Test Fujitsu Lifebook E781 Notebook
Unser Testgerät läuft bei Fujitsu unter der Flagge "Aktionsmodell", was sich allerdings nur auf die spezielle Konfiguration bezieht. Tatsächlich gibt es das Lifebook E781 in zahlreichen Ausstattungsvarianten, die einen Preisbereich von etwa 900 bis 1400 Euro abdecken. Das Testgerät mit dem Zusatz "Channel Notebook" liegt mit 1100 Euro UVP preislich im Mittelfeld. Die Ausstattung soll dabei auf dem Expertenwissen von Fujitsu Händlern beruhen. Im Zuge einer Umfrage habe sich die Mehrzahl für die im Modell E781MPCN2DE verbauten Komponenten und Ausstattungsmerkmale entschieden. Ob die Fachhändler ein gutes Händchen hatten, wird der Test zeigen. Die Eckdaten sind für ein Business-Notebook jedenfalls schon mal passend: entspiegeltes 15,6-Zoll-Display, umfangreiche Anschlussausstattung, Wechselschacht für Zusatzmodule und UMTS-Modul. Beim Prozessor setzt Fujitsu im Aktionsmodell auf ein Zwei-Kern-Modell von Intel. Der Core i5-2430M mit 2.4 GHz Taktfrequenz hat sich bereits in zahlreichen Office-Geräten seine Sporen verdient. Dank Turbo-Boost-Technologie sind bis zu 2.7 GHz möglich. Hyperthreading erlaubt die parallele Verarbeitung von bis zu vier Threads.
Das "Schwestermodell" Fujitsu E751 war bereits bei uns im Test und hat gut abgeschnitten. Ob das E781 da nahtlos anknüpfen kann?
Das Design des Fujtsu Lifebook E781 lässt sich mit einem Wort beschreiben: schlicht – und damit optimal für die mit einem Business-Notebook angesprochene Zielgruppe. Farblich gibt es nur mattes Schwarz und Silbergrau, was dem Gerät gut zu Gesicht steht. Der matte Display-Deckel aus Magnesium macht einen hochwertigen Eindruck. Zusammen mit den stabilen Scharnieren hält er das Panel stets sicher in Position, weder wackelt es, noch klappt es beim Tragen auf oder zu. Der maximale Öffnungswinkel von über 180 Grad ist vorbildlich.
Weitestgehend zum angestreben Kundenkreis passt auch die Verarbeitung des Geräts. Bis auf das nicht perfekt sitzende, da leicht klappernde, optische Laufwerk, gibt es in Sachen Verarbeitungsqualität nichts auzusetzen. Dieser kleine Makel ist dem modularen Schacht geschuldet, der den Einschub anderer Module wie einer Festplatte oder einen zweiten Akku ermöglicht. Angesichts dieser zusätzlichen Flexibilität verzeihen wir das leichte Wackeln des Laufwerks.
Die zahlreichen Schnittstellen verteilen sich auf alle Seiten des Gehäuses und sind bis auf eine Ausnahme allesamt nicht durch Abdeckkappen geschützt.
Mit 2,5 Kilogramm Gewicht zählt das Lifebook E781 noch zu den recht mobilen Business-Geräten. Das Netzteil belastet die Aktentasche zusätzlich mit moderaten 300 Gramm. Die Abmessungen von 372 x 245 x 35 Millimeter sind völlig normal für ein 15,6-Zoll-Notebook, wobei es in der Höhe durchaus etwas weniger auftragen dürfte.
Zum Thema Anschlussausstattung schreibt Fujitsu mit dem Lifebook E781 ein längeres Kapitel. An dem Business-Notebook finden sich einige Anschlüsse, die bei der Mehrzahl der heutzutage angebotenen Notebooks fast schon in Vergessenheit geraten sind. Auf der rechten Seite im hinteren Drittel bringt Fujitsu die Netzbuchse, einen 56k-Modem-Anschluss und zwei USB-2.0-Schnittstellen unter. Letztere sind übereinander angegordnet, was bei sperrigen USB-Sticks dazu führen kann, dass nicht beide Buchsen benutzbar sind. Dann kann man auf die linke Seite ausweichen, wo ein weiterer USB-2.0-Anschluss und ein etwa zehn Mal so schneller USB-3.0-Port sitzen. Die gemeinsame Buchse für USB 2.0 und eSATA halten wir für sehr durchdacht. Zwar ist eSATA schnell und funktioniert einwandfrei, die Nachfrage nach entsprechenden externen Laufwerken ist aber nach wie vor gering. So hat der Anwender die Möglichkeit, eSATA zu nutzen. Will er dies nicht, steht ihm ein USB-Anschluss mehr zur Verfügung.
Externe Monitore oder Beamer lassen sich am Fujtsu Lifebook E781 analog und digital ansprechen. An der rechten Gehäuserückseite hat Fujitsu hierfür eine klassische VGA-Buchse untergebracht. Der digitale Anschluss erfolgt hingegen an der linken Gehäuseseite über eine DisplayPort-Schnittstelle. Mittels Adapter können Monitore so per DVI oder HDMI angeschlossen werden – auf jeden Fall ein hoher Nutzwert, auch wenn ein entsprechender Adapter zusätzlich erworben werden muss. Bei Preisen ab gut 12 Euro ist diese Investition aber sicher zu verschmerzen.
Die mittlerweile obligatorische Gigabit-LAN-Buchse verbaut Fujitsu an der Rückseite, auf Höhe des linken Display-Scharniers. Und dort ist sie auch sehr gut untergebracht, weil das Kabel so beim Arbeiten nicht stört.
Ebenfalls nicht mehr alltäglich, aber durchaus nützlich sind der SmartCard-Reader und der ExpressCard-Slot, die beide an der linken Gehäuseseite im Bereich der Handballenauflage platziert sind. Es werden ExpressCard 34 und 54 unterstützt. Der Vorteil dieser Karten etwa gegenüber einem USB-Gerät ist, dass sie nicht so weit aus dem Gehäuse ragen. Damit eignet sich der Slot insbesondere für Erweiterungen, die dauerhaft im Gerät verbleiben sollen wie etwa eine TV-Karte.
An der Frontseite, knapp links neben der Mitte, sitzt zudem ein Kartenleser, der sich auf SD/XC-Karten sowie MemoryStick und MemoryStick Pro versteht. Ebenfalls vorn, jedoch rechter Hand, sitzen zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Kopfhörer und Mikrofon. Daneben gibt es noch ein Schiebeschalter zum Ein- und Ausschalten der Kommunikationsschnittstellen – einfach und nützlich.
Last but not least findet sich noch ein unauffälliger Slot an der Unterseite des Geräts – der Docking-Port. Damit wird ein Business-Notebook auch zum stationären PC im Büro, ohne Kabelsalat und lästiges An- und Abstecken der externen Geräte. Fujitsu hat entsprechende Port-Replikatoren im Angebot. Unterm Strich ist die Anschlussausstattung sehr üppig ausgefallen und steht einem echten Business-Notebook sehr gut zu Gesicht.
Kommunikation
Bei einem Menschen würde man sagen: Der findet schnell Anschluss. So ist es auch beim Fujitsu Lifebook E781. Das findet nicht nur schnell Anschluss, sondern auch über zahlreiche Wege. Die wohl am häufigsten genutzte Variante ist Wireless LAN. Fujitsu verbaut einen aktuellen Intel-Centrino-Chipsatz, der das schnelle 802.11n beherrscht und in den Frequenzbändern 2.4 und 5 GHz funkt. Im Test glänzte das WLAN-Modul mit einer sehr hohen Empfangsstärke. Gerade wenn die 2.4-GHz-Frequenzen stark ausgelastet sind, bringt der Wechsel zu 5 GHz oft einen deutlichen Performance-Gewinn. Der Gigabit-LAN-Controller stammt ebenfalls von Intel. Mit Bluetooth 3.0 beherrscht das Lifebook E781 zudem den nützlichen Kurzstreckenfunk. Für Geschäftsreisende mittlerweile unverzichtbar ist ein UMTS-Modul für den schnellen Online-Zugang unterwegs. Bei den meisten Notebooks muss ein entsprechendes Modem als externes Gerät – etwa in Form eines USB-Sticks oder einer ExpressCard – genutzt werden. Nicht so beim Lifebook E781. Die befragten Händler haben sich offenbar mehrheitlich für ein integriertes UMTS-Modul ausgesprochen – eine sehr gute Entscheidung. Der SIM-Kartenschacht befindet sich unter dem Akku und ist nach dessen Entfernung zugänglich. Eine SIM-Karte von o2 ist schon eingelegt. Laut beiliegendem Gutschein ist bereits ein Monat UMTS-Surfen gratis dabei – Registrierung genügt. Bei unserem Testgerät war die Gültigkeit des Vouchers allerdings bis 31.3.2012 begrenzt.
Sicherheit
Sensible Daten müssen vor unberechtigtem Zugriff geschützt werden, das gilt auch und vor allem für Notebooks, die im Geschäftsumfeld eingesetzt werden. Das Kensington Lock auf der linken Seite verhindert den Diebstahl des Gerätes in Zeiten, in denen es kurzfristig unbeaufsichtigt ist oder in öffentlichen Umgebungen wie auf einem Messestand. Den Zugriff auf die Daten kann man zusätzlich per Fingerprint Sensor, der zwischen den Maustasten unterhalb des Touchpads zu finden ist, unterbinden. Zur Nutzung des Fingerabdruck-Sensors ist jedoch zunächst die Installation der entsprechenden Software erforderlich. Ebenfalls zur Sicherheit trägt die Schnellwahltaste zum Sperren des Windows Betriebssystems oberhalb der Tastatur bei. Auf Knopfdruck erscheint der Windows Anmeldebildschirm.
Zubehör
Die Lieferumfang des Fujitsu Lifebook E781 ist im Vergleich zur üppigen Ausstattung spärlich ausgefallen. Im recht großen Zubehörkarton sind lediglich das Netzteil samt Kabel und eine Tüte mit Dokumenten und DVDs. Dazu zählen eine Kurzanleitung, eine Garantiekarte, der bei uns bereits abgelaufene UMTS-Voucher, Recovery-DVDs, elektronisches Manual und Fujitsu eigene Software Utilities. Optional gibt es Port-Replikatoren (ab 109 Euro) und ein so genanntes Lifebook Kit zu erwerben. Darin enthalten sind Port-Replikator und ein Netzteil samt Kabel. Ebenfalls optional sind alternative Module für den Bay-Schacht an der rechten Gehäuseseite. In der getesteten "Channel"-Version ist hier ein DVD-Super-Multi-Drive verbaut. Der Schacht lässt sich aber auch mit anderen Laufwerken, einer Festplatte, einem zweiten Akku bestücken, oder er bleibt einfach leer, um Gewicht zu sparen. In diesem Fall steckt lediglich ein Leereinschub zum Schutz der Anschlüsse und Elektronik im Schacht. Ein zweiter Akku liegt bei 109 Euro, eine zusätzliche Festplatte mit 500 GB bei 99 Euro. Mit 109 Euro schlägt ein Blu-ray-Laufwerk zu Buche.
Wartung
Zum Warten und Aufrüsten des Lifebook E781 gibt Fujitsu dem Käufer einige Möglichkeiten an die Hand. Sehr lobenswert und aus unserer Sicht an jedem Notebook wünschenswert ist der einfache Zugang zum Staubfilter des Lüfters. Hierzu ist lediglich eine per Klickverschluss fixierte Klappe zu öffnen – schon kann man den Staub entfernen. Ebenso schnell lässt sich der Akku abnehmen, das Lifebook arbeitet auch ohne Batterie. Die Abdeckungen für Arbeitsspeicher und Festplatte sind jeweils mit einer Kreuzschlitzschraube gesichert. Insgesamt ein sehr wartungsfreundliches Design.
Garantie
Standardmäßig gewährt Fujitsu auf das Lifebook E781 36 Monate Garantie. Hierbei muss das Gerät vom Kunden im Garantiefall selbst eingeschickt werden. Optional gibt es verschiedene Service-Packs. Unter anderem eines, in dem für denselben Zeitraum ein Vor-Ort-Service und eine 5x9-Erreichbarkeit der Service-Hotline, also montags bis freitags von 09:00 bis 18:00 Uhr, enthalten sind. Der Preis hierfür beträgt 79,90 Euro. Für 199,90 Euro gewährt Fujitsu diesen Service sogar für 5 Jahre. Collect-&-Return-Varianten hat Fujitsu ebenfalls im Angebot.
Tastatur
Die Tastatur fällt klassentypisch recht groß aus, die Tasten messen 14 Millimeter im Quadrat. Es gibt einen vollwertigen Ziffernblock, und auch vier Cursortasten fehlen nicht. Die Tasten verfügen über ausreichend Hub, der Druckpunkt fühlt sich allerdings etwas schwammig an. Gut: Die Tasten reflektieren einfallendes Licht nur sehr schwach, Blendeffekte treten daher nicht auf. Die Schnellwahltasten oberhalb der F-Tastenreihe haben sich im Test als sehr nützlich erwiesen. Mit einem Tastendruck kann man sich etwa von Windows abmelden, eine Übersicht der wichtigsten Einstellungen starten oder die Verwaltung aller kabellosen Schnittstellen vornehmen. Funktionen wie "Roll", "Druck" und Helligkeits- bzw. Lautstärkeregelung lassen sich nur über die Fn-Taste vornehmen. Das Anschlaggeräusch der Tasten klingt übrigens sehr hochwertig und satt. Beleuchtet ist die Tastatur nicht.
Touchpad
Beim Touchpad von Synaptics fällt als erstes die geriffelte Oberfläche auf, die aber die Finger in ihrer Gleitfähigkeit nicht behindert. Es ist zudem multitouchfähig und bietet da zahlreiche Einstellmöglichkeiten. Gesten wir Pinch-to-Zoom, Bildlauf oder Drehen funktionieren nach kurzer Eingewöhnungszeit zuverlässig. Limitierender Faktor ist einzig die Größe des Touchpads. Bei 6,5 x 4,5 Zentimetern geht einem schon mal der Platz aus. An den beiden Maustasten gibt es nichts zu bemängeln. Alternativ zum Touchpad steht auch noch ein Maus-Stick, hier TouchStyk genannt, zur Verfügung - berühmt geworden in IBMs ThinPads. Gegenüber einem Multitouch-Pad besitzt ein Stick zwar deutlich weniger Funktionen. Schneller als mit dem TouchStyk lässt sich der Mauszeiger aber kaum bewegen. Und die Funktion der linken Maustatste ist im Stick integriert. Aus unserer Sicht ein echter Mehrwert.
Wichtigste Voraussetzung für ein Notebook mit Business-Anspruch: ein mattes oder entspiegeltes Display. Das 15,6-Zoll-Panel des Fujitsu Lifebook E781 ist matt und spiegelt nur bei sehr hellem Gegenlicht. Die Brillanz der Farbwiedergabe leidet allerdings ein wenig, ist aber auf jeden Fall leicht zu verschmerzen. Fujitsu verbaut ein hauseigenes TN-Panel, die Auflösung beträgt 1600 x 900 Bildpunkte, was leicht auf das Seitenverhältnis von 16:9 schließen lässt. Das E781 gibt es auch in einer Variante mit der FullHD-Auflösung 1920 x 1080 und eines mit 1366 x 768 Pixel. Wir finden aber, dass die Auflösung des Testgeräts im Hinblick auf die Lesbarkeit den besten Kompromiss darstellt. Das verbaute Panel gibt Linien und Text dennoch vergleichsweise scharf wieder.
Der Hersteller gibt eine maximale Helligkeit von 220 cd/m² und ein Kontrastverhältnis von 300:1 an. Beides bereits ordentliche Werte. Doch damit stellt Fujitsu sein Licht nicht nur sprichwörtlich unter den Scheffel. Tatsächlich liegt die maximale Leuchtkraft mit 246 cd/m² deutlich über der Herstellerangabe, und auch der über die gesamte Panelfläche gemittelte Wert von 229 cd/m² übertifft den Datenblattwert leicht. Noch deutlicher untertreibt Fujitsu bei der Kontrastangabe. Mit 587:1 beträgt das Kontrastverhältnis unseren Messungen zufolge nahezu das Doppelte der Herstellerangabe. Verantwortlich hierfür ist der niedrige Schwarzwert von 0,39 cd/m². Zu diesen positiven Aspekten gesellen sich noch eine sehr gute Helligkeitsverteilung und eine homogene Ausleuchtung.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 229 cd/m²
Kontrast: 587:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)53.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
77.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
51.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Schwarz sieht beim Fujitsu Lifebook E781 auch schwarz aus, und nicht wie bei vielen günstigeren Geräten eher grau. Vor allem bei Fotos mit dunklen Bereichen oder bei der Filmwiedergabe macht sich der sehr gute Schwarzwert zusammen mit dem hohen Kontrast deutlich bemerkbar. Filme ansehen macht mit dem Gerät einfach Spaß. Da stört auch die nur durchschnittliche Abdeckung des sRGB-Farbraums nicht weiter. Professionelle Grafikbearbeitung ist sicher nicht das Metier der Lifebook-E-Serie.
Das sehr gute Display macht das Lifebook E781 auch weitestgehend outdoortauglich. Lediglich bei sehr starker, direkter Sonneneinstrahlung ist der Bildschirminhalt nur noch schwer zu erkennen. Im Halbschatten arbeitet es sich allerdings bereits vorzüglich mit dem Gerät. Man profitiert hier auch vom sehr weiten Verstellbereich des Displaydeckels.
Im Business-Umfeld kommt es häufiger vor, dass mehr als eine Person auf den Bildschirm kucken, etwa um gemeinsam eine Kalkulation zu besprechen. Displays mit starker Blickwinkelabhängigkeit sind da sehr ungünstig. Nicht so beim Fujitsu Lifebook E781. Das TN-Panel bietet vor allem bei horizontalen Einblicken einen sehr weiten Bereich mit stabiler Farbwiedergabe. Zwar lässt der Kontrast nach, da sind aber reichlich Reserven vorhanden. Vertikal fällt die Blickwinkelabhängigkeit etwas stärker aus. Vor allem, wenn das Display nach hinten geklappt wird, stellt sich früh eine starke Verdunklung ein. In der anderen Richtung erscheinen helle Bereiche leicht überstrahlt. Insgesamt betrachtet ist die Blickwinkelstabilität aber eine weitere Stärke des tollen Displays.
Fujitsu bietet das Lifebook E781 mit insgesamt acht unterschiedlichen Prozessoren der Intel-Core-i-Serie an. Dabei handelt es sich ausschließlich um Zwei-Kern-CPUs. Bei der Leistung ordnet sich unter Testmodell im unteren Drittel der E781-Serie ein. Es ist mit einem Intel Core i5-2430M ausgestattet. Die Doppelkern-CPU ist standardmäßig mit 2,4 GHz getaktet und zählt aktuell zur Mittelklasse unter den Mobilprozessoren aus dem Hause Intel. Dank Turbo Boost kommen beide Kerne auf bis zu 2,7 GHz, der Takt eines Kerns allein kann – ausreichende Kühlung vorausgesetzt – auf bis zu 3,0 GHz angehoben werden.
Im Testgerät stehen dem Prozessor 4 GB DDR3-1333 Arbeitsspeicher zur Verfügung, in der maximalen Ausbaustufe sind 8 GB möglich. Verbaut war nur ein Modul mit 4 GB, was die Aufrüstbarkeit sehr einfach gestaltet.
Für den Einsatz im Geschäftsumfeld halten wir die CPU-Wahl und Speichergröße für sinnvoll.
In der CPU integriert ist zudem ein Intel Grafikchip, dazu aber später mehr.
Prozessor
Für Überraschungen kann der Intel Core i5-2430M nicht sorgen – weder positiv noch negativ. Vielmehr liegt die Leistung des Fujitsu Lifebook E781 exakt auf dem zu erwartenden Level und befindet sich in guter Gesellschaft von Geräten mit ähnlichen Spezifikationen. Berauschend sind die Ergebnisse indes nicht, aber das war schon von der Papierform her klar.
Zu erwähnen ist, dass die Turbo-Boost-Funktion bei vollem Leistungsabruf einwandfrei funktioniert. Selbst nach mehreren Stunden Stresstest werden die Kerne nicht zur Kühlung heruntergetaktet. Ebenfalls schön: Die volle Leistung steht auch im Akkubetrieb zur Verfügung.
System-Performance
Bei der Beurteilung der Gesamtsystem-Performance schneidet das Fujitsu Lifebook E781 Channel Notebook ebenfalls nur mittelmäßig ab, jedoch wiederum passend zu den vom Hersteller gewählten Komponenten. Während Windows aufgrund der Grafikkarte nur 4,7 Punkte als Leistungsindex ausgibt, kann das Gerät durchaus mit vergleichbaren Modellen mithalten. Zum Teil liegt es sogar auf dem Niveau von Notebooks mit stärkeren Prozessoren. Für die Gesamtleistung spielt eben nicht nur die CPU eine Rolle, sondern das Zusammenspiel aller Komponenten.
PCMark Vantage Result | 6515 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2291 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Auch im Bereich der Festplatte hat der Lifebook-Käufer die Qual der Wahl. Die Konfigurationsmöglichkeiten reichen von SSDs mit 128 GB über 5400er-Laufwerke mit bis zu 320 GB bis hin zu der im Testgerät verbauten Toshiba-HDD mit 500 GB Speicherkapazität, 7200 Umdrehungen und SATA-Interface mit 3 Gb/s. Grundsätzlich eine gute Wahl für ein Business-Notebook. Leider war die Festplatte stets mit einem leichten Rauschen präsent. Unter Belastung gesellte sich noch ein hochfrequentes Fiepen dazu – nicht sehr angenehm.
Was sehr gut funktioniert, ist der verbaute Erschütterungssensor. In unserem Test erhielten wir mehrfach die Meldung, dass die Leseköpfe aufgrund von Erschütterungen in die Parkposition gefahren wurden. Gerade beim mobilen Einsatz ein "lebensrettendes" Feature.
Bei der Leistung reiht sich die Toshiba Festplatte bei ähnlich spezifizierten Modellen der Mitbewerber ein. Als Business-Notebook ist das Lifebook E781 damit ausreichend schnell. An wirklich leistungsfähige Festplatten kommt die Toshiba HDD mit ihrer maximalen Transferrate von knapp über 100 MB/s aber nicht heran. SSDs spielen erst recht in einer anderen Liga. Braucht man unbedingt eine starke Performance des HDD-Subsystems, lässt sich eine SSD im modularen Bay-Schacht nachrüsten.
Grafikkarte
Zum Grafiksystem gibt es im Grunde nicht viel zu sagen. Man könnte es lapidar beschreiben als "vorhanden". Die im Sandy-Bridge-Prozessor integrierte Grafikeinheit Intel HD Graphics 3000 verzichtet auf dedizierten Grafikspeicher, greift aber auf den schnellen Level-3-Cache des Prozessors zu. In diesem Fall ist der Cache 3 MB groß. Weiterer Speicherbedarf wird über den Arbeitsspeicher gedeckt. Der Core-Takt liegt in unserem Fall bei 650 MHz, im Turbo-Mode sind bis zu 1200 MHz möglich. Die Intel HD Graphics 3000 unterstützt DirectX 10.1 und das Shader-Modell 4.1.
Gegenüber dem Vorgängermodell, der Intel Graphics Media Accelerator HD Graphics, hat Intel die Leistung der integrierten Grafik spürbar steigern können. Insgesamt liegt die Performance aber nur auf dem Niveau von diskreten Einsteigermodellen wie der NVIDIA GeForce 310M.
3DMark 06 Standard Score | 3587 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1624 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Als spieletauglich kann man die Intel HD Graphics HD 3000 nicht guten Gewissens bezeichnen – zumindest nicht, wenn es um aktuelle, anspruchsvolle 3D-Spiele geht. Dafür ist aber weder die Grafikeinheit noch das gesamte Lifebook E781 konzipiert worden. Für ein gelegentliches Strategiespiel oder ältere 3D-Games tut es die Lösung jedoch durchaus. Selbst Anno 2070 läuft bei minimalen Grafikeinstellungen flüssig. Simulationen wie Fifa 2012 sind auch mit mittleren Einstellungen locker spielbar.
Geräuschemissionen
Eines gleich vorweg: Völlige Ruhe herrscht beim Betrieb des Fujitsu Lifebook E781 nie. Stets ist die Festplatte mit einem Rauschen präsent. Solange der Lüfter nicht anspringt – und das tut er bei nromalen Office-Tätigkeiten fast nie – ist daher stets ein Schallpegel von knapp über 33 dB vorhanden. Das ist sicher nicht laut, in leisen Büroumgebungen aber deutlich vernehmbar und kann empfindliche Naturen auf Dauer stören. Unter Volllast dreht auch der Lüfter mächtig auf. Mit maximal 41,4 dB wird es dann schon recht laut. Akzeptabel ist das Ergebnis dennoch, zumal der Lüfter ein sehr gleichmäßiges Geräusch erzeugt. Andere Geräte liegen hier aber noch deutlich drüber. Bei der DVD-Wiedergabe waren sich die Tester uneins. Zwar ist der Schalldruck von 37,4 dB deutlich hörbar. Die Wiedergabelautstärke des Films liegt aber doch meist darüber. Das Geräusch kommt hierbei übrigens vom Laufwerk, nicht vom Lüfter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.3 / 33.3 / 33.5 dB(A) |
HDD |
| 33.4 dB(A) |
DVD |
| 37.4 / dB(A) |
Last |
| 39.4 / 41.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb und bei normalen Büroaufgaben behält das Fujitsu Lifebook E781 stets einen kühlen Kopf. Oder – viel wichtiger bei einem Notebook – eine kühle Handballenauflage. Selbst bei längeren Arbeiten wird die Oberseite des Geräts nur selten über 30 Grad warm. Die Unterseite hingegen erhitzt sich deutlich stärker mit einem klaren Hotspot in der Mitte des oberen Randes. Unter Last sieht die Situation prinzipiell ähnlich aus, die erreichten Temperaturen sind aber ungleich höher. Der Hotspot auf der Unterseite wird knapp 50 Grad heiß, auf den Oberschenkeln ist das manchen Usern schon zu viel des Guten. Und mit 56,3 Grad setzt das Netzteil noch eins obendrauf. Die Temperaturen auf der Oberseite bewegen sich hingegen weiterhin überwiegend im Wohlfühlbereich. Wer das Lifebook also vorwiegend auf festen Unterlagen benutzt, wird keine Probleme mit der Wärmeentwicklung haben. Auf dem Schoß macht es hingegen unter Last keinen Spaß.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4.6 °C).
Lautsprecher
Dumpf, dünn und blechern – so klingen die beiden links und rechts über der Tastatur platzierten Lautsprecher. Ist die Lautstärke noch hoch genug, um auch ein größeres Wohnzimmer zu beschallen, ist der Klang eine Qual für Musikliebhaber. Wer wirklich öfter Musik hören möchte, sollte ein aktives Boxenpaar am Kopfhörerausgang betreiben. In diesem Fall stört jedoch die Platzierung der Klinkenbuchsen an der Gerätefront. Zum Filmeschauen gehen die eingebauten Lautsprecher gerade noch durch. Ein cineastisches Vergnügen wird es damit aber nicht.
Energieaufnahme
In Sachen Leistungsaufnahme zeigt sich das Lifebook E781 von einer vergleichsweise bescheidenen Seite. Im Büroalltag verbraucht das 15,6-Zoll-Gerät nicht mehr als 15,6 Watt – wohlgemerkt bei maximaler Helligkeit. Meist wird sich der Wert daher um die 13 Watt einpendeln. Unter Volllast geht der Energieverbrauch bis auf 68,8 Watt hoch, der Akku wird selbst da noch vom Netzteil geladen. Im heruntergefahrenen Zustand zieht das Notebook noch moderate 0,2 Watt, im Standby sind es höchstens 0,7 Watt. Beide Werte sind völlig in Ordnung.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 11.7 / 15.2 / 15.6 Watt |
Last |
50.1 / 65.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Dank des moderaten Stromhungers in den meisten Betriebszuständen kann das Fujitsu Lifebook E781 mit einer brauchbaren Akkulaufzeit punkten – ein wichtiger Faktor bei einem Business-Gerät. Zwar hält es auch unter Optimalbedingungen keinen ganzen Arbeitstag durch, aber eine maximale Laufzeit von über sieben Stunden kann sich durchaus sehen lassen. Unter Alltagsbedingungen sind zwischen vier und fünf Stunden drin. Überrascht, und zwar im positiven Sinn, hat uns die Ausdauer bei der DVD-Wiedergabe. Mit knapp vier Stunden bei höchster Helligkeit lassen sich auch lange Filme wie "Der mit dem Wolf tanzt" ohne Nähe zu einer Steckdose genießen. Fordert man dem Gerät alles ab, geht es nach weniger als eineinhalb Stunden in den Ruhezustand – das passt.
Das Fujitsu Lifebook E781 ist ein reinrassiges Business-Notebook und dafür erhält es von uns eine klare Kaufempfehlung. Die größte Stärke des insgesamt sehr ausgewogenen und sinnvoll konfigurierten Geräts ist sein Display. Sowohl Größe als auch Auflösung passen zum anvisierten Einsatzbereich. Hinzu kommt, dass es sich um ein mattes Display mit hoher Blickwinkelstabilität, ausreichender Leuchtkraft und tollem Kontrast handelt. Zur Ergonomie des Geräts tragen weiterhin die gute Tastatur, das zuverlässige Touchpad und der flinke Maus-Stick bei. Und nicht zu vergessen: Die große Anzahl an sinnvollen und für den Geschäftseinsatz zum Teil unerlässlichen Anschlussmöglichkeiten. Sehr anwenderfreundlich sind die Wartungsmöglichkeiten sowie der modulare Schacht, um das Gerät seinen persönlichen Anforderungen optimal anzupassen.
Die Mobilität des Lifebook E781 profitiert von der recht langen Akkulaufzeit, dem akzeptablem Gewicht und dem Vorhandensein eines UMTS-Moduls.
Leistungsmäßig platziert sich das Gerät dort, wo man es von einem Business-Gerät erwartet: Es absolviert alle Büroaufgaben mit Leichtigkeit. Für Spieler und Videoschnittfreunde ist es aber erwartungsgemäß zu langsam. Ohne diskrete Grafikkarte laufen nur alte oder einfache Spiele flüssig. Andererseits spart das Weglassen in diesem Fall Energie und schont den Geldbeutel.
Bei allen genannten Vorteilen des Fujitsu Lifebook E781 müssen wir aber auch Kritik äußern: Da wäre die hohe Temperatur im Hotspot auf der Geräteunterseite ebenso zu nennen wie das permanente Festplattenrauschen. Die HDD nervt zudem im Lastbetrieb mit einem hochfrequenten Fiepen. Die Lautsprecher haben den Namen eigentlich gar nicht erst verdient.
Unterm Strich hat uns das Fujitsu Lifebook E781 Channel Notebook als Business-Gerät überzeugt. Schwächen hat es vor allem in Bereichen, die die Business-Tauglichkeit nicht einschränken. Bei einem Straßenpreis ab gut 900 Euro stimmt auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. So gibt es viel Business-Notebook für relativ wenig Geld.