Test HP Compaq 6735s
Einfach nur billig oder günstige Alternative ?
Eee PC & Co haben mit Ihrem Netbook-Boom so manchen Kritiker Lügen gestraft. Günstige Notebooks mit Minimalausstattung reichen scheinbar vielen Interessenten als mobiles Büro aus und liegen mittlerweile voll im Trend. Die kleinen Geräte mit meist langen Akkulaufzeiten und ausreichender Leistungsfähigkeit stoßen damit auch in andere Notebooksegmente vor und räubern dort Teile der Kundschaft. Die ehemaligen Einstiegsmodelle der Hersteller bleiben von dieser Entwicklung nicht unberührt und versuchen mit einer aggressiven Preisgestaltung nicht allzuviel an Marktanteil zu verlieren. Zu dieser Gruppe gehört auch das HP Compaq 6735s, das nicht nur durch einen günstigen Preis sondern auch mit einer sehenswerten Ausstattung überzeugen will.
Das uns vorliegende Testmodell ist in vielen verschiedenen Ausstattungsvarianten mit AMD Sempron, Athlon 64 X2, Turion X2 und Turion X2 Ultra Prozessoren erhältlich. Allen gemein ist als Grundlage AMD`s Puma-Plattform, die auf die integrierte ATI HD3200 Chipsatzgrafik zurückgreift. Damit muss sich das HP 6735s nicht nur gegen die Netbook-Fraktion sondern auch gegen die schier unüberschaubar große Intel-Konkurrenz, zu der auch das Intel-basierende Schwestermodell HP 6730s aus eigenem Hause gehört, behaupten.
Das von der Ausrichtung her dem Business Segment angehörende Notebook im 15,4“ Format lässt keine Überraschungen zu und kommt ganz dem suggerierten Verwendungszweck entsprechend in einem seidenmatt schwarzen Kunststoffgehäuse daher. Die Oberfläche die man zum einen mit schlichter Eleganz oder zum anderen mit einfallsloser Tristesse beschreiben könnte, folgt damit nicht dem Trend der immer öfter anzutreffenden polierten Hochglanzoberflächen.
Zumindest fast - Die Touchpadtasten, eine schmale Einfassung um die Tastatur herum und unverständlicher Weise die Displayrahmung konnte man sich dann doch nicht verkneifen in ein glänzendes Schwarz einzutauchen. Gerade der Bildschirmrand, der ja durch gelegentliches Justieren, Öffnen und Schließen doch des Öfteren angefasst werden muss, wird so schnell zur ungewollten Fingerabdrucksammlung, die kaum Gefallen finden dürfte.
Nicht ganz so pflegeintensiv ist die dominierende matte Kunststoffoberfläche die im Innenbereich und am äußeren Displaydeckel Verwendung findet. Durch die schwarze Farbgebung und die glatte Oberfläche kommen aber auch hier Fettflecken und Staubablagerungen mehr als bei rauheren Oberflächen zur Geltung.
Die Gehäusequalität des 15,4“ Notebooks macht einen grundsoliden Eindruck. Verarbeitungsmängel wie Knarzgeräusche durch Verwindungen, unregelmäßige Spaltmaße oder unsauber eingepasste Bauteile sind dem vorliegenden Testmodell nicht nachzuweisen. Handballenablage, rechte Tastaturhälfte und Displaydeckel lassen sich nur minimal eindrücken und bestätigen den guten Gesamteindruck. Selbst der 8-Zellen-Akku, bei anderen Notbooks schonmal ein Schwachpunkt, sitzt fest an seinem Platz. Etwas nachgiebiger ist lediglich der Bereich über dem Akkuschacht oberhalb der Tastatur und das optische Laufwerk. Während Ersteres bei der praktischen Anwendung keine Rolle spielt, merkt man die nachgiebige DVD-Schublade bei jedem Transport des Notebooks, da sie sich genau im „Anfass-Bereich“ befindet.
Die Displayscharniere halten den Deckel im geöffneten Zustand fest im Griff und lassen auch ein einhändiges Schließen zu. Ein Öffnen ist allerdings aufgrund der hecklastigen Gewichtsverteilung nicht möglich. Beim Versuch hebt man den gesamten Vorderteil mit hoch und bleibt dementsprechend erfolglos. Geöffnet erreicht man wegen der gewählten Scharnierkonstruktion schnell den maximalen Winkel von 135° und kann deshalb beim wohnzimmerlichen „Surf-Einsatz“ auf dem Schoß gelegentlich an seine Grenzen geraten. Nachteilig wirkt sich beim Deckel aber vor allem der Verzicht auf einen Schließmechanismus, der Display und Baseunit zusammenhält, aus. Das Scharnier schafft es nicht den Deckel in geschlossenem Zustand fest am Chassis zu halten und ruft so beim Transport ständig ein leichtes Aneinanderschlagen der beiden Elemente hervor.
Zwar werden die beiden Bauteile durch Gumminoppen auf Abstand gehalten, was zumindest das Display vor Tastaturabdrücken schützt, auf Dauer aber sicherlich zu einem Ausleiern der Scharniere führen dürfte. Für günstige Abhilfe sollte in diesem Zusammenhang eine entsprechende Neoprenhülle sorgen, die beide Bauteile eng zusammenhält und zudem einen zusätzlichen Schutz gegen Kratzer und möglicherweise, in den recht großen Zwischenraum, eindringende Fremdkörper bietet.
Die Unterseite der Baseunit profitiert von einem angerauten und unempfindlichen Kunststoff der sich nur besonders starkem Druck beugt. Hier findet man dann auch die Abdeckungen unter denen sich RAM, W-LAN und Festplatte befinden. Nach dem Entfernen weniger Schrauben kann man hier schnell Erweiterungen vornehmen.
Mit Ausmaßen von 3,2 (vorne) x 35,8 x 26,7 cm und einem Testgewicht von 2,72 kg bewegt sich das HP Compaq auf klassenüblichem Niveau. Mit dem in einigen Konfigurationen erhältlichen 6-Zellen-Akku (der allerdings auch eine geringere Laufzeit zur Folge hat) kommt man sogar auf, für 15,4“ Notebooks sehr gute, 2,5 kg (Herstellerangabe). Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang noch, dass der Netz-Betrieb mit Verzicht auf den Akku ohne Stabilitätseinbußen möglich ist, da dieser im Gegensatz zu manch anderen Konkurrenten keine Stützfunktion hat.
Als befriedigend kann man mit einem Wort die Anschlußausstattung des HP 6735s beschreiben. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Mit 4 USB-Anschlüssen, analogem VGA, 10/100 Ethernet, ExpressCard 54 Slot, Card-Reader (SD, MMS/Pro, MMC, XD), Audio in/out, Kensington-Lock und 56k Modem bietet das HP alles, um die wesentlichen Grundbedürfnisse abdecken zu können. Über den ExpressCard-Erweiterungsschacht hat man zudem die Möglichkeit weitere Optionen wie UMTS, Firewire und eSata nachzurüsten. Schnittstellen wie HDMI, Displayport, Firewire, eSata usw., wären natürlich in bereits integrierter Form wünschenswert, sind in dieser Produktkategorie aber nicht ernsthaft zu erwarten.
Was man bei einem Business-Modell eher erwarten könnte sind indes ein Dockingport, eine serielle Schnittstelle, ein Reiseakku, ein Wechselschacht oder vielleicht sogar einen Parallel-Port für Unternehmen die noch ältere Peripherie nutzen. Wer sich so etwas wünscht wird allerdings enttäuscht und spürt damit nochmals deutlich die im Einsteigersegment zu findende Produktpositionierung. Immerhin bietet HP einen Portreplikator (FQ834ET) der Anschluß über die USB-Schnittstelle findet und zusätzlich DVI, VGA, 4xUSB und 10/100 Ethernet zur Verfügung stellt.
Weniger zufriedenstellend hat man bei HP auch die Positionierung der vorhandenen Anschlüsse gewählt. Während der mittlerweile kaum genutzte Modemanschluß weit hinten zu finden ist, hat man gerade die besonders oft genutzten USB-Ports, die zudem noch recht nah beieinander liegen, beidseitig weit vorne installiert, wo es folglich schnell zu Konflikten beim Arbeiten kommen kann. Zudem wird man auf der linken Seite bei Nutzung einer ExpressCard Erweiterung gänzlich auf die darunterliegenden USB-Ports verzichten müssen, da der Abstand in den meisten Fällen einfach zu gering ausfällt. Die Ortswahl für Cardreader und Audio gefällt hingegen und entspricht in der Regel dem praktischen Nutzungsverhalten. Sehr einnehmend stellt sich uns der üppig dimensionierte 8-Zellen-Akku dar, der dann auch die gesamte Rückseite für sich beansprucht und keine weiteren Anschlüsse an seiner Seite zulässt.
Die im Displayrahmen integrierte VGA Webcam in Verbindung mit dem eingebauten Mikrofon bieten gute Voraussetzungen für VoIP-Telefonie und stellen für manche Nutzer einen interessanten Mehrwert dar. Für die kabellose Verbindung sorgen W-LAN b/g und Bluetooth 2.0 von Broadcom die sich über einen Hardwareschalter oberhalb der Tastatur komfortabel ein-und ausschalten lassen. Auf den schnellen Draft-N Standard und UMTS müssen Nutzer bei unserem Testsample zwar verzichten, werden aber bei Bedarf bei anderen Modellvarianten mit nicht immer günstigen Aufpreisen fündig. Garantie bietet HP ein Jahr lang auf das Notebook und den Akku, und lässt sich in vielfältiger Art und Weise erweitern.
Die Tastatur gefällt im Standardbereich mit üblicher Tastengröße, mittlerem Hub und gewohntem Layout. Mit deutlich längerem Hub und weniger sattem Klang überzeugen die kleineren F-Tasten am oberen Rand zwar weniger, fällt aber aufgrund der geringeren Nutzung weniger ins Gewicht. Auch das bereits angesprochene Nachgeben des rechten Tastaturbereichs ist nur bei starker Druckbelastung auffällig und daher in den meisten Fällen mit keinen Einschränkungen verbunden.
Das Touchpad mit glatter Oberfläche ist ausreichend groß und vermittelt eine gute Reaktion. Positiv zu bewerten ist die optisch als auch haptisch hervorgehobene Bildlaufleiste am rechten Rand die sich gut bedienen lässt. Die bereits erwähnten, in hochglanzoptik gehaltenen Touchpadtasten machen zwar einen etwas klapprigen Eindruck, lassen sich aber leicht bedienen und sind angenehm leise. Wer trotz überzeugendem Touchpad dennoch zur Maus greifen möchte kann wie von Synaptics gewohnt das Bedienfeld komplett ausschalten und verhindert so ungewollte Eingaben.
Das HP6735s ist mit zwei verschiedenen Displays erhältlich, die beide eine WXGA-Auflösung von 1280x800 Bildpunkten im 16:10 Format aufweisen.
Zur Wahl hat man je nach Konfiguration ein Bright-View genanntes Display mit spiegelnder Oberfläche, oder, wie bei unserem Testgerät vorhanden, eine Version mit matter Oberfläche. Vorteil unserer Variante sind die nicht vorhandenen Spiegelungen die auch einen Einsatz im Freien und unter ungünstigen Lichtverhältnissen ohne große Einschränkungen ermöglichen.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 169:1 (Schwarzwert: 1.21 cd/m²)
Das matte Panel in unserem Testsample stammt vom Hersteller LG/ Philips und kann mit noch guten Helligkeitswerten von durchschnittlich 178,5 cd/m² und einer befriedigenden Ausleuchtung von 78,6 % in diesen Teilbereichen punkten. Deutlich sichtbar ist je nach Bildinhalt allerdings die im Zentrum hohe Helligkeit von über 200 cd/m², die zu den Rändern und vor allem zu den unteren Ecken hin teilweise deutlich abnimmt.
Ein schon beim Einschalten des Displays sichtbarer Schwachpunkt ist der geringe Kontrastwert von 169:1, der sich in einem grauen Schwarz und insgesamt flauen Farben sichtbar wiederfindet. Während dies bei den meisten Office-Anwendungen verschmerzbar ist, wird es für Bildbearbeiter oder Kinofans ein klares Ausschlußkriterium sein.
Die ungünstige Helligkeitsverteilung und das ungleichmäßige Kontrastempfinden wird zum Teil auch durch die klassenüblich geringe vertikale Blickwinkelstabilität verstärkt. Im horizontalen Bereich bleiben Farben und Kontraste zwar deutlich stabiler, beginnen aber auch hier schon notebooktypisch früh mit leichten Abweichungen die, je größer der Einblickwinkel wird, entsprechende Bildveränderungen hervorrufen.
Insgesamt macht das matte Display des HP 6735s einen noch guten Eindruck, der vor allem seiner primären Zielgruppe, dem Geschäfts- und Unternehmensbereich, aber auch dem Home-Office, gerecht wird. Multimediale oder photorealistische Eigenschaften wie hohe Blickwinkelstabilität, Farbtreue und Kontrastwerte darf man jedoch nicht erwarten und sollte sich bei dieser Zielrichtung besser anderweitig orientieren. Möglicherweise stellt das alternative Glare-Panel in dieser Hinsicht die bessere Alternative dar.
Zur Auslieferung ist das HP 6735s mit einem vorinstallierten Windows XP Professional Betriebssystem gekommen, das wir aufgrund der Produktpositionierung und der immer noch großen Beliebtheit (nicht nur bei kleinen und mittelständischen Unternehmen) auch als Testgrundlage belassen haben. Zusätzlich zur Auswahl, und ebenfalls im Lieferumfang, befindet sich noch Windows Vista Business in der 32bit und der 64bit Version. Dementsprechend finden wir 7 CD`s (inkl. Treiber, Software usw.) im Karton, was für heutige Verhältnisse mehr als löblich ist.
Nicht gerade bekannt sind AMD`s Mobilprozessoren für eine besonders hohe Leistungsfähigkeit. Liegt die stärkste zur Zeit verfügbare mobile AMD Turion Topmotorisierung X2 Ultra ZM-86 in unserer Benchmarkliste mobiler CPUs noch auf Rang 50, so muss sich die in unserem Testmodell verwendete Turion X2 RM-72 CPU (2,1 Ghz Takt/ FSB 3600 Mhz/ 2x 512kb L2 Cache/ 35W TDP) mit Platz 81 begnügen und liegt damit in Schlagreichweite zu Intels Core 2 Duo T5600.
Für die dieser Notebook-Klasse unterstellten Anwendungen wie Office, Internet, Musikverwaltung, einfache Bildbearbeitung, und selbst anspruchslose, ältere Spiele, reicht die Rechenleistung der 2-Kern-CPU vollkommen aus und gewährleistet ein flüssiges Arbeiten. Dies unterstreicht auch das passable PC-Mark `05 Ergebnis mit 3479 Punkten. Selbst kleinere Videoprojekte und Konvertierungen bereiten dem AMD-System keine Probleme, erfordern aber je nach Umfang etwas mehr Geduld als man dies von leistungsstärkeren Notebooks gewohnt ist.
Die verwendete ATI HD3200 Chipsatzgrafik gehört zu den Leistungsstärksten Ihrer Art und kann dies auch mit einer guten 3D Mark `06 Bewertung von 1374 Punkten belegen. Damit übertrifft sie die Intel-Konkurrenz GMA 4500MHD um weit über 50%. Selbst kleinere CAD-Projekte scheinen möglich, da sie im OpenGL Shading des Cinebench R10 brauchbare 2110 Punkte liefert und damit fast das Niveau einer nVIDIA Quadro NVS 140 erreicht. Da die verwendete Grafikeinheit über keinen eigenen Speicher verfügt ist diese stark abhängig von der jeweiligen RAM-Bestückung und verliert etwas Leistung aufgrund des serienmäßig einzeln verbauten 2GB Speichermoduls. Der 2. Steckplatz ist somit unbelegt und bietet sich für eine Aufrüstung an. Maximal verkraftet der AMD M780G Chipsatz 8GB DDR-2 RAM PC-6400 im Dual-Channel-Modus. Mit einem zum Vergleich zusätzlich eingebauten 2GB RAM Modul erreicht das System schließlich 1561 Punkte im 3D Mark `06.
Verfügbar sind die HP 6735s massenspeichertechnisch mit 160 GB, 250 GB oder 320 GB Festplatten die alle mit 5400 U/min arbeiten. Die bei unserem Testmodell verbaute Hitachi Festplatte hat mit 250 GB Kapazität ausreichend Platz und liegt auch hinsichtlich der Transferraten von 50,1 MB/s (Durchschnitt) im guten Mittelfeld. Zudem ist diese geräuschmäßig kaum wahrnehmbar und bietet so ein hohes Maß an Komfort. Mit HP Drive Guard liefert der Hersteller auch ein Feature, das bei einem möglichen Sturz für ein rechtzeitiges Parken der Schreib-/Leseköpfe sorgt und somit einem möglichen Defekt und Datenverlust vorbeugt.
Das optische Laufwerk von Samsung fällt in erster Linie durch ein besonders gemächliches Ansprechverhalten auf. Bis die Arbeitsaufnahme beginnt können schonmal die ein oder anderen Sekunden vergehen. Während die technischen Daten im Wesentlichen ansonsten dem Standard entsprechen, wird sich manch einer über die Lightscribe-Funktion freuen, die ein nettes Archivierungs- und Beschriftungsgimmik darstellt.
Das HP liefert somit leistungsmäßig ein insgesamt sehr ausgewogenes Bild ab, das gemessen am Preis durchaus konkurrenzfähig ist und überzeugen kann.
PCMark 05 Standard | 3479 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 8222 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 3045 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 2541 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 1374 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 2110 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 3174 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 1627 Points |
Lautstärke
Was der Lüfter kann, zeigt er gleich nach dem Start und legt bis zum Erscheinen des Windows Startbildschirms Maximaltempo und damit auch Maximallautstärke vor. Danach regelt er aber auf die leisere Stufe 1 ab und läuft sonor mit konstantem Tempo bei 34,2 dB(A), was für die meisten ein leises aber immer präsentes Lüfterrauschen darstellen wird. Bei geringer Auslastung, wie man diese bei Textverarbeitung, Internet, Tabellenkalkulation usw. vorfindet, schaltet sich der Lüfter sogar ab und an ganz aus und beginnt erst nach einigen Minuten wieder mit seiner konstanten Arbeit. Dazu muss man aber das Profil Tragbar/ Laptop wählen wobei der Prozessor dann auch nur mit 0,5 Ghz Takt läuft und sich die ein oder andere Aufgabe recht träge anfühlt.
Mit einem etwas lauteren Betriebsgeräusch von 37,1 dB(A) muss man sich bei der DVD-Wiedergabe abfinden und bei hoher Leistungsabforderung wie zum Beispiel Konvertierungen oder 3D-Anwendungen kommt es zu einer deutlichen Zunahme der Geräuschemissionen die schon nach kurzer Zeit mit üppigen 46,2 dB(A) ein unangenehmes Gefühl hervorrufen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.2 / 34.2 / 34.2 dB(A) |
DVD |
| 37.1 / dB(A) |
Last |
| 34.2 / 46.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturmessungen zeigen deutlich wo die Übeltäter sitzen. Auf der linken Seite hat man CPU, Grafikchip und Kühlsystem untergebracht. Dies spürt man auch deutlich am Unterboden und dem Lüftungsaustritt auf der linken Seite. Während sich der Tastaturbereich noch wacker schlägt und keine Beeinträchtigungen zu erwarten sind, kann es dem ein oder anderen linken Oberschenkel bei aufgelegtem Notebook mit über 47°C etwas schneller unangenehm warm werden.
Vermutlich nicht ohne Grund hat demnach HP für eine ausreichende "Bodenfreiheit" gesorgt, die dem Kühlsystem genügend Frischluft zuführen soll.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-9.3 °C).
Lautsprecher
Die oberhalb der Tastatur integrierten Boxen liefern ein notebooktypisches Klangverhalten mit sehr höhenlastiger Tonausgabe, die durch wenig vorhandene Mitten und kaum hörbare Bässe zu wenig Freude führt. Immerhin bleibt das Klangbild auch bei Maximallautstärke nahezu unverzerrt. Etwas negativ fiel uns beim Test die subjektiv als recht hoch empfundene Minimallautstärke auf, die zu einem ständigen Stummschalten durch die Tester führte, und erst bei entsprechenden Anwendungen wieder reaktiviert wurde.
Sehr anwendungsabhängig ist die Leistungsaufnahme unseres Systems das auf AMD´s Puma-Plattform aufbaut. Während es im Battery Eater Readers Test mit 293 min und damit knapp 5 Std. Laufzeit durchaus überzeugen kann, liefert es unter Last eine sehr klägliche Laufzeit von lediglich 64 min beim Battery Eater Classic Test. Auch die Messungen des Stromverbrauchs bestätigen dieses Bild mit netzseitig vorhandenen 13,6 Watt Verbrauch im Minimum und bis zu 68,8 Watt unter Höchstlast. Ein Blick auf das Netzteil, das mit 65W spezifiziert ist, zeigt uns, dass man das Spiel mit der Höchstlast, die zwar nur einen kurzzeitig provozierten Spitzenwert darstellt, besser nicht zu lange treiben sollte, wenn die Technik keinen Schaden nehmen soll.
Bei der DVD-Wiedergabe erreichten wir wiederum mit einer Laufzeit von 2,5 Std. zwar kein Herr der Ringe Extended Edition Niveau, dürfte aber für die meisten Kino-Filme komfortabel ausreichen. Etwa 50 Minuten länger hielt der Akku beim W-LAN Surfen durch, was wiederum einen guten Wert darstellt.
An dem letztendlich insgesamt guten Laufzeitvermögen, solange man dem HP 6735s keine Höchstleistung abverlangt, ist der mit 63 Wh recht großzügig bemessene 8-Zellen-Akku unserer Testvariante nicht ganz unbeteiligt. Mögliche Kunden sollten, unter dem Aspekt möglichst langer Laufzeit, entsprechend darauf achten keine Konfiguartion mit 6-Zellen-Akku (47 Wh) zu erwischen. Auch könnte die Wahl der Turion X2 RM-70 CPU, die lediglich eine TDP von 31W aufweist, zumindest im Lastbereich für eine etwas längere Laufzeit sorgen.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 13.6 / 20.3 / 28.4 Watt |
Last |
60.4 / 68.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Netbook zu klein, Mittelklasse zu teuer ? Das HP Compaq 6735s bietet ein ausgewogenes Leistungsbild mit guter Gehäusequalität zu einem konkurrenzfähigen Preis. Wer ein günstiges Notebook für sein Home-Office oder Unternehmen sucht wird in dem von uns getesteten Modell, oder, je nach gusto, bei einer der vielzähligen Modellvarianten fündig. Positiv hervorzuheben sind hier das matte Display, die bei Bescheidenheit gute Akkulaufzeit und die sehr gute Ausstattung zu nennen.
Aber bitte keine Höchstleistung! Unter Last treten beim HP 6735s dann allerdings deutliche Schwächen zu Tage. Die Akkulaufzeit verringert sich schlagartig, das Geräuschniveau steigt ins Unangenehme, der Unterboden auf der linken Seite wird hitzig und das Netzteil bekommt arge Probleme. Wer also vor hat dem Arbeitsgerät alles abzuverlangen sollte sich über die Nachteile im Klaren und bereit sein diese in Kauf zu nehmen.
Der Preis jedenfalls ist trotz der Makel verführerisch.