Test HP Compaq 8510W Notebook
Mobile Workstation mit starker Leistung.
Das HP Compaq 8510W ist eine solide und starke mobile Workstation für den professionellen Anwender im beruflichen Umfeld von Visualisierungs- und Grafikanwendungen. Neben einer hohen Gesamtleistung überzeugt das 8510W durch eine solide Verarbeitung und sinnvolle Detaillösungen für Bedienung und Sicherheit.
Mobile Workstation mit starker Leistung. Das HP Compaq 8510W richtet sich an professionelle Anwender, die auch unterwegs nicht auf hohe Leistung bei Grafik- und Visualisierungsanwendungen im beruflichen Umfeld verzichten wollen. HP packt hierfür beim 8510W aktuellste Mobiltechnologie in ein durchaus kompaktes Notebookgehäuse mit den Abmessungen von 35,5 x 26,1 x 2,8 bis 3,5 Zentimetern. Auch beim Gerätegewicht bleibt das HP Compaq 8510W mit rund 2,8 Kilogramm für ein leistungsstarkes Notebook der Workstation-Klasse erfreulich portabel.
Reichlich Zubehör ab Werk sucht man beim derzeit rund 1.900 Euro teuren Profi-Notebook 8510W aber vergebens. Abgesehen von einer Loseblattsammlung mit Informationen zum Start und zur Garantie des Notebooks herrscht hinsichtlich weiterem Zubehör wie optischen Recovery-Datenträgern für das Betriebssystem Windows XP Professional sowie Adaptern und Kabeln gähnende Leere im Karton. Beim HP Compaq 8510W muss der Anwender stattdessen mit einer reinen Festplattenlösung (HDD-Image) Vorlieb nehmen und sich die notwendigen Wiederherstellungsdatenträger auf eigenen CDs oder DVDs erstellen. Dafür findet der Anwender aber bei der vorinstallierten Software nützliche Hilfsprogramme wie die HP ProtectTools sowie den Security Manager vor.
Optisch präsentiert sich die mobile Workstation für den Grafikprofi mit seinem in dunkles Grau getauchten Deckel und den schwarzfarbenen Chassiselementen betont unspektakulär. Die Beschriftung der Funktionstasten sowie der Zeigestift (Pointing-Stick) sorgen hier mit einem kräftigen Blauton für eine willkommene farbliche Auflockerung des ansonsten eher dezent wirkenden Gehäusedesigns.
Beim Aufklappen des HP Compaq 8510W mittels des zentralen Deckelriegels fallen die beiden recht dünn geratenen Verriegelungshaken ins Auge. Funktionelle oder mechanische Einschränkungen bei der Zuhaltefunktionalität des Deckels stellen wir aber nicht fest. Die Deckelscharniere unseres 8510W sind leichtgängig und halten die Deckelkonstruktion bei den möglichen Kipp- und Neigewinkeln stets sicher in Position. Der LCD-Deckel selbst bietet hingegen dem empfindlichen Display nur geringen Schutz. Bereits leichter Fingerdruck auf der Rückseite des Notebook-Deckels verursacht sichtbare Störungen am eingeschalteten Panel.
Die Material- und Verarbeitungsqualität der Unter- und Oberschale des HP Compaq 8510W ist für ein Business-Notebook dieser Preis- und Leistungsklasse angemessen, die verwendeten Kunststoffe wirken wertig und passgenau gefertigt. Beim Anheben des HP Compaq 8510W stellen wir eine im Klassenvergleich geringe Verwindungsneigung fest, die dabei sporadisch auftretenden Knarrgeräusche fallen zudem akustisch erfreulich dezent aus.
Zur schnellen und komfortablen Bedienung bietet das HP Compaq 8510W vier Schnellstarttasten an, die als berührungsempfindliche Sensorelemente in die schmale, schwarze Kunststoffleiste neben dem silberfarbene Netzschalter integriert sind. Das erlaubt das Starten von HP Info Center und des Präsentationsmodus sowie das An-/Abschalten von Wireless LAN und der Lautsprecher quasi auf Knopfdruck. Selbst die Lautstärkeregelung für die Sound-Ausgabe rechts daneben ist als berührungsempfindliches Sensorfeld vorhanden.
Neben den üblichen Anschlüssen für Firewire, LAN, Modem, Sound, vier USB-2.0-Ports und einem VGA-Monitor bietet das HP Compaq 8510W als technisches Ausstattungs-Highlight auch einen modernen und zukunftssicheren HDMI-Ausgang zum Anschluss hochwertiger externer Flachbildschirme an. HDMI ermöglicht eine volldigitale Übertragung von Audio- und Video-Signalen sowie die Wiedergabe von mit dem Kopierschutz HDCP versehen Medien.
Auch für die drahtlose Kommunikation ist das HP Compaq 8510W bestens gerüstet. Neben einer Wireless-LAN-Karte von Intel integriert das 8510W auch Bluetooth zur kabellosen und komfortablen Anbindung moderner Peripheriegeräte wie Bluetooth-Headsets und Mobiltelefone. Per bereits obig beschriebener Schnellstarttaste lassen sich die Drahtloskomponenten zum Stromsparen bei Bedarf aber auch schnell an- respektive abschalten.
Einen Steckplatz zur Nutzung moderner ExpressCard-Erweiterungskarten kann das HP Compaq 8510W hingegen nicht vorweisen. Der Anwender muss stattdessen mit einem üblichen PCMCIA-Slot Vorlieb nehmen. Auch der integrierte Speicherkartenleser für das Format Secure Digital (SD) lässt die Nutzung weiterer Kartentypen wie beispielsweise Memory Stick und/oder xD-Picture Card vermissen.
Als waschechtes Business-Notebook präsentiert sich das HP Compaq 8510W sowohl beim stationären Betrieb als auch hinsichtlich der verbauten, zusätzlichen Sicherheitsausstattung. Hier lässt das 8510W wohl kaum Wünsche offen. Dank einer passenden Schnittstelle an der Geräteunterseite kann das 8510W stationär mit verschiedenen Dockingstation-Optionen genutzt werden - lästiges An-/Abstöpseln von Kabeln entfällt. Der Festplatte bietet HPs 3D DriveGuard Schutz bei Stößen, ein integrierter TPM-Sicherheits-Chip (Trusted Platform Module) sowie der biometrische Fingerabdrucksensor machen Datendieben das Leben schwerer.
Linke Seite: Kensington Lock, Gigabit-LAN, Firewire, HDMI, 2x USB, SD-Kartenleser, SC-Kartenleser, PC-Card
Rückseite: Akku, Netzanschluss, VGA
Rechte Seite: Kopfhörer, Mikrofon, 2x USB, optisches Laufwerk, Modem
Vorderseite: Lautsprecher
Auf der Seite der Eingabegeräte überzeugt die 87-Tasten-Tastatur des HP Compaq 8510W durch ein sofort intuitiv bedienbares deutsches Tastaturlayout. Wichtige Tasten wie die Strg-, Einfügen- und Entfernen-Taste lassen sich so schnell treffsicher finden. Die Tastenköpfe des 8510W besitzen eine effektive Betätigungsfläche von 1,4 x 1,5 Zentimetern – klassenüblich. Die Enter-Taste ist dabei angenehm groß geraten und orientiert sich dank zweizeiliger Bauform ebenfalls am für Desktop-Tastaturen üblichen Standard.
Haptisch und mechanisch sind Tastenhub und Anschlag der Tastatur sicherlich individuelle Geschmackssache, im Test klappt aber auch schnelleres Tippen problemlos. Allenfalls das geringfügige Durchfedern des Eingabebrettes im linken und rechten Tastaturbereich könnte Vielschreiber etwas stören. Ergonomisch günstig: Die helle und kräftige blaufarbene Beschriftung der Funktions- und Ziffernblock-Tasten hebt sich vom Schwarz der Tastenköpfe optisch deutlich ab und macht damit auch das Finden seltener genutzter Tastenfunktionen zum Kinderspiel.
Das Touchpad des HP Compaq 8510W ist von den Abmessungen her mit 6,8 x 3,8 Zentimetern klassenüblicher Standard. Zur schnellen Navigation des Mauszeigers kann der Besitzer eines 8510W aber auch den in die Tastatur integrierten Trackpoint (Pointing-Stick) samt eigenen zusätzlichen drei Kipptasten für die Maustastenfunktionen nutzen. Dieser ist mit einer haptisch griffigen Gummikappe versehen und arbeitet insgesamt sehr präzise. Damit lassen sich mit dem Mauszeiger auch weite Strecken auf dem Bildschirm kommod und schnell überbrücken. Während die drei Trackpoint-Tasten beim Betätigen recht geräuschvoll zu Werke gehen, verrichten die drei Tasten des Touchpads ihre Arbeit angenehm leise.
Das HP Compaq 8510W integriert ein 15,4-zölliges WUXGA-Display, das eine extrem hohe Auflösung von satten 1.920 x 1.200 Bildpunkten im 16:10-Breitbildformat bietet. Eine solche feine und hohe Auflösung findet man bei externen LCD-Monitoren erst bei weitaus größeren und professionellen Displays vor. Damit lassen sich dem Notebook-LCD bei typischen professionellen Anwendungen aus dem 3D- und CAD-Bereich selbst die feinsten Details entlocken. Zudem kann das Display beispielsweise auch HD-Filme in 1080i/1080p ohne Qualitätsverlust durch Skalierung wiedergeben.
Dafür enttäuscht die Grundhelligkeit des Displays bei der Leuchtdichtemessung etwas. Im Netzbetrieb fällt die Helligkeit im Durchschnitt mit knapp 148 cd/m² nicht sonderlich hoch aus. Auch im Akkubetrieb sieht es mit einer durchschnittlichen Leuchtdichte von knapp 146 cd/m² nicht viel besser aus. Positiv: Das Breitbild-LCD spiegelt dank matter Beschichtung erfreulich wenig und eignet sich daher auch im beruflichen Umfeld für Bildschirmarbeitsplätze hinsichtlich Ergonomie ohne Einschränkungen.
|
Ausleuchtung: 72 %
Bei der Beurteilung der Homogenität der Helligkeitsverteilung des Panels kann das HP Compaq 8510W messtechnisch nicht wirklich überzeugen und wirkt auch subjektiv deutlich unausgewogen. Im Netzbetrieb ergibt sich zwischen dem Leuchtdichtemaximum (linke untere Bildschirmecke) mit 172,5 cd/m² und der rechten oberen LCD-Ecke mit 123,9 cd/m² eine prozentuale Helligkeitsabweichung von rund 28 Prozent. Bei Stromversorgung durch den Akku fällt die Abweichung mit fast 30 Prozent (173,9/121,8 cd/m²) noch deutlicher aus. Auch subjektiv lässt die Ausleuchtung bei unserem Testgerät zu wünschen übrig. Besonders im leicht gedimmten Zustand und hellen Bildhintergründen wirkt der Bildschirm fleckig.
Dafür kann das LCD des 8510W aber bei der subjektiven Beurteilung der Referenzbilder wieder viel Boden gutmachen. Der Luminanzwert (Schwarz) ergibt mit 0,3 cd/m² ein gutes Kontrastverhältnis von etwa 500:1. Im direkten Sichtvergleich zum kalibrierten Referenzmonitor Viewsonic VP2030b hinterlassen sowohl die Referenz- als auch die Portraitfotos auf dem WUXGA-TFT des 8510W einen positiven Bildeindruck. Brillanz und Farbneutralität des Panels können für ein mattes Display durchwegs überzeugen. Punktabzüge gibt es lediglich für die sowohl horizontal als auch vertikal deutlich ausgeprägte Blickwinkelabhängigkeit.
Sein hohes Leistungsvermögen prangt schon als Schriftzug auf der linken Handballenauflage: Mobile Workstation. Und das HP Compaq 8510W nimmt den Mund dabei nicht zu voll! Als technologisches Rüstzeug hat das 8510W Intels vierte Centrino-Generation Santa Rosa mit dem bewährten Chipsatz Mobile Intel 965GM Express (Codename Crestline) an Bord.
Für die enorme Rechenpower im HP Compaq 8510W sorgt Intels starke Doppelkern-CPU Core 2 Duo T7700 (Codename Merom) mit 2,40 GHz Taktfrequenz je Prozessorkern. Der T7700 ist mit 4 MByte Level-2-Cache und 800 MHz getaktetem FSB derzeit einer der schnellsten Notebookprozessoren von Intel. Nur der T7800 und die Core-2-Extreme-CPUs rechnen schneller. An hoher CPU-Leistung für rechenintensive Anwendungen mangelt es dem HP Compaq 8510W damit sicherlich nicht.
Auch beim Hauptspeicher kleckert HP beim 8510W nicht und spendiert dem Power-Notebook einen flotten DDRII-667-Speicherriegel (PC2-5300) mit einer Kapazität von satten 2.048 MByte. Optimal: Der zweite Steckplatz im RAM-Slot an der Geräteunterseite ist frei. Damit steht dem schnellen und unkomplizierten Aufrüsten auf bis zu maximal 4 Gigabyte Hauptspeicher beim 8510W nichts wirklich im Wege. Einfach den Wartungsdeckel für den Speicher öffnen und ein weiteres (möglichst baugleiches) RAM-Modul in den freien Steckplatz stecken – fertig.
CPU-Z-Informationen über das HP Compaq 8510W GC115EA#ABD
Für eine mobile Workstation sind hinsichtlich der Kompatibilität und Leistung mit professionellen 3D- und CAD-Anwendungen optimierte und zertifizierte Treiber für die Grafikkarte bislang von Vorteil. Diese gibt es von den Herstellern aber bis dato „nur“ in Verbindung mit speziellen Produktfamilien. Mit der Quadro FX 570M von Nvidia integriert das 8510W eine Mittelklasse-Grafik für derlei spezielle berufliche Anwendungsfelder. Zwar ist die Quadro FX 570M keine ausgewiesene Highend-Grafiklösung für besonders komplexe 3D-Render-Aufgaben, genug Grafikleistung für weniger anspruchsvolle Darstellungsarbeiten bietet die Notebookgrafikkarte aber allemal.
Als spezialisiertes Mobile-Grafiksystem mit Schwerpunkt auf Visualisierungs- und Grafikanwendungen bietet die Quadro FX 570M für PC-Spiele oftmals ein geringeres Leistungspotential als vergleichbare Grafiklösungen für den 3D-Spielesektor. Wer also Wert auf eine besonders hohe Grafikperformance bei aktuellen PC-Spielen legt, der sollte nach dem deutlich günstiger erhältlichen HP Compaq 8510p Ausschau halten. Der Zwillingsbruder zum 8510W für den Konsumerbereich kommt mit einer ATI Mobility Radeon X2600 daher, die dank spezieller Treiberoptimierung für aktuelle Spiele in Konsequenz beim Zocken eine höhere Grafikleistung erwarten lässt.
So viel zur grauen Theorie, nun zur Praxis. Im Praxistest muss sich die Quadro FX 570M sowohl weder bei den synthetischen Benchmarks als auch bei den Tests mit Computerspielen nicht verstecken. Teilweise erreicht die Quadro FX 570M in Verbindung mit den übrigen starken Kernkomponenten des 8510W höhere Leistungswerte als so mancher vergleichbare Mittelklassechip für den mobilen Konsumerbereich. So holt sich die Quadro FX 570M im 3DMark06 immerhin satte 3.904 Punkte - respektabel!
Benchmarks am HP Compaq 8510W GC115EA#ABD: Cinebench R10 und Crystalmark 2004.
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 4534 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4634 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2581 Points |
Crysis - CPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1200 | High, 0AA, 0AF | 3 fps | |
1920x1200 | Medium, 0AA, 0AF | 7.6 fps | |
1920x1200 | Low, 0AA, 0AF | 24.6 fps | |
1680x1050 | High, 0AA, 0AF | 5 fps | |
1680x1050 | Medium, 0AA, 0AF | 9.6 fps | |
1680x1050 | Low, 0AA, 0AF | 31.5 fps | |
1440x900 | High, 0AA, 0AF | 7 fps | |
1440x900 | Medium, 0xAA, 0xAF | 12.4 fps | |
1440x900 | Low, 4AA, 0AF | 6 fps |
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1200 | High, 0AA, 0AF | 3 fps | |
1920x1200 | Medium, 0AA, 0AF | 10.2 fps | |
1920x1200 | Low, 0AA, 0AF | 27.9 fps | |
1680x1050 | High, 0AA, 0AF | 5 fps | |
1680x1050 | Medium, 0AA, 0AF | 12.7 fps | |
1680x1050 | Low, 0AA, 0AF | 35.4 fps | |
1440x900 | High, 0AA, 0AF | 7 fps | |
1440x900 | Medium, 0xAA, 0xAF | 16.7 fps | |
1440x900 | Low, 4AA, 0AF | 7.7 fps |
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1600x1200 | ultra, 16AA | 6.1 fps | |
1600x1200 | ultra, 0AA | 53.8 fps |
F.E.A.R. Benchmark
1600x1200 | 4xAA/16xAF | min. 10 fps | avg. 19 fps | max. 42 fps | weniger als 25 fps: 81 %
1600x1200 | 0xAA/00xAF | min. 12 fps | avg. 22 fps | max. 39 fps | weniger als 25 fps: 66 %
1400x1050 | 4xAA/16xAF | min. 12 fps | avg. 24 fps | max. 55 fps | weniger als 25 fps: 61 %
1400x1050 | 0xAA/00xAF | min. 15 fps | avg. 29 fps | max. 50 fps | weniger als 25 fps: 27 %
1024x 768 | 4xAA/16xAF | min. 25 fps | avg. 45 fps | max. 103 fps | weniger als 25 fps: 0 %
1024x 768 | 0xAA/00xAF | min. 32 fps | avg. 49 fps | max. 85 fps | weniger als 25 fps: 0 %
Da bei Visualisierungs- und Grafikanwendungen oftmals große Datenmengen bewältigt werden müssen, ist für eine mobile Workstation auch eine schnelle Festplatte Pflichtprogramm. Das HP Compaq 8510W hat hier eine geräumige 120 GByte fassende SATA-II-Festplatte des Typs ST9120823AS von Seagate unter der Haube.
Der Festplattenstapel rotiert bei der ST9120823AS mit schnellen 7.200 U/min. Beim Festplattentest HDTune erreicht die ST9120823AS mit einer durchschnittlichen Datentransferrate von 46,5 MB/s hohe Werte für eine Notebook-Festplatte. Auch unsere Referenz-HDD ST910021A von Seagate muss sich bei gleicher Rotationsgeschwindigkeit am Interface des 8510W mit rund 43 MB/s knapp geschlagen geben.
Als weiterer Massenspeicher ist bei unserem HP Compaq 8510W ein optisches Laufwerk vom Typ TS-L632M (TSSTcorp) dabei. Laut Hersteller unterstützt der DVD-Brenner neben allen aktuellen DVD-Medien inklusive Double-Layer-Medien auch das für Datensicherungen wichtige wiederbeschreibbare DVD-Format DVD-RAM. Als nettes Gimmick sollen sich mit dem TS-L632M mittels LightScribe auch die eigenen Rohlinge optisch aufpeppen lassen.
3DMark 2001SE Standard | 29336 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 12329 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7997 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 3904 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5641 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Hinsichtlich der Lautstärkeentwicklung schlägt sich das HP Compaq 8510W für ein Notebook dieser Leistungsklasse vergleichsweise ordentlich. Im „Energiesparmodus“ und Idle-Betrieb unter Windows XP dürfte der Systemlüfter mit maximalen 36,3 dB(A) aus 10 cm Entfernung wohl nur sensible Ohren in ruhigem Betriebsumfeld stören.
Auch die Seagate-Festplatte verhält sich trotz der hohen Rotationsgeschwindigkeit (7.200 U/min) recht gesittet und macht mit gemessenen 37,0 dB(A) nur wenig auf sich aufmerksam. Im kontinuierlichen Abspielmodus einer Video-DVD steigt die Lautstärke des 8510W auf deutlich vernehmbare 41 dB(A) an. Bei Suchvorgängen sowie beim Starten/Stoppen des DVD-Brenners TS-L632M messen wir mit 47,5 dB(A) den höchsten Lautstärkepegel im Test. Ein hochfrequentes Fiepen, wie es der UJ-852S von Matshita in unserem Test des Lifebook S6410 von Fujitsu-Siemens an den Tag gelegt hat, bleibt uns beim TS-L632M allerdings erspart.
Klar: Unter Last muss das HP Compaq 8510W die enorme Wärmelast seiner starken Kernkomponenten ins Freie befördern und wird dadurch sehr deutlich vernehmbar. Mit maximal 43,5 dB(A) als Durchschnittswert rangiert das 8510W bei voller Leistungsabgabe im Mittelfeld vergleichbarer leistungsfähiger Notebooks, ein Leisetreter ist das 8510W bei Volllast aber sicherlich nicht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.6 / 35.9 / 36.3 dB(A) |
HDD |
| 37 dB(A) |
DVD |
| 40.5 / 47.5 dB(A) |
Last |
| 42.9 / 43.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Am Temperaturverhalten des leistungsstarken Core-2-Duo-Boliden haben wir weder bei unseren intensiven Leistungstests noch bei der üblichen Büroarbeit etwas auszusetzen. Trotz der starken Kernkomponenten können wir dem HP Compaq 8510W im Klassenvergleich ein durchaus akzeptables Temperaturniveau attestieren.
Unter Volllast ermitteln wir auf der Oberschale im linken Bereich der Handballenauflage als Temperaturmaxima bis zu 41,3 Grad. Im rechten mittleren Tastaturbereich messen wir mit 27,2 Grad die geringste Temperatur auf der Oberseite. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von rund 35 Grad behält das 8510W auch bei Rechenstress für die gebotene Leistung einen kühlen Kopf.
An der Unterschale ermitteln wir mittels berührungsloser Infrarotmessung eine maximale Temperatur von 42,0 Grad im Bereich unterhalb der linken Handballenauflage, als minimalen Temperaturwert notieren wir für das HP Compaq 8510W moderate 29,6 Grad am rechten Rand des Akkufaches. Zusammengefasst präsentiert sich das HP Compaq 8510W bei unseren Temperaturmessungen als vergleichsweise unauffälliges Arbeitsgerät.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 41.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-12.5 °C).
Angesichts des hohen Leistungsvermögens des HP Compaq 8510W erwarten wir bei der Akkulaufzeit keine ausgewiesenen Ausdauerqualitäten vom Leistungsboliden. Im Leerlauf und mit Aktivierung aller Stromsparmaßnahmen und gedimmten Display halten wir für das 8510W einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 22,0 Watt fest. Bei maximaler Displayhelligkeit legt das 8510W um fünf Watt auf dann 27,0 Watt zu, das Aktivieren von Wireless LAN schlägt dann nochmals mit einem Plus von 2,1 Watt (29,1 Watt) zu Buche.
Im Idle-Modus „Dauerbetrieb“ begnügt sich das HP Compaq 8510W noch mit 33,4 Watt. Spätestens bei Volllast in den 3D-Benchmarks ist dann Schluss mit Strom sparen. Das 8510W verbraucht am Energiemonitor satte 76 Watt. Beim Spielen von F.E.A.R genehmigt sich das 8510W nochmals vier Watt (80 Watt) mehr, als Höchstwert messen wir in der Crysis-Demo dann satte 87 (!) Watt Stromaufnahme.
Das 8510W errreicht beim WLAN-Surfen bei maximaler Displayhelligkeit mit dem 73 Wh starken Standard-Akku eine durchschnittliche Laufzeit von 2 Stunden 35 Minuten. Unter Volllast gibt das 8510W dem nicht gerade unterdimensionierten Akkuriegel aber keine Chance: Nach einer knappen Stunde ist der Akku reif für die Stromtanke an der Steckdose.
Für Grafikprofis, die am HP Compaq 8510W einen ganzen Tag lang fernab der Stromversorgung von der Steckdose arbeiten möchten, bietet HP optional zwei sehr interessante Hochleistungsakkus an. Dabei haben die beiden Andock-Akkus PB993ET und EJ092AA von HP weit mehr als übliche schnöde Batterien für das Akkufach zu bieten. Da das Notebook zum Andocken an die zusätzlichen Stromspender quasi jeweils auf die Akkus gestellt wird, positioniert sich das 8510W wegen der Bauform der mobilen Energieversorger ergonomisch günstig - beispielsweise zum entspannten Tippen längerer Texte - etwas nach vorne zum Anwender hin.
Das Topmodell EJ092AA (12-Zellen-Akku) integriert neben einem dicken Kapazitätspolster von satten 95 Wh (!) auch gleich noch ein 65 Watt starkes Smart-Netzteil. Damit kann der Akku selbst dann aufgeladen werden, wenn dieser nicht am Notebook angedockt ist.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 22 / 27 / 29.1 Watt |
Last |
54.7 / 87 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das HP Compaq 8510W ist eine solide und starke mobile Workstation für den professionellen Anwender im beruflichen Umfeld von Visualisierungs- und Grafikanwendungen. Neben einer hohen Gesamtleistung überzeugt das 8510W durch eine solide Verarbeitung und sinnvolle Detaillösungen für Bedienung und Sicherheit.
Dank starkem Core 2 Duo Prozessor T7700 und der professionellen Grafiklösung Quadro FX 570M von Nvidia kann man das HP Compaq 8510W in der Praxis tatsächlich als mobile Workstation selbst für anspruchsvollere Profiarbeiten nutzen. Für übliche Büro- und Officearbeiten hält das 8510W ehedem mehr als genug Leistung parat.
Auch die übrige Ausstattung darf beim HP Compaq 8510W als durchwegs gelungen gelten. Die schnellen Massenspeicher unterstreichen das hohe Leistungsvermögen des 8510W, nützliche Ausstattungsdetails wie beispielsweise ein integrierter TPM-Chip, der HDMI-Anschluss und reichhaltiges optionales Zubehör wie verschiedene Docking-Stationen unterstreichen den professionellen Anspruch des 8510W.
Einige Details kann HP aber auch am 8510W noch verbessern. In dieser Notebookklasse sollten die Wiederherstellungsdatenträger für das Betriebssystem sowie eine Software- und Treiber-CD einfach zum Lieferumfang gehören und die Verantwortung für deren Erstellung nicht auf den Kunden abgewälzt werden. Auch eine homogenere Ausleuchtung des Displays wäre sicher auf unserer Wunschliste zu finden.
Vielen Dank der Firma Planet Notebook, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben. Hier können Sie das Gerät konfigurieren und auch kaufen.