Test HP Compaq 6715s Notebook
Straight Business.
Das HP Compaq 6715s präsentiert sich uns als preiswertes und schnörkelloses Office-Notebook für den täglichen Büroeinsatz. Trotz seines geringen Kaufpreises muss es sich bezüglich Verarbeitung, Ergnonomie und Eingabgegeräte auch hinter deutlich teureren Geräten nicht verstecken. An Schnittstellen ist dafür nur das absolut Nötigste vertreten.
Das HP Compaq 6715s präsentiert sich uns im klassischen Business-Look. Nüchtern und sachlich abgestimmt macht das Notebook keinen Hehl daraus, dass seine Wurzeln mehr in der klassischen Geschäftswelt, als denn im emotionaleren Endkundengeschäft liegen. Entsprechend übersichtlich und schlicht präsentiert sich das Chassis, ansprechende Aufsätze und Spielereien fehlen ebenso wie alles, was sonst von der eigentlichen Arbeit ablenken könnte.
Auf den ersten Blick wirkt der rund 2.7 Kilogramm schwere 15.4-Zöller obendrein recht klobig, was unter anderem auf die magere Schnittstellenauswahl zurückzuführen ist. Liegen die Anschlüsse bei den meisten anderen Notebooks dicht an dicht gedrängt nebeneinander, zeigt sich das Angebot an den bis zu dreieinhalb Zentimeter hohen Seitenflanken des 6715s doch recht dünn gestreut. Obwohl beispielsweise an der linken Gehäuseseite mühelos jeweils zwei USB-Anschlüsse untereinander passen würden, positioniert HP diese beim 6715s weit von einander entfernt und jeweils mittig – umrundet von viel tristem Kunststoff zu allen Seiten hin. Sein tristes Gehäuse kann das Notebook auf diese Weise nicht retuschieren.
Sieht man vom konservativen Look ab, bietet das Gehäuse des HP Compaq 6715s erstaunlich viel für den kleinen Preis. Obwohl die Oberflächen haptisch freilich nicht mit denen deutlich teurerer Geräte aus gleichem Hause mithalten können, verblüfft die Stabilität und Verarbeitung des vermeintlichen Billigheimers durchweg. Sowohl am Deckel, als auch am Chassis sind keinerlei offensichtliche Schnitzer erkennbar. Grobe Spaltmaße, nachgiebige Bauteile, laute Knarrgeräusche oder kratzempfindliche Oberflächen – alles völlige Fremdwörter für das günstige HP-Notebook. Vielmehr zeigt es sich von all unseren Tests völlig unbeeindruckt und verzieht selbst beim Anheben des Gehäuses an einer der vorderen Gehäusekanten nicht eine Miene oder lässt sich gar ein Knarren entlocken. Davon könnten sich auch deutlich teurere Notebooks manch anderer Hersteller eine Scheibe abschneiden.
Besonders deutlich wird die solide Bauweise am Deckel. Größere Krafteinwirkungen von der Außenseite lassen die Sichtfläche des empfindlichen LCDs nahezu unbeeindruckt, die Scharniere packen angenehm straff zu und lassen beim Verstellen keinen Millimeter Spielraum für nachträgliche Wippbewegungen. Selbst auf einer holprigen S-Bahn-Fahrt halten sie das Anzeigegerät stets souverän in Position.
Entsprechend seines geringen Preises fällt die Schnittstellenausstattung unseres Testnotebooks sehr mager aus. Nur zwei USB-Anschlüsse kann das HP Compaq 6715s an der linken Gehäuseseite nebst einem analogen VGA-Ausgang vorweisen. Ein LAN- und Modemanschluss komplettieren bereits die Ausstattung. Erweiterungskarten finden im PCMCIA-Einschub ihren Platz, ein ExpressCard-Steckplatz fehlt wie vieles andere. Mit Speicherkarten kann der Laptop ohne zusätzliche Peripherie nichts anfangen, auch Firewire suchen wir am Gehäuse vergebens. Dafür kann der integrierte DVD-Brenner dank Lightscribe spezielle Rohlinge per Laser beschriften und auch ein Zusatzakku lässt sich an der Unterseite andocken. Letzterer sorgt mindestens für die doppelte Akkulaufzeit – praktisch.
Zur Kommunikation mit der Außenwelt integriert unser Testgerät eine WLAN-Karte aus dem Hause Broadcom. Diese funkt nach den etablierten a-, b und g-Standards mit bis zu 54 MBit/s Bruttoübertragungsrate. Bluetooth 2.0 ist als mittlerweile nahezu unverzichtbare Kommunikationsschnittstelle im Geschäftsalltag ebenfalls fest mit an Bord.
Auf weitgehende Sicherheitsfeatures wie etwa einen Fingerabdruckscanner oder TPM-Sicherheitschip verzichtet das HP Compaq 6715s indessen. Diese Features bleiben dem besser ausgestatten Bruder Compaq 6715b vorbehalten, dessen Schnittstellenangebot unter anderem zusätzlich durch insgesamt vier USB-Anschlüsse, einen Dockingstation-Anschluss, Firewire und einen Speicherkartenleser abgerundet wird.
Seit Jahren sind die Business-Notebooks aus dem Hause HP Compaq für ihre überdurchschnittlich guten Eingabegeräte bekannt. Das HP 6715s macht hier keine Ausnahme. Das Keyboard des 15.4 Zöllers ist klar gegliedert, die Zusatztasten auf der rechten Seite separieren sich deutlich von der großen Enter-Taste und die Haptik stimmt durchweg. So lässt sich schnell und unkompliziert auf der Tastatur tippen.
Der Anschlag der einzelnen Tasten ist straff ausgelegt, die Rückstellkräfte sind wohl dosiert und vermitteln von Anfang an ein sicheres Gefühl. Ein Durchbiegen der Tastenfläche ist beim Schreiben nicht zu beobachten. Gewöhnungsbedürftig gestallten sich allerdings der sehr harte Druckpunkt, wie auch die haptisch vergleichsweise einfach wirkenden Materialien. In Anbetracht des geringen Gerätepreises sind letztere aber wohl kaum zu vermeiden.
Das Tochpad sitzt einige Millimeter tief im Gehäuse und separiert sich durch seine seitlichen Begrenzungen deutlich von der Handballenauflage. Zur komfortablen Navigation in längeren Dokumenten und Websites integriert das gleitfreudige und recht präzise Pad eine vertikale Scrollleiste an der rechten Seite, die HP auf der Navigationsfläche auch optisch deutlich als solche kennzeichnet – das ist leider nicht immer selbstverständlich. Die beiden darunter liegenden Tasten arbeiten angenehm leise, lassen aufgrund des recht langen Tastenwegs jedoch einen klar definierten Druckpunkt vermissen.
Das Display des HP Compaq 6715s misst in der Diagonale klassenüblich 15.4 Zoll und stellt eine maximale Auflösung von 1280x800 Bildpunkten dar (WXGA). In der von uns getesteten Ausstattungsversion kommt es ohne spiegelnde Oberflächenbeschichtung aus, erlaubt also auch unter ungünstigen Lichtbedingungen stets ergonomisches Arbeiten ohne nervige Reflexionen. Alternativ ist das Notebook ebenso mit einem spiegelnden BrightView-Panel zu haben. Dieses soll laut Hersteller für lebendigere Farben und bessere Kontraste sorgen und zielt somit mehr in den multimedialen Einsatzbereich.
Für einen Laptop dieser Preisklasse kann sich das Display unseres Testgeräts indessen durchaus sehen lassen. Zwar vermag es unsere Redaktion in keiner Disziplin zu Begeisterungsstürmen zu verleiten, dafür liefert es im täglichen Gebrauch mit Office und dem Internet eine grundsolide Vorstellung ab. Die Farbwiedergabe und –sättigung liegen im durchschnittlichen Bereich, die Grundhelligkeit ist auch für den Einsatz im Freien ausreichend und selbst bei dem ein oder anderen schnellen Actionfilm sind auf dem Screen kaum störende Nachzieheffekte zu beobachten.
Weniger gut gefallen der maue Kontrast und die miese Ausleuchtung. Bei Darstellung eines weißen Bildes sind mit bloßem Auge zum linken Rand hin deutliche Abschattungen zu erkennen, leichte Wolkenbildungen sind entlang aller vier Ränder zu beobachten. Dunkle Hintergrundbilder wirken vor allem im unteren Bildbereich klassenüblich eher hellgräulich als pechschwarz.
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Ausleuchtung: 44 %
Kontrast: 167:1 (Schwarzwert: 1 cd/m²)
Auf dem Prüfstand untermauern die Testergebnisse unsere subjektiven Eindrücke. 128,1 cd/m² durchschnittliche Leuchtdichte sind für ein mattes Display durchaus noch als gut zu beurteilen, der krasse Unterschied zwischen hellstem Messbereich mit 166.6 cd/m² in der Mitte des Bildschirms und 73.5 cd/m² an dessen rechten Seite hingegen weniger. 177:1 halten wir für den Kontrast fest – bestenfalls mäßig.
Als eines der wenigen Business-Notebooks bricht das HP Compaq 6715s mit der Technik von Intel und setzt stattdessen auf jene des Konkurrenten AMD. Statt der weitläufig bekannten Core-(2)-Duo-Baureihe werkelt als Prozessor somit vielmehr ein Derivat des allgemein weniger bekannten Turion X2 in unseren Testlaptop. Der Chip mit der kompletten Bezeichnung AMD Turion X2 TL-60 bringt es immerhin auf eine Taktfrequenz von 2x 2 GHz und kann auf 2x 512 KByte L2-Cache zurückgreifen. Letzteres ist zwar deutlich weniger als beim Konkurrenten aus dem Haus Intel, für zügiges Arbeiten taugt aber auch der AMD-Chip allemal. Hinsichtlich Verlustleistung und vor allem Leistungsaufnahme nehmen sich die beiden Prozessoren auf dem Datenblatt dafür nicht viel. Ausgeklügelte Stromsparmechanismen können beide vorweisen, die maximale Verlustleistung (TDP) ihrer Chips beziffern beide Hersteller mit ungefähr 35 Watt – wenngleich dieser Wert über den tatsächlichen Stromverbrauch nur relativ wenig auszusagen vermag.
Unterbau des HP Compaq 6715s ist ebenfalls ein Chipsatz aus dem Hause AMD. Der AMD 690T verfügt über alle wichtigen Features, unterstützt über zwei Speicherbänke bis zu vier GByte RAM und stellt darüber hinaus eine integrierte Grafikeinheit von ATI bereit. Ohne eigenen Grafikspeicher zwackt sich letztere allerdings permanent einen kleinen Teil des ein Gigabyte fassenden Arbeitsspeichers unseres Testgeräts ab und ist für aktuelle 3D-Computerspiele leistungstechnisch aufgrund dessen ohnehin kaum geeignet.
Unerwartet groß fällt zu guter Letzt die Festplatte aus. Das Laufwerk von Fujitsu speichert bis zu 160 GByte an Nutzdaten – mehr als genug auch für größere Multimediaverzeichnisse. Im Leistungstest mittels HD Tune liefert das Laufwerk recht gute Werte, auch bleibt es beim Zugriff recht ruhig.
Bei der täglichen Redaktionsarbeit arbeitet das HP Compaq 6715s stets angenehm zügig. Ganz gleich ob nun diverse Websiten geöffnet oder größere Exceltabellen ausgewertet werden müssen, Leistung lässt das Gerät nie vermissen. Das liegt zum Großteil auch an Windows XP, denn unter Vista käme das Gerät mit einem GByte RAM nicht so gut zurecht. Spätestens beim Upgrade auf Vista empfiehlt sich daher dringend ein kleines Speicherupgrade. Dank der Wartungsklappe an der Unterseite ist dieses auch von Laien innerhalb weniger Minuten unkompliziert zu meistern.
In unseren Benchmarks zeigt sich ein etwas anderes Bild. Sowohl in den 3D- als auch den prozessorlastigen Tests fällt die AMD-Plattform mehr oder minder deutlich gegen ein ähnlich ausgestattetes Notebook aus dem Hause Intel zurück. Während der Unterschied im kumulierten Ergebnis des 3DMark06 noch relativ gering zugunsten eines gleichschnell getakteten Intel-Notebooks ausfällt, hängt selbiges den Turion X2 im integrierten CPU-Test doch recht deutlich ab. 1481 Zähler verbuchen wir hier für das HP Compaq 6715s mit AMD-Chip, 1628 Punkte hingegen für ein HP Compaq 6720s mit T7250-Prozessor von Intel. Im PCMark05 steigt die Differenz zugunsten Intel sogar noch eindrucksvoll an. 3047 respektive 3715 Punkte wir nach Abschluss der Benchmarks fest – also gut zwanzig Prozent Vorsprung für das Intel-Notebook.
3DMark 2001SE Standard | 4576 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 1441 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 928 Punkte | |
3DMark 06 1280x800 Score | 320 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 3047 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 556 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 3069 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 1660 Points |
Lautstärke
Das HP Compaq 6715s präsentiert sich uns als ruhiges Arbeitsgerät. Im Leerlauf und bei der täglichen Arbeit mit Windows geht von ihm selten mehr als ein sehr leises Rauschen seitens der Festplatte aus. Mit Lautstärkemesswerten unter 32.0 dB(A) ist es somit selbst in ruhigen Umgebungen so gut wie nicht zu vernehmen. Wird kurzfristig etwas mehr Leistung gefordert, addiert sich zum Grundpegel der Festplatte kaum hörbar leises Lüfterrauschen hinzu. Maximal lassen sich dann Werte um 35.0 dB(A) ermitteln – ein sehr gutes Ergebnis.
Unter anhaltender Prozessorlast schaltet der kleine Lüfter nach kurzer Zeit eine Stufe höher. Mit maximal 40.4 dB(A) dürfte er jedoch selbst geräuschempfindliche Naturen auf Dauer kaum stören. Das DVD-Laufwerk hält sich sowohl beim Abspielen eines Videos, als auch beim Kopieren von Daten akustisch ebenfalls angenehm zurück. Letzteres könnte dafür ruhig etwas zügiger von Statten gehen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.8 / 35.1 / 35.3 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
DVD |
| 37.6 / 40.2 dB(A) |
Last |
| 39.6 / 40.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Dank seines massigen Gehäuses kann hat das HP Compaq 6715s im Test mit keinerlei Hitzeproblemen zu kämpfen. Nach mehreren Stunden intensiver Kalkulationen zeigen sich Ober- und Unterschale von der erhöhten Wärmeentwicklung im Innern nahezu völlig unbeeindruckt. Die Höchstwerte von 34.6 respektive 36.2 Grad resultieren in der Praxis gerade einmal in einer handwarmen Erwärmung der jeweiligen Kunststoffteile. Im reinen Officebetrieb ohne intensiven Lüftereinsatz fallen die gemessenen Temperaturwerte durchgängig noch ein paar Grad niedriger aus.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-0.9 °C).
Lautsprecher
Die beiden Stereolautsprecher in der Frontzeile des Notebooks liefern recht akzeptable Klänge und übersteuern bei höheren Lautstärkepegeln nicht allzu schnell. Die Wiedergabe ist als leicht diffus und mittenlastig zu beschreiben. Bässe sind so gut wie nicht vorhanden.
Das HP Compaq 6715s erreicht in unseren Akkutests je nach Verwendung sehr unterschiedliche Resultate. Im Standardtest mittels Battery Eaters Classic-Modus gehen am Notebook bereits nach 52 Minuten die Lichter aus. Im anspruchslosen Langzeittest schlägt sich das Notebook hingegen sehr wacker. Viereinhalb Stunden hält es mit minimaler Displayhelligkeit durch, bevor dem 47 Wattstunden starken Akku auch hier schlussendlich die Energie ausgeht – respektabel. Im WLAN-Test muss das AMD-Notebook mit maximaler Displayhelligkeit schlussendlich nach gut zweieinhalb Stunden wieder an die Steckdose. Das entspricht einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 17 Watt – viel weniger benötigen auch aktuelle Intel-Notebooks in der Regel nicht.
Wer etwas länger mit dem HP Compaq 6715s unterwegs sein möchte, sollte den Kauf eines Zusatzakkus in Erwägung ziehen. Je nach Kapazität und Größe verdoppeln oder gar verdreifachen sie die mobile Laufzeit. Die Zusatzakkus werden ähnlich wie eine Dockingstation etwas unkonventionell von unten an das Notebook angesteckt und arbeiten universell mit den meisten Business-Laptops von HP zusammen.
Übrigens: Auch der Hauptakku des HP Compaq 6715s ist voll kompatibel zu vielen anderen Business-Notebooks von HP. Während der Standardakku des HP Compaq 6715s laut Aufschrift allerdings nur 47 Wattstunden leistet, bringen es die äußerlich baugleichen Modelle vieler anderer Business-Notebooks auf 52 Wattstunden Nominalleistung. Beim Nachbestellen eines entsprechenden Akkus sollte man daher unbedingt darauf achten, den etwas leistungsstärkeren Energiespender zu ordern, sofern sich der Preis sich nicht signifikant unterscheidet.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 13 / 22.3 / 24.3 Watt |
Last |
51.1 / 58.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
HP fährt bei der Konzeption des Compaq 6715s einen harten Sparcours. So vergibt der Hersteller ab Werk nur ein Jahr Gerätegarantie, legt dem Notebook kaum Zubehör mit in den Karton, setzt auf günstigere AMD-Technik statt derer des Platzhirsches Intel, verbaut leistungsschwächere Akkus und setzt nicht zuletzt im Bereich der Schnittstellenauswahl und Sicherheitsfeatures deutlich den Rotstift an. Was am Ende übrig bleibt, kann sich dennoch sehen lassen. Denn die meisten der eben genannten Features sind für ein einfaches Arbeitsgerät zwar wünschenswert, nicht aber zwingend erforderlich.
Vielmehr zählen bei der täglichen Arbeit Ergonomie, Langlebigkeit und der Komfort – und genau in diesen Punkten kann das Compaq 6715s punkten. Angefangen vom hervorragend verarbeiteten Gehäuse ohne jeglichen Fehl und Tadel, über die gewohnt gute Tastatur bis hin zum leisen Betriebsgeräusch und des spiegelfreien Displays mit guter Luminanz – in den Grundtugenden eines klassischen Officenotebooks macht dem HP Compaq 6715s zu diesem Preis so schnell niemand etwas vor. Ganz gleich ob nun eine Semesterarbeit verfasst, Exceltabellen analysiert oder abendliches Stöbern in virtuellen Auktionsräumen auf dem Programm steht – das HP-Notebook entpuppt sich schnell als verlässlicher Partner fürs Office.
Unter der Haube unseres Testgeräts stellt ein Turion X2 Prozessor von AMD stets genügend Leistung für den alltäglichen Bedarf zur Verfügung. Den lediglich ein Gigabyte fassenden Arbeitsspeicher muss sich dieser allerdings mit der integrierten ATI-Grafiklösung teilen. Unter Windows XP ist das kein Problem, für Vista empfiehlt sich ein kostengünstiges Update auf mindestens zwei GByte Arbeitsspeicher.
Wir bedanken uns bei der Firma Misco Germany Inc., die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt hat. Sie können das Notebook dort auch erwerben.