und als Ständer (zwei Aufstellwinkel) genutzt werden kann. Außerdem sind zwei USB-Kabel (Typa-A zu Type-C und Type-C zu Type-C), ein HDMI-auf-Mini-HDMI-Kabel, ein modulares Netzteil (10 Watt, 5 V, 2 A, TÜV-/GS-Siegel) sowie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung enthalten.
Die 24-monatige Herstellergarantie kann mit einer Registrierung per E-Mail um ein weiteres Jahr verlängert werden.
Display - Panel kann Helligkeitsversprechen nicht halten
Der tragbare Monitor MEMTEQ Z1 besitzt ein mattes 15,6 Zoll messendes Panel, welches mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst. Die Helligkeit wird vom Hersteller auf 300 cd/m² beziffert, was wir bei unserem Testgerät nicht bestätigen können. Im Durchschnitt bleibt das Display unterhalt von 200 cd/m² und schafft stellenweise bis zu 211 cd/m². Bei einer gleichmäßigen Verteilung von dunklen und hellen Flächen (APL50) liefert der MEMTEQ Z1 identische Messwerte wie bei einer vollflächigen Darstellung. Ein Umgebungslichtsensor wurde nicht integriert. Im Freien hat es der Monitor damit schwer und kann bestenfalls an schattigen Orten verwendet werden.
Die Gaming-Eigenschaften sind nur sehr begrenzt, denn die Reaktionszeiten fallen hoch aus, sodass es bei schnellen Spielen zu einer sichtbaren Schlierenbildung kommen kann. In sehr dunklen Szenen können kleine Lichthöfe am Rand erkennbar sein, im Alltag fallen diese aber nicht negativ auf.
Abstriche müssen auch bei den Arbeitsfarbräumen gemacht werden. Während Adobe RGB nur mit 40 Prozent abgedeckt wird, kann auch der wesentlich kleinere sRGB-Farbraum nur zu rund 63 Prozent dargestellt werden. Im Werkszustand ist die Darstellung etwas zu kühl, wie die Analyse mit CalMAN zeigt. Eine Kalibrierung sorgt aber für eine wesentlich bessere Darstellung, vor allem die Graustufen werden dann nahezu ideal abgebildet. Die Farbabbildung ist ebenfalls ordentlich, zeigt jedoch ein paar Ausreißer, was auf den verkleinerten Farbraum zurückzuführen ist.
Leider nutzt der Monitor Pulsweitenmodulation zur Helligkeitssteuerung. Auch wenn die Frequenz recht hoch ist, kann es bei sensiblen Personen dennoch zu Beschwerden kommen. Der sogenannte HDR-Modus bringt keinen sichtbaren Vorteil bei der Wiedergabe entsprechender Inhalte, was angesichts der geringen Maximalhelligkeit auch nicht verwunderlich ist. Dafür kann das Display mit einem sehr guten Schwarzwert und satten Kontrasten überzeugen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 198 cd/m²
Kontrast: 990:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
ΔE Color 6.9 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 4
ΔE Greyscale 5.5 | 0.5-98 Ø5.2
67.2% sRGB (Calman 2D)
62.9% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.44% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
63.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.03% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.59
MEMTEQ Type-C Portable Monitor Z1 1920x1080, 15.6" | MageDok Atlas Gaming Monitor 1920x1080, 15.6" | Auzai ME16Z01 Portable Monitor 1920x1080, 15.6" | Asus MB16AC IPS, 1920x1080, 15.6" | |
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Display | 47% | 15% | 3% | |
Display P3 Coverage | 42.03 | 62.1 48% | 48.53 15% | 43.35 3% |
sRGB Coverage | 63.2 | 90.7 44% | 72 14% | 64.7 2% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.44 | 64.1 48% | 50.2 16% | 44.84 3% |
Response Times | 183% | -5% | 832% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 52 ? | 10.4 ? 80% | 38.8 ? 25% | 19 ? 63% |
Response Time Black / White * | 42.5 ? | 11 ? 74% | 25.2 ? 41% | 28 ? 34% |
PWM Frequency | 1000 ? | 4950 ? 395% | 201.6 ? -80% | 25000 ? 2400% |
Bildschirm | -22% | -34% | 93% | |
Helligkeit Bildmitte | 198 | 144.9 -27% | 300.7 52% | 166 -16% |
Brightness | 198 | 146 -26% | 267 35% | 154 -22% |
Brightness Distribution | 85 | 91 7% | 77 -9% | 82 -4% |
Schwarzwert * | 0.2 | 0.78 -290% | 0.66 -230% | 0.02 90% |
Kontrast | 990 | 186 -81% | 456 -54% | 8300 738% |
Delta E Colorchecker * | 6.9 | 5.79 16% | 10.26 -49% | 3.51 49% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15.9 | 8.43 47% | 22.93 -44% | 10.49 34% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4 | 2.12 47% | 5.05 -26% | |
Delta E Graustufen * | 5.5 | 6.7 -22% | 9.5 -73% | 2.49 55% |
Gamma | 1.59 138% | 1.96 112% | 1.51 146% | 2.38 92% |
CCT | 7310 89% | 6295 103% | 8200 79% | 6346 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 40 | 58.2 46% | 45.8 15% | 41 3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 62.9 | 90.7 44% | 71.5 14% | 64 2% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 69% /
26% | -8% /
-20% | 309% /
215% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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42.5 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25.2 ms steigend | |
↘ 17.3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 98 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
52 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26 ms steigend | |
↘ 26 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 87 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1000 Hz | ≤ 31 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 31 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Lautsprecher & Klinkenanschluss - MEMTEQ Z1 mit schwacher Audioperformance
Der MEMTEQ Z1 Monitor besitzt an den beiden kurzen Kanten jeweils einen Lautsprecher. Diese sind jedoch weder sonderlich laut, noch besitzen sie einen zufriedenstellenden Klang. Wie die Pink-Noise-Messung zeigt, sind die Frequenzverläufe sehr unausgewogen.
Auch die integrierte Audioklinke ist nur ein suboptimaler Ersatz, denn auch diese ist sehr leise und kann tiefe Töne nicht mit vollem Volumen ausgeben.
MEMTEQ Type-C Portable Monitor Z1 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (72 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.8% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (15.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (12.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 10% abweichend
(-) | Hochtöne sind nicht linear (16.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (36% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 93% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 93% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
MageDok Atlas Gaming Monitor Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (14.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (45.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 88% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 13% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 17%, das schlechteste Gerät hat 46%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 95% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Pro
Contra
Fazit - Gute Ergänzung für das Home Office
Der tragbare Monitor von M MEMTEQ ist sicherlich kein Allrounder für Jedermann, kann im Test aber mit seinem kontraststarken sowie matten Panel punkten. Aufgrund der geringen Farbraumabdeckung und der langsamen Reaktionszeiten ist er weder für die Bildbearbeitung noch fürs Gaming eine sinnvolle Ergänzung. Für Office-Anwendungen oder zur Nutzung am Smartphone ist er jedoch eine ideale Alternative.
Der tragbare Monitor M MEMTEQ Z1 bietet eine gute Darstellung und eine umfangreiche Ausstattung, verspricht aber mehr als er halten kann.
Als das größte Ärgernis offenbart der Test das nicht eingehaltene Leuchtkraftversprechen, welche über 30 Prozent niedriger ausfällt als vom Hersteller angegeben. Auch die Audioeigenschaften können nicht überzeugen, weder die Lautsprecher noch der Klinkenanschluss. Dafür kann die Garantie mit einer Registrierung des Produktes auf drei Jahre erweitert werden.
Hinter der Firma M MEMTEQ verbirgt sich das Unternehmen Lepow aus Hong Kong, welche auch tragbare Monitore unter den Namen Auzai vertreiben.