Test Logitech Wireless Presenter R400
Die PowerPoint-Präsentation. Meist nur ein langweiliger Folienfilm, der in vielen Unternehmen zu den gefürchtetsten Meetings zählt und Mitarbeiter reihenweise in Tiefschlaf versetzt. Das liegt zum einen daran, dass die Möglichkeiten, die man mit der Präsentationssoftware eigentlich hätte, kaum genutzt werden und zum anderen an der statischen Bindung des Referenten an den PC. Gestik, Mimik kommen so wenig zur Geltung und das aktive Nutzen der „Bühne“ ist nahezu unmöglich.
Eine Möglichkeit die Vorführung etwas aufzupeppen, ist das losgelöste Agieren vor dem Publikum, um Teilnehmer direkt ansprechen zu können oder den ein oder anderen vielleicht doch noch vor der Tiefschlafphase mit der Thematik aufwecken zu können. Der Wireless Presenter R400 von Logitech ist in der 30,- Euro Klasse angesiedelt und verfügt im Gegensatz zum höher positionierten R800 über etwas weniger Ausstattungsdetails. Der R400 hat u.a. im Gegensatz zum R800 zwar eine geringere Reichweite von 15 m (anstatt 30 m) und verfügt nicht über ein Statusdisplay, die Basisfunktionen sind aber identisch.
Das aus Kunststoff gefertigte Gerät wiegt inklusive zweier AAA Batterien, aber ohne USB Stick, 55 g und liegt gut in der Hand. Der Empfänger lässt sich im Presenter verstauen und ist somit beim Transport in dem mitgelieferten Täschchen perfekt aufgehoben. Mit Ausnahme des Ein-/ Ausschalters sind alle Tasten mit dem Daumen gut erreichbar und lassen damit eine flüssige Bedienung zu. Beim Einschieben in die eng anliegende Tasche muss man etwas achtgeben, da hier schon mal unbeabsichtigt der Schalter in die hintere Position geschoben wird und damit eingeschaltet bleibt. Der Ladezustand der Batterien wird grob über ein farbiges Batteriesymbol an der Oberseite angezeigt.
Der kleine Presenter (ca. 110 x 40 x 30 mm) verfügt über die Bedientasten Vor und Zurück, Präsentation starten und schwarzer Bildschirm. Inwieweit alle Eigenschaften von der jeweilig verwendeten Software unterstützt werden, ist unterschiedlich. Wir haben das mit Open Office, MS Powerpoint und einigen Diashows getestet. Wie auch von Logitech im Beipackzettel angekündigt, funktioniert der schwarze Bildschirm nicht bei allen Anwendungen. Bei Open Office Impress oder PowerPoint gab es aber keine Einschränkungen.
Auch gibt es keine Probleme bei der ersten Inbetriebnahme. Treiber oder Software sind zum Betrieb nicht notwendig. Der Stick wird in einen freien USB-Port eingesteckt, der Presenter eingeschaltet und schon kann man loslegen. Die Verbindung wird über eine für drahtlose Eingabegeräte übliche 2,4 Ghz Funkverbindung hergestellt. Die angegebenen 15 m Reichweite haben wir im Test problemlos erreichen können. Selbst ohne Sichtkontakt zum Empfänger wurden die Eingaben aus etwa 12 m Entfernung noch angenommen. Der rote Laserpointer hat wie üblich eine noch größere Reichweite, für den anvisierten Zweck werden davon aber lediglich die besagten 15 m benötigt.
Fazit
Logitechs Presenter R400 macht genau das, was man erwartet. Präsentationen, Folienfilme und Diashows lassen sich fernsteuern und Details mit dem Laserpointer konkretisieren. Er liegt angenehm in der Hand, die Reichweite ist ordentlich, die Bedienelemente sind ohne Verrenkungen erreichbar und die Verarbeitungsqualität macht einen guten Eindruck.
Lediglich der für die Tasche ungünstig positionierte und leichtgängige Ein-/ Ausschalter stellt einen Schwachpunkt dar, da er für eine unnötig schnelle Entladung der Batterien sorgen kann. Wer dies berücksichtigt, bekommt einen soliden Presenter, der einem hardwareseitig die Möglichkeit eröffnet Präsentationen interessant und lebendig zu gestalten.
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