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Test LaCie mosKeyto & LaCie XtremKey

Von: Felix Sold, 18.09.2010

Außergewöhnlich. LaCie präsentiert mit dem mosKeyto und dem XtremKey zwei USB-Sticks, die sich von der breiten Masse der Datenspeicher abheben sollen. Zum einen durch die kleine Bauform und zum anderen durch die Widerstandsfähigkeit. Wir nehmen die USB-2.0-Geräte unter die Lupe.

Wir testen zwei USB-Sticks (USB 2.0) von LaCie: mosKeyto und den XtremKey.
Wir testen zwei USB-Sticks (USB 2.0) von LaCie: mosKeyto und den XtremKey.

LaCie erregt in den letzten Wochen viel Aufsehen mit neuen Speicherlösungen für alle Anwendungsbereiche. Darunter auch der mosKeyto und der XtremKey. Bei diesen Geräten handelt es sich um USB-2.0-Speichermedien, die durch spezielle Features beziehungsweise Eigenheiten auffallen und neue Kunden ansprechen sollen.

Der mosKeyto von LaCie ist einer der kleinsten USB-Sticks auf dem Markt. Bei einer maximalen Größe von unter 20 Millimetern und einem Gewicht von 10 Gramm können zwischen 4 und 8 GByte Daten gespeichert werden. Ist der Stick im Notebook untergebracht steht der nur 6 Millimeter hervor, wodurch sich Unfälle vermeiden lassen und der Transport sehr komfortabel ist.

Der Lieferumfang ist gewohnt übersichtlich. Neben dem eigentlichen Speichermedium mit USB-2.0-Anschluss finden sich die passende Abdeckungen, ein kleines „Schlüsselband“ und eine Kurzbeschreibung auf der Rückseite der Verpackung. Das Gehäuse ist aus einfachem Kunststoff gefertigt, der aber einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Die beiliegende Verschlusskappe sitzt sehr fest auf dem USB-A-Connector und vermittelt einen guten Halt. Die Preisspanne des mosKeyto liegt zwischen 19,99 Euro (4 GByte, UVP) und maximal 29,99 Euro (UVP) für die Variante mit 8 GByte.

In einer anderen Welt bewegt sich der LaCie XtremKey, der für das raue Gelände bestens geeignet ist. Der USB-Stick ist durch einen Zylinder aus 2 Millimeter starkem Vollmetall geschützt und damit einer der wenigen Speichermedien nach militärischem MIL-STD-810F-Standard. Dieser neue F-Standard von 2006 wird vom US Militär für besonders robuste Ausrüstung vergeben, die auch im "Kriegseinsatz" bestehen kann.

Die ersten Eckdaten klingen abenteuerlich und sind im normalen Alltags-Gebrauch wohl nicht zu erreichen: Wasserdicht bis 100 Meter, Temperaturresistent bis +200 beziehungsweise –50 Grad Celsius und Druckunempfindlich bis maximal 10 Tonnen. Erstaunlicherweise ist das Speichermedium nicht nur hart im Nehmen sondern auch sehr potent was die Geschwindigkeit angeht. Laut Marketing-Angaben sind bis 40 MByte pro Sekunde im Lese-Modus und 30 MByte pro Sekunde bei einer Schreib-Operation möglich.

Der XtremKey wird von LaCie in 8, 16, 32 und 64 GByte angeboten, wobei der Preis mit maximal 244,99 Euro (UVP) nicht von schlechten Eltern ist. Beide Speichermedien sind mit den gängigen Betriebssystemen von Microsoft (Windows XP, Vista, 7) und Apple (Mac OS X 10.5, 10.6) kompatibel und bieten zusätzlich 4 GByte Online-Speicher in der Wuala-Cloud von LaCie. Dabei handelt es sich um gesicherten Speicherplatz auf einem Server, wobei man bei vertraulichen Daten entsprechend vorsichtig sein sollte.

Performance (mosKeyto, 4 GByte)

Über die Leistung des mosKeyto finden sich bei LaCie im Internet keine Angaben. Die Tools „HD Tune Pro“, „CrystalDiskMark“ und „Xbench“ attestieren mittelmäßige Werte im Einsteigerbereich. HD Tune Pro ermittelt eine maximal 18,8 MByte pro Sekunde bei einer Lese-Operation. Die Spanne von 12,4 bis 18,8 ist dabei nicht außergewöhnlich und genügt in der Regel für den normalen Gebrauch.

Der CrystalDiskMark fällt leider etwas schlechter aus und nennt eine maximale Transferrate (Lesen) von 15,26 MByte pro Sekunde. Möchte man Daten auf den Stick kopieren (Schreiben) sind zwischen 5,15 und rund 7 MByte pro Sekunde möglich. Unter Mac OS X bietet der mosKeyto keinen Geschwindigkeitsvorteil und Xbench ermittelt eine maximale Übertragungsrate von 12,77 MByte pro Sekunde.

Insgesamt ist der LaCie mosKeyto eher langsam und soll vor allem durch eine kleine Bauform überzeugen. Für das Kopieren von kleinen Datenmengen oder den Austausch von Musik reicht das Speichermedium aber aus. Für ein regelmäßiges Backup von 4 oder 8 GByte Daten empfiehlt sich aber ein schnellerer USB-Stick.

Kleine Verpackung
Kleine Verpackung
Kurze Beschreibung
Kurze Beschreibung
Schickes Design
Schickes Design
Geringe Baugröße
Geringe Baugröße
Wo ist der USB-Stick?
Wo ist der USB-Stick?
Größenvergleich
Größenvergleich

Performance (XtremKey, 16 GByte)

Auf der Produktseite und der Verpackung des XtremKey werden als Maximalwerte 40 MByte pro Sekunde (Lesen) und 30 MByte pro Sekunde im Schreib-Zugriff angegeben. Bei diesem Stick mussten wir unsere Messungen auf den CrystalDiskMark beschränken, da HD Tune Pro auf diversen Windows-Rechnern eine Fehlermeldung generierte oder gar nicht geöffnet wurde.

Mit 34,63 MByte pro Sekunde (Lesen) verfehlt der XtremKey die Marketing-Angabe von LaCie um 6 MByte pro Sekunde. Auch nach mehreren Anläufen ließen sich die 40 MByte nicht erreichen, wobei HD Tune Pro wahrscheinlich etwas höhere Werte ausgegeben hätte. Im Bereich der Datenübertragung (Schreiben) sieht es ähnlich aus. Hier fehlen ebenfalls 6 MByte bis zur Marketing-Angabe von 30 MByte pro Sekunde. Nutzer von Mac OS X erreichen keinen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Windows 7 und die Ergebnisse sind annähernd gleich.

Der XtremKey ist recht flott für ein USB-2.0-Medium. Sucht man ein vergleichbares Produkt, findet man schnell den Flash Survivor von Corsair, der ebenfalls sehr schnell arbeitet und im rauen Gelände überzeugen soll.

Bunte Verpackung
Bunte Verpackung
Auf in den Kampf!
Auf in den Kampf!
Gehäuse aus Vollmetall
Gehäuse aus Vollmetall
Wasserdichter Handschmeichler
Wasserdichter Handschmeichler
Verschluss mit Dichtungsring
Verschluss mit Dichtungsring
Der USB-2.0-Anschluss ist recht flott
Der USB-2.0-Anschluss ist recht flott

Fazit

Klein und Groß
Klein und Groß

Mit dem mosKeyto und XtremKey bietet LaCie zwei außergewöhnliche USB-Speichermedien an, die durch spezielle Features überzeugen. Der mosKeyto kann uns durch die kleine Bauform überzeugen, wobei die Geschwindigkeit nicht außergewöhnlich ist und dem Standard entspricht. Kann man auf eine gute Performance verzichten und benötigt ein möglichst kleinen Stick, dann ist der mosKeyto keine schlechte Wahl.

Der XtremKey bietet ein robustes Äußeres, das der MIL-STD-810F-Norm standhalten kann, aber der alltägliche Nutzen bleibt fraglich. Die Geschwindigkeit kann für ein USB-2.0-Medium überzeugen, die dazugehörigen Marketingangaben scheinen aber ein wenig zu hoch gegriffen. Summa summarum bietet LaCie damit zwei USB-Lösungen an, die überzeugen können, aber auch Schwächen mit sich bringen.

» Der LaCie mosKeyto ist derzeit ab 16,90.- bei Amazon.de erhältlich

» Der LaCie XtremKey ist derzeit ab 50,90.- bei Amazon.de erhältlich

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Im Test: LaCie mosKeyto & LaCie XtremKey (USB 2.0)
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Der LaCie mosKeyto ist mit 4 und 8 GByte Speicher erhältlich.
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Der Stick überzeugt durch eine geringe Bauform und ein schickes Design.
Der Stick überzeugt durch eine geringe Bauform und ein schickes Design.
Die Übertragungsraten können mit dem XtremKey nicht mithalten.
Die Übertragungsraten können mit dem XtremKey nicht mithalten.
Der XtremKey bietet eine angenehme Haptik und ...
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... ein Vollmetall-Gehäuse, dass die MIL-STD-810F-Norm erfüllt.
... ein Vollmetall-Gehäuse, dass die MIL-STD-810F-Norm erfüllt.
Eine robuste Befestigung darf nicht fehlen.
Eine robuste Befestigung darf nicht fehlen.
Der mosKeyto und der XtremKey sind außergewöhnliche USB-Speichermedien.
Der mosKeyto und der XtremKey sind außergewöhnliche USB-Speichermedien.

Shortcut

Was uns gefällt

Zum einen das kleine Gehäuse (mosKeyto) und zum anderen die Widerstandsfähigkeit des XtremKey.

Was wir vermissen

Nicht viel, lediglich die Performance des mosKeyto hätte besser sein können. Der Lieferumfang entspricht dem Standard.

Was uns verblüfft

Der robuste XtremKey (MIL-STD-810F) mit guten Leistungsdaten, wobei der Preis entsprechend hoch ist.

Die Konkurrenz

Diverse USB-Sticks auf dem Markt mit kleinem oder entsprechend robustem Gehäuse. Der Flash Survivor von Corsair sei hier stellvertretend genannt.

Autor: Felix Sold, 19.09.2010 (Update:  9.07.2012)