Test Logitech Performance Mouse MX
Vom Schweizer Peripherie-Riesen Logitech nehmen wir mit der Performance Mouse MX ein aktuelles Spitzenprodukt für das Büro oder den heimischen Schreibtisch unter die Lupe. Im aktuellen Portfolio findet sich auch die mobile Variante unserer Testmaus, die unter dem Namen Logitech Anywhere Mouse MX vermarktet wird. Die beiden Modelle aus dem Jahr 2010 treten damit die Nachfolge der Modelle MX Revolution beziehungsweise VX Revolution in der mobilen Ausführung an.
Der große Bruder wird ebenfalls in einer hochwertigen Verpackung geliefert, die neben einigen Abbildungen die wichtigsten Fakten zusammenfasst. Das durch einen Magneten verschlossene Sichtfenster ermöglicht zudem einen ersten visuellen Eindruck der Bauform. Der Lieferumfang umfasst neben der Maus den kleinen Unifying-Empfänger, einige Handbücher, eine gemeinsame Software-DVD für Microsoft Windows und Mac OS X, das Ladekabel, ein USB-Verlängerungskabel und ein kompaktes Netzteil mit USB-Anschluss. Als nette Beigabe findet sich auch eine Tasche für das Zubehör, wobei die Maus aber mehr schlecht als recht hinein passt.
Im Vergleich zur Logitech MX Revolution entfallen bei der neuen Generation die Ladestation sowie der integrierte Akku. Dieser wird nun durch die mitgelieferte und wiederaufladbare Eneloop-Batterie ersetzt. Ob sich diese Entscheidung rentiert klären wir in diesem Testbericht.
Das Design hat ein leichtes Refresh erfahren und wirkt durch den Verzicht auf Hochglanzlack nun deutlich professioneller. Auffällig ist das silberne Band an der linken Seite der Maus. Dieses sieht schick aus und wertet die Optik auf. Die Verarbeitung des Kunststoffgehäuses ist gut. Die Bauform hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht grundlegend verändert und eignet sich nach wie vor für Rechtshänder. Ein Vergleich der harten Fakten zeigt, dass die Performance Mouse MX bei gleichem Gewicht (150 Gramm) in allen Dimensionen geringfügig gewachsen ist. Erfreulich ist der Wegfall des linken, zweiten SmartShift-Mausrads, dessen Sinn fraglich war und die Nutzung sogar behindern konnte. An dessen Stelle finden sich nun zwei Tasten unter der gummierten Oberfläche. Darüber kann man zwischen einzelnen Programmen wechseln (Mac OS X: Exposé).
Die typischen Pfeil-Tasten an der Seite bleiben weiterhin erhalten, wurden aber dem neuen Design angepasst. Die Mausoberseite bietet kein Design-Update, aber dafür eine neue Funktion. Über eine kleine Taste oberhalb des SmartShift-Mausrads lässt sich das Scrollverhalten manuell umschalten. Je nach Geschmack läuft das Rad frei oder mit den haptischen Abstufungen. Die Beschleunigung im freien Modus ist ein nettes Feature (blitzschnelles Rollen bei langen Seiten/Dokumenten), das nicht verändert wurde. Insgesamt können Haptik und Ergonomie die Logitech Performance Mouse MX überzeugen.
Die Features und die technischen Details halten weitere Besonderheiten bereit. Die Unterseite beherbergt neben den Gleitpads einen hochwertigen Darkfield Laser Sensor, der auch in der Anywhere Mouse MX eingesetzt wird. Neben den üblichen Oberflächen ist auch das Arbeiten auf einer Glasplatte möglich. Problemlos funktioniert dieses Tracking aber nur ab einer Glasstärke von 4 Millimetern. Darunter kommt es teilweise zu Bildhüpfern. Auch die Empfängereinheit wurde dem aktuellen Logitech-Standard angepasst. Der Unifying-Empfänger ist sehr kompakt und ermöglicht nun die gleichzeitige Verwaltung von maximal 5 Logitech-Produkten. Unter der Maus findet sich aber kein Platz für den Transport des Empfängers. Dieses Extra bleibt den mobilen Varianten vorbehalten.
Ein klarer Nachteil ist das gewählte Energie-Konzept der Maus. Statt einem fest integrierten Akku setzt Logitech auch eine wiederaufladbare Eneloop-AA-Batterie mit 2000 mAh. Subjektiv können die Laufzeiten nicht mit dem Vorgänger mithalten und ein relativ häufiges Aufladen ist Pflicht. Auf der anderen Seite verschwindet die Ladestation und ein USB-Kabel mit Micro-USB-Anschluss an der Maus sorgt für frische Energie. Vorteil dieser Lösung: Die Maus lässt sich auch bei einem Ladevorgang als kabelgebundene Maus nutzen.
Die mitgelieferte Software ist sowohl für Microsoft Windows als auch Mac OS X als Datenträger im Lieferumfang enthalten. Die Einstellungsmöglichkeiten sind sehr umfangreichen und unterscheiden sich, bis auf das Design der Software, nicht sonderlich. Lediglich der Reiter Spieleeinstellungen ist nur in der Windows-Variante vorgesehen. Summa summarum eine ausgereifte Software, die von Logitech stetig aktualisiert wird.
Fazit
Die Logitech Performance Mouse MX positioniert sich als vorwiegend stationäre Alternative zur Anywhere Mouse MX ebenfalls im High-End-Segment. Vorteile sind die gute Verarbeitung, das angepasste Design, die stimmige Ergonomie und der präzise Darkfield Laser Sensor. Auch das umfangreiche Zubehörpaket überzeugt, jedoch wäre eine separate Transporttasche ideal gewesen.
Kritik muss das aktuelle Business-Spitzenmodell im Bereich der Laufzeit einstecken. Die kleine Batterie ermöglicht subjektiv eine deutlich verkürzte Laufzeit und ein Ausschalten bei Nichtnutzung ist zu empfehlen. Durch den Wegfall der Ladestation und das mitgelieferte USB-Kabel lässt sich die Maus aber, im Vergleich zum Vorgänger, auch während des Ladevorgangs nutzen.
Der Gesamteindruck kann abschließend aber überzeugen, wenn die Maus mit rund 70 Euro auch nicht ganz günstig ist. Je nach Nutzergewohnheit könnte auch die kleinere Logitech Anywhere Mouse MX von Vorteil sein.
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