Test HP ProBook 4510s Notebook
KrisenBook.
Nicht nur mit satten Gewinnen an den Börsen ist es vorerst vorbei, auch bei den Business Notebooks lässt sich offenbar nicht mehr so dick verdienen wie noch vor einigen Jahren. Dies freut allerdings den Konsumenten, kann dieser doch von den fallenden Preisen und neuen Low-Cost Modellen profitieren. Dazu zählen auch die eben eingeführten ProBooks vom Notebook-Riesen Hewlett-Packard. Was die günstigen Business Einsteiger leisten, erfahren Sie in folgendem Test.
Unter der Bezeichnung ProBook führt HP zurzeit drei verschiedene Modellvarianten. Bezeichnet werden diese als HP ProBook 4710s, 4510s (welches wir auch im Test hatten) und 4515s. Die zweite Ziffer bezeichnet die Displaygröße, sprich das 4710s ist mit einem 17-Zoll Panel ausgestattet während bei den beiden anderen Modellen ein 15.6“ Display zum Einsatz kommt. Hauptunterschied der beiden kompakteren Modelle ist die Hardware Plattform. Das 4510s setzt auf Hardware von Intel, während das 4515s mit Komponenten von AMD/ATI bestückt ist. Mit einem Ladenpreis von unter 400.- Euro ist dies auch die günstigste erhältliche Variante. Hinsichtlich Gehäuse und sonstiger Ausstattung sind die beiden Geräte aber annähernd identisch.
„B(l)ack in Black“ wäre wohl ebenso ein passender Titel für das vorliegende ProBook 4510s gewesen, kommen doch Gothik-Fans unter den potentiellen Käufern voll auf Ihre Kosten mit diesem Notebook. Es kommt wirklich selten vor, dass wirklich jeglicher Farbtupfer auf einem Notebook konsequent verhindert wird. Im Falle des 4510s beschränken sich der Einsatz von Farbe auf den leicht zu entfernenden Sticker links neben dem Touchpad sowie den Intel und Windows Sticker im rechten Bereich. Sollten diese es Ihnen zu bunt treiben - mit entsprechend langen Fingernägeln sind auch diese „Pickerl“ schnell Geschichte. Abfinden muss man sich dann nur mehr mit dem Windows Vista Zertifikat samt Seriennummer an der Unterseite des Notebooks, das man dort aber auch besser belassen sollte.
Trotz der biederen, durchaus aber Business-typischen farblichen Gestaltung, hat man beim Gehäuse für unseren Geschmack doch schon etwas zu tief in die Consumer-Abteilung gegriffen. Erkennbar ist dies in Form des glänzend lackierten Displaydeckels sowie der Einfassung der Tastatur. Gerade dieses Bauteil erweist sich schnell als völliger Fehlgriff. Breits nach einigen Stunden Tipparbeit ist die Fläche zwischen, und rund um die Tasten, mit zahlreichen Fingerabdrücken übersät. Das Reinigen der Tastatur erweist sich aufgrund der schmalen Spalten zwischen den Tasten als überaus mühsam.
Am Displaydeckel sieht es nach ein paar Tagen Anwendung nicht viel appetitlicher aus. Interessanter Weise trifft dieser Kritikpunkt auch auf die matt lackierten Handballenauflagen zu. Auch hier sammeln sich rasch Schlieren und Fingerabdrücke. Lediglich die Gehäusewanne mit grob strukturierter Kunststoffoberfläche hält sich gut im Kampf mit dem Dreck.
Natürlich, ein verschmutzungsanfälliges Gehäuse ist sicher nicht das Um und Auf bei einem Business Notebook, aber bei einem Treffen mit Geschäftspartnern oder ihrem Boss (mal ausgenommen das sind nicht Sie selbst…) kommt ein „speckiges“ Gehäuse wohl eher nicht so gut…
Wie ist es nun um die Gehäusestabilität des HP ProBook 4510s bestellt? Nun, sagen wir der Preis des Notebooks spiegelt sich hier deutlich wider. Sowohl Baseunit als auch Display geben teils unter Druckbelastung deutlich nach. Bei der Basiseinheit ist dies zu unserem Bedauern vor allem im Bereich der Tastatur der Fall. Die Verwindungssteifheit geht hingegen bei beiden Bauteilen in Ordnung. Das Notebook kann also bedenkenlos an der Vorderkante angehoben werden.
Angelehnt an das Design von Multimedia-Notebooks wurden offenbar auch die Displayscharniere, die das Display hinter die Baseunit schieben, und damit die Rückseite für die Positionierung von Anschlüssen aus dem Spiel nehmen. Verzichten muss man auch auf einen Sicherungshaken für den Transport im geschlossenen Zustand. Allerdings schließt der Bildschirm zugeklappt sehr sauber mit der Baseunit ab und lässt nur einen minimalen Spalt offen.
Unsere Erwartungen lagen nicht all zu hoch bei einem Einsteiger Notebook von knapp über 400.- Euro, womit es in der Liga der günstigen Netbooks mitspielt. Insofern gehen die gebotenen Ports durchaus in Ordnung: 4x USB 2.0, VGA, HDMI!, LAN und ein 34mm ExpressCard Slot. Überrascht hat vor allem der digitale Bildausgang, der den Anschluss eines externen Monitors bei erstklassiger Bildqualität ermöglicht, und in dieser Preisklasse nicht die Regel ist.
Weniger zufrieden sind wir mit der Platzierung der Anschlüsse, insbesondere der USB Ports. Diese liegen in Zweierpaaren links und rechts an der Seitenkante im vordersten Bereich. Jedes via USB Port angeschlossene Gerät verursacht damit eine unmittelbare Beeinträchtigung des Arbeitsbereiches neben dem Notebook.
Kommunikationstechnisch findet man selbst in den günstigen Versionen kabelgebundenes Gigabit Ethernet (Marvell Yukon 88E8072 in unserem Testgerät, sowie ein Wireless LAN Modul von Broadcom (802.11 b/g). Selbst Bluetooth wird bereits in den unteren Preisregionen ab Werk verbaut.
Möglich, wenn auch Aufpreis pflichtig, ist die Ausstattung mit einem integrierten mobilen Breitband Modul (HP un2400 EV-DO/HSPA – lt. HP). In einem ersten Blick durch einige Online-Shops konnten wir im deutschsprachigen Europa allerdings noch keine entsprechend ausgestatteten Modelle finden.
Bei vergleichbar starkem Preisdruck reduzieren Hersteller auch gerne mal die Garantiedauer, im Falle des HP 4510s mit lediglich 12 Monaten doch schon sehr wenig, selbst bei einem Business-Einsteigergerät. Wie für alle Business Notebooks bietet HP allerdings auch für das ProBook eine Garantieerweiterung in Form des HP Care Pack an. Bis zu 5 Jahre kann man hier sein Notebook schützen lassen, bei Bedarf auch mit Service am nächsten Arbeitstag. Mit bis zu mehr als 500.- Euro Kostet dieser Schutzbrief allerdings beinahe schon mehr als das Gerät selbst…
Wie eingangs bereits angesprochen, fällt die eingesetzte Tastatur vor allem durch ihre ungewöhnlichen lackierten Zwischenräume auf. Was im unbenutzten, fabrikneuen Zustand ganz hübsch aussieht, entpuppt sich nach einiger Zeit in Verwendung allerdings als unnützer Designgag, der bald mehr ekelig denn attraktiv wirkt. Auch das Reinigen ist nicht so einfach wie man meinen könnte, gilt es doch auch die schmalen Zwischenräume der einzelnen Tasten zu säubern.
Von diesem gestalterischen Fopar einmal abgesehen, haben wir hier eine durchaus großzügige Tastatur mit einem separaten Nummenblock vor uns. Möglich wird dies trotz des 15-Zoll Formfaktors, aufgrund des 16:9 Breitbildformates des Notebooks. Damit legt nicht nur das Display in seiner Breite zu, sondern auch das Gehäuse, was die Positionierung eines solchen Nummernblocks ohne Einschränkung des Standardtastenfeldes erlaubt.
Die einzelnen Tasten zeigen einen eher kurzen Hubweg mit einem sehr ausgeprägten Druckpunkt, was sich in einem beinahe ruckeligen Tippgefühl äußert. Aufgefallen im Rahmen des Tests sind außerdem die kaum abgerundeten Kanten der einzelnen Tasten, die beim Benutzen der Tastatur nicht unbedingt zu einem angenehmen Tippgefühl beitragen. Da das Gehäuse im Bereich der Tastatur unter Druck etwas nachgibt, kann es bei etwas energischerem Tastenanschlag auch zu einem federnden Feedback beim Tippen kommen.
Das eingesetzte Touchpad zeigt eine angenehme Oberfläche mit guten Gleiteigenschaften. Allerdings wurde dieses aufgrund des Nummernblocks sehr dezentral positioniert, was für den einen oder anderen User etwas gewöhnungsbedürftig sein könnte. Bezüglich Ansprechverhalten des Pads als auch der zugehörigen Tasten ist dem ProBook 4510s kein Vorwurf zu machen. Für einen mobilen Einsatz ist der verbaute Mausersatz durchaus zu gebrauchen.
Auf Zusatztasten wurde bis auf einen einzigen kleinen Button neben der On/Off Taste komplett verzichtet. Diese startet unter Vista das HP Info Center, das etwa Hilfestellung mittels diverser Handbücher, aber auch bei der Konfiguration eines drahtlos-Netzwerkes (HP Wireless Assistant) gibt. Im ausgeschalteten Zustand des Notebooks gedrückt, aktiviert die Taste HP QuickLook 2, zumindest sofern konfiguriert. So könnten ohne starten des Betriebssystems innerhalb von Sekunden in Outlook gespeicherte Daten (Kontakte, Kalender, Mails) abgerufen werden.
Aufgefallen im Test ist allerdings, dass der Lüfter in diesem Zustand konstant auf Maximum lief, und das Notebook sich so unangenehm laut gab.
Eines haben alle Modellvarianten des HP ProBook 4510s und 4515s gemein, die 16:9 HD Auflösung von 1366x768 Pixel. Die Wahl hat man allerdings hinsichtlich Displayoberfläche. Verfügbar ist lt. HP nämlich sowohl eine Glossy Variante (BrightView) als auch ein mattes Display (Anti-Glare). Unser Testsample zeigt zu unserem Missfallen leider die spiegelnde Displayvariante, die bei einem geplanten Einsatz des Notebooks als Arbeitsgerät aus ergonomischen Gründen eher weniger zu empfehlen ist.
Überraschend hoch fiel allerdings die maximale Helligkeit des Displays (CMO1571) im Rahmen der von uns durchgeführten Messungen aus. Auf bis zu maximal 282 cd/m² brachte es das Panel im zentralen Bereich – Sehr Gut. Auch die durchschnittliche Helligkeit mit rund 250 cd/m² geht vollends in Ordnung.
Auch wenn die Ausleuchtung mit 78.4% nur unterdurchschnittlich ausfällt, sind subjektiv am Display keine Abschattungen zu erkennen, zu hoch fällt die minimal gemessene Helligkeit mit 221 cd/m² aus.
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Ausleuchtung: 78 %
Kontrast: 199:1 (Schwarzwert: 1.42 cd/m²)
Im durchschnittlichen Bereich platziert sich der maximal mögliche Kontrast des Panels. Der festgestellte Schwarzwert von 1.42 cd/m² bedingt ein maximales Kontrastverhältnis von bis zu 199.1. Subjektiv können die dargestellten Farben als kräftig und leuchtstark beschrieben werden, allerdings dürfte blau etwas zu stark gewichtet sein.
Was die Außeneinsatztauglichkeit des Notebooks angeht, so haben wir mit dem Glare-Panel ausgestatteten Modell die eher ungünstigere Variante des HP ProBook 4510s vorliegen. Zwar bietet die gute Displayhelligkeit selbst bei hoher Umgebungshelligkeit einen ausreichenden Bildkontrast, allerdings machen die auftretenden Spiegelungen ein Arbeiten mit dem Notebook schwer. Diesbezüglich ist auf jeden Fall die Variante mit mattem Panel vorzuziehen. Es bleibt hier lediglich zu hoffen, dass die Helligkeit dieses Displays an die guten Daten der Glare-Version heran kommt.
Bei der gebotenen Blickwinkelstabilität kann das eingesetzte Display nicht überzeugen. Schon bei geringfügigem Abweichen vom idealen lotrechten Blickwinkel sind Farbveränderungen zu beobachten. Hinzu kommen starke Spiegelungen bei ungünstigen Umgebungslichtverhältnissen.
Überaus große Unterschiede lässt die Palette an Konfigurationsvarianten bei Chipsatz, CPU und GPU erwarten. Die Möglichkeiten reichen beim Modell 4510s (Intel) von einer Celeron Dual-Core CPU bis hin zu deutlich stärkeren Core 2 Duo Chips mit bis zu 2.1 Ghz. Auf der anderen Seite stellt AMD/ATI im Modell 4515s mit einer Sempron CPU die günstigste Ausstattungsvariante bzw. bietet dann mit Turion X2 Chips bis 2.3 Ghz auch stärkere Prozessor-Varianten an.
Unterschiede gibt es aber auch beim verbauten Grafikchip. Laut HP kommen Grafiklösungen von Intel als auch von ATI zum Einsatz. Bei dem uns vorliegenden Testmodell, war allerdings entgegen den Angaben auf der Homepage von HP, keine ATI Radeon HD 3200 Grafikkarte sondern ein Intel Graphics Media Accelerator 4500M verbaut. Auch bei den anderen Modellen dürften sich bei HP teils unrichtige Daten eingeschlichen haben, ist doch der angegebene integrierte Intel GMA X4500 HD Chip ausschließlich in Desktop Rechnern zu finden.
Auch bei dem in unserem Testsample verbauten 4500M Grafikchip ist auf die richtige Nomenklatur zu achten. Dieser ist nämlich nicht ident mit dem 4500M HD Chip, der aufgrund höherer Taktraten deutlich bessere Leistungen erzielen kann. Mehr dazu finden Sie in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten.
Für welche Ausstattung man sich auch immer entscheidet, der Positionierung des Notebooks im Einstiegssegment kann man auf keinen Fall entfliehen. Dies gilt sowohl für die verbaute CPU als auch für den eingesetzten Grafikchip. Dennoch, Office Basisanwendungen wie etwa Word, Excel, Outlook und natürlich die Wiedergabe von Filmen und das Surfen im Internet stellt für alle Varianten, selbst die günstigsten Vertreter, kein Problem dar.
Bei erweiterten Anforderungen, wie etwa Bildbearbeitung oder aber diversen rechenintensiven Anwenderprogrammen, sollte man allerdings eine leistungsfähigere CPU bzw. GPU in Betracht ziehen. Als leistungsstärkste verfügbare CPU wäre hier lt. den Angaben von HP auf jeden Fall der Intel T6570 Prozessor mit 2.1 Ghz, 800 MHz FSB und 2MB L2 Cache anzuführen. Das Pendant von AMD, der Turion X2 ZM-84 Chip (AMD Puma Plattform) bleibt trotz höherer Taktung (2.3 GHz) leistungstechnisch hinter dem Intel Chip. Für Detailinfos siehe auch unseren Vergleich mobiler Prozessoren.
Leistungsmäßig eher im unteren Bereich siedelt sich die in unserem Testgerät eingesetzte Dual-Core CPU an. Der T1600 Celeron Dual-Core Chip basiert noch auf der etwas älteren Merom Architektur (65nm) bietet allerdings schon den wesentlichen Vorteil eines Zweikernprozessors, nämlich eine erhebliche Leistungssteigerung im Multitasking Betrieb. Damit ist dieser Chip auch der etwas günstigeren Variante von AMD, dem Sempron SI-32 Prozessor mit nur einem Kern hinsichtlich Performance vorzuziehen. Die Benchmarks der getesteten Ausstattung versprühen zwar wenig Begeisterung, allerdings ist das auch weit entfernt von der Bestimmung des HP ProBooks als günstigem Office-Rechner.
World of Warcraft
Eventuell noch ein Hinweis für alle WoW Fans unter den Interessenten für das vorliegende Gerät: Bei minimal möglichen Details (800x600, alles aus/min), konnte beim Anspielen eine durchschnittliche Framerate von 29,44 Fps beobachtet werden. Dies sollte für anspruchsloses Gaming reichen. Bei erhöhten Anforderungen empfiehlt sich eine Modellvariante mit ATI Radeon 4330 Grafik und stärkerer Dual Core CPU. Damit sollten auch ein paar zusätzliche Effekte bei guter Framerate möglich sein.
Sims 3
Versucht hat sich das HP 4510s im Rahmen unserer Tests auch an der neuen Ausgabe von EA: Sims 3. Bei minimal möglichen Einstellungen (800x600, alles aus/min) protokollierte Fraps eine durchschnittliche Framerate von 33,9 Fps. Dennoch waren speziell beim Scrollen aus der Distanz teils starke Ruckler zu beobachten. Fazit: mit der Basisversion des 4510s zwar möglich, aber etwas mehr Power wäre durchwegs wünschenswert um auch wirklich Spaß beim Spielen aufkommen lassen zu können.
Hdd und RAM
Noch ein Wort zur übrigen Ausstattung des Notebooks. Mit 2GB DDR2 Ram und einer 250GB/5400 U/min Harddisk rundet HP das Einstiegspaket des ProBook 4510s ab. Beide Komponenten können als für Basisanwendungen ausreichend beschrieben werden. Beim Arbeitsspeicher kann man aber positiv anführen, dass nur ein Slot mit einem 2GB Modul belegt ist, was ein späteres Aufrüsten auf maximal 4GB erleichtert.
3DMark 2001SE Standard | 3517 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1474 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 515 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 3419 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Die Geräuschkulisse gehört nicht wirklich zu den Stärken des HP ProBook 4510s. Selbst Im Idle Betrieb ohne Last konnten wir einen ständig aktiven und gut hörbaren Lüfter beobachten. Mit 36.8 dB(A) zählt das Notebook in diesem Zustand zu den lautesten seiner Klasse. Interessanterweise verstummte der Lüfter unmittelbar nach entfernen des Netzsteckers, also im Akkubetrieb, auch wenn die geforderte geringe Office Leistung gleich blieb. Hier ist durchaus noch eine Verbesserung der Lüftersteuerung denkbar.
Unter Last erreichte der Laptop eine Lautstärke von bis zu 45.2 dB(A), ebenso vergleichsweise viel für ein günstig ausgestattetes Office Notebook. In der Regel wird man sich aber eher mit dem konstanten Office Niveau abfinden müssen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 36.8 / 36.8 / 37.4 dB(A) |
DVD |
| 39.4 / 49 dB(A) |
Last |
| 41.2 / 45.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Gehäuseerwärmung an der Oberseite der Baseunit hält sich sehr in Grenzen und erreicht selbst nach mehrstündiger Auslastung des Notebooks ein Maximum von nur 32.8°C. Die Untersite des Gehäuses erwärmt sich zwar etwas stärker, erreicht mit maximal 42.8°C aber ebenso nur ein unbedenkliches Niveau. Der Betrieb auf den Oberschenkeln sollte zu jeder Zeit möglich sein, nicht zuletzt, da die Unterseite ohne einen einzigen Lüftungsschlitz ausgeführt wurde. Damit kann das Notebook völlig Unterlagenunabhängig betrieben werden, da auch keine Gefahr besteht, die Kühlung des Gerätes zu beeinträchtigen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-0.9 °C).
Lautsprecher
Die beiden oberhalb der Tastatur verbauten Lautsprecher klingen sehr höhenlastig und dünn. Wiederum wird die Schwäche bei mittleren und tiefen Tonlagen auffällig. Wesentlich besser sieht da schon die Soundausgabe über den Kopfhöreranschluss an der Vorderkante des Laptops aus. Mit einem Kopfhören von guter Qualität lassen sich hier volle und hörenswerte Klänge abzapfen.
Unser Testsample war mit einem 47 Wh (6 Zellen) Lithium-Ionen Akku ausgestattet. Laut HP soll auch ein größerer 8-Zellen Akku mit einer Kapazität von 63 Wh verfügbar sein. Maximal schaffte das HP ProBook 4510s mit dieser Ausstattung eine Laufzeit von 262 Minuten (BatteryEater Readers Test, min. Helligkeit, WLAN aus, Energiesparmodus). Im „worst case“ Szenario, also unter Last bei maximaler Helligkeit und aktivierten Netzwerkverbindungen erreichte der Laptop eine Akkulaufzeit von 83 Minuten.
Durchwegs passabel fiel auch der Laufzeittest im WLAN Surfbetrieb aus. Mit rund 200 Minuten (max. Helligkeit, Energiesparmodus) kann das Notebook auch abseits einer Steckdose eine ganz brauchbare Zeit lang betrieben werden.
Deutlich schlechter sieht es dann schon bei Wiedergabe einer DVD aus. Mit rund 125 Minuten (max. Helligkeit, Profil Ausgeglichen) wird es für einen etwas längeren Film schon recht knapp und man stirbt um ein möglicherweise besonders spannendes Ende…
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 9.7 / 14.3 / 16.7 Watt |
Last |
31.5 / 44.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Interessant macht das HP ProBook 4510s bzw. das 4515s vor allem der niedrige Einstiegspreis von etwas über 400.- Euro (je nach Modellvariante) und dabei in erster Linie die Option auf ein mattes und arbeitstaugliches Display, welches in diesen Preisregionen nur selten zu finden ist. Umso mehr enttäuscht es, dass zurzeit im günstigsten Modell nur die Glare Version angeboten wird.
Angesichts des Preises nimmt man auch gerne Abstriche beim Gehäuse in Kauf, wo vor allem die in Hochglanz lackierten Bauteile auf teils großes Unverständnis treffen. Dafür darf man sich an vier, wenn auch etwas ungünstig platzierten USB Ports, sowie einer HDMI Schnittstelle erfreuen. Auch das optional verfügbare HSPA Breitband Modul könnte für manchen User von Interesse sein.
Die Leistungsreserven fallen bei den günstigen Einstiegsvarianten vergleichsweise gering aus. Für Basisanwendungen im Office Einsatz reicht aber selbst die günstigste Ausstattung. Nur bei höheren Anforderungen an Performance und Grafik sollte man sich nach höherwertigen Ausstattungen umsehen.
Vermutlich einer der größten Nachteile in der Bestimmung als Office Notebook ist der ständig deutlich hörbar laufende Lüfter, auch ohne Last im Idle Betrieb. In Anbetracht der eher schwachen Hardwarekomponenten und der Beobachtung des Verstummens des Lüfters im Akkubetrieb, dürfte wohl die Lüftersteuerung noch an Nachbesserungen verlangen.
Die Akkulaufzeit geht hingegen bereits mit der günstigsten Ausstattungsvariante mit 6-Zellen Akku in Ordnung. Die 8-Zellen Modelle dürften zwar einen geringen Vorteil bieten, allerdings kommen hier auch etwas leistungshungrigere Komponenten zum Einsatz die den möglichen Vorteil komplett auffressen könnten.
Für den sparwilligen Office User ist das HP ProBook 4510s durchaus einen genaueren Blick wert. Bei intensiver Benutzung ist allerdings unbedingt ein mattes Display empfehlenswert. Dies gilt auch bei einem geplanten Außeneinsatz den Laptops, der durch eine brauchbare Akkulaufzeit auch durchaus realistisch ist.