Test Asus U6S Subnotebook
Man gönnt sich ja sonst nichts…
Ein Begriff nimmt schon bei der Presseaussendung zum Asus U6S eine zentrale Rolle ein - Luxus. Geboten wird dieser auch in vielerlei Hinsicht. Sowohl beim Design mit Klavierlack und Rindsleder Oberflächen als auch bei der Ausstattung mit LED Display, Penryn CPU und Geforce 9300M G Grafik - Üppigkeit dominiert beim 12 zölligem Asus U6F. Dies ist auch am Preis zu erkennen: Ab 1799.- Euro gehört man zum Club.
Eine elegante Linienführung, ansprechende Oberflächendesigns, abgestimmte Farben - all das lässt sich am Notebook Markt durchaus finden - sofern man auf gutes Design wert legt und auch bereit ist einen entsprechenden Obolus dafür zu entrichten. Auch das Asus U6S verfügt über all die genannten Tugenden und hebt sich dennoch von allen anderen in Frage kommenden kompakten Notebooks deutlich ab. Der Grund dafür ist nach dem Auspacken des edlen Teils schnell gefunden. Leder. Nein, nicht dieses billige Textilimitat. Man kann es fühlen, man kann es riechen - Echtes Rindsleder.
Viele mögen das jetzt für etwas übertrieben halten und das Notebook voreilig in eine Fetisch-Nische abdrängen, zu Unrecht. Das großzügige Stück gegerbte Tierhaut wurde passgenau, farblich optimal zum übrigen Hightech Kram abgestimmt, im Bereich der Handballenauflagen in das Gehäuse eingelassen. Der User kommt so durch den Ledereinsatz nicht nur in den Genuss eines optischen Reizes sondern auch eines besonderen haptischen Erlebnisses. Leicht angewärmt durch die Hardwarekomponenten unter der Gerätevorderkante schmiegt sich die Lederoberfläche dann nahezu unverschämt an die das Notebook bedienenden Hände.
So sehr man auch vorher durch Vorurteile behaftet war, schon nach einigen Minuten Hantieren mit dem Gerät überwiegt eindeutig positive Stimmung und jegliche Skepsis scheint vergessen. Egal was ansonsten am Notebookmarkt geboten wird, ob nun diverse Kunststoffteile mit unterschiedlichsten Oberflächenstrukturen oder auch metallische Bauteile, die Haptik von echtem Leder bleibt unerreicht. Offenbar war auch Asus von diesem Material so begeistert, dass auch gleich noch der kleinere der beiden mitgelieferten Akkus mit Leder überzogen wurde. Hier jedoch in erster Linie aus rein optischen Gründen.
Nun aber genug der Huldigung von edlem Leder. Auch das was außer dem Leder noch so am Asus U6S dran ist macht durchaus eine gute Figur. Verantwortlich dafür ist vorrangig das Gesamtdesign des Notebooks. Typisch Asus mit geraden Linien und grundgeometrischen Flächen zeigt der Laptop einen unverkennbaren Designanspruch. Unterstützt wird dieses Auftreten durch eine sensible Abstimmung der verwendeten Farben, wobei im aufgeklappten Innenraum unterschiedliche Grautöne dominieren - eingepackt zwischen der schwarzen, hochglänzenden Displaydeckellackierung und der ebenfalls schwarzen Gehäusewanne aus robustem Metall.
Das Asus U6S hat aber nicht nur fürs Auge was zu bieten, auch hinsichtlich Stabilität schneidet das Notebook mit einem Gesamtgewicht von 1610 Gramm ganz passabel ab. So lässt sich der Baseunit unter punktueller Druckbelastung kaum eine Verformung entlocken. Lediglich im Bereich des DVD Laufwerkes kann man die übliche Gehäuseschwäche beobachten. Grundsätzlich macht auch das hauchdünne LED-Display einen guten Eindruck was seine Biegesteifigkeit betrifft, unter Druckbelastung kommt es aber zu deutlichen Bildverfälschungen.
Die formschön gearbeiteten Scharniere halten das äußerst schlank ausgeführte LED Panel fest in Position und verhindern, abgesehen von einer vernachlässigbaren Spur eines Wackelns, ein übermäßiges Wippen des Bildschirmes beim mobilen Einsatz des Notebooks. Wie bei vielen Subnotebooks bei denen Design und Gestaltung ebenso hoch im Kurs steht, verzichtet auch das Asus U6S auf Hacken zur Sicherung des Displays im geschlossenen Zustand. Da sich der Bildschirm verhältnismäßig leichtgängig öffnen lässt sollte man darauf achten, dass man den Laptop in einer separaten Hülle transportiert (wie lobenswerterweise im Lieferumfang enthalten), um eventuelle Beschädigungen durch in den Zwischenraum eindringende Fremdkörper zu verhindern.
Da man bei Asus im Zusammenhang mit dem U6s offenbar gerne von Luxus spricht, erwarten wir uns natürlich auch in diesem Testkriterium ein adäquates Angebot. Beginnen wir an der Vorderkante des Gerätes. Hier wird die Lederauflage der Handballen formschön um die Kante gezogen und schließt dann sauber mit der metallischen Baseunit ab. Anschlüsse findet man hier nicht, wohl auch aus gestalterischen Gründen.
Weiter geht es an der rechten Gehäuseseite wo an der Vorderkante gelegen ein Cardreader, gefolgt vom DVD Laufwerk (LG GSA-U10N), den Audio Ports in Form einer Kopfhörer - S/PDIF Combo Buchse und eines Mikrofon Einganges, einem USB Port und ein Kensington Schloss im Bereich des Scharniers zu liegen kommen.
Dreht man das Gerät um 90° weiter, findet man an der Rückseite mittig angeordnet den Akku, links davon Modem und LAN Anschluss (RJ-45, RJ-11) und rechts neben dem Akkupack einen Standard VGA Anschluss, wie er beispielsweise immer noch häufig bei Beamern verwendet wird.
Würde man nun bei der Aufzählung der angebotenen Ports stoppen, so hätte man durchaus schon eine brauchbare Anschlussausstattung erreicht, die speziell in der kompakten 12.1 Zoll Subnotebook Klasse auch nicht sonderlich ungewöhnlich wäre. Mit Ausnahme des Netzanschlusses natürlich, dieser folgt an der linken Gehäuseseite im hinteren Bereich. Nach kurzer Unterbrechung durch den Auslass des Systemlüfters folgen drei weitere USB Ports womit wir bereits bei insgesamt vier Stück schnellen USB 2.0 Anschlüssen angelangt wären. Gekrönt wird das Schnittstellenangebot durch einen HDMI Port, unterhalb des ExpressCard Slots gelegen, der den digitalen Anschluss externer Monitore oder TV Geräte ermöglicht. Damit wären die angebotenen Ports komplett und das Asus U6S beinahe schon in die Multimediaklasse gehievt, wo vergleichbare Ausstattungen eher zu finden sind als im kompakten 12 Zoll Segment.
Als fehlend hinsichtlich Anschlussmöglichkeiten können damit zwei Optionen festgehalten werden. Zum einen ein Firewire Port, wie er beispielsweise zur Übertragung von Video Daten oder zum Anschluss einer externen Harddisk teilweise verwendet wird, und zum anderen ein Docking Port, gerade bei Business orientierten kompakten Notebooks üblich. Diese Tatsache distanziert das Asus U6S deutlich von anderen eher robusten und unverwüstlichen kleinen Arbeitstieren und platziert das Book neben diesen Geräten, berechtigt durch sein schickes Designeroutfit und eigene Zielgruppe.
Besonders wichtig in der Subnotebook Sparte ist die Ausstattung hinsichtlich Kommunikation. Hier bietet das Asus U6S einen LAN Anschluss (Realtek RTL8168/8111 Gigabit PCI-E) und den klassischen und beinahe schon vom Aussterben bedrohten Modem Anschluss (Motorola 56k). Zur Basisausstattung zählt mittlerweile auch ein WLan Modul, welches auch das Asus U6S in Form eines Intel Wireless WiFi 4965 AGN Moduls bietet. Damit ist auch bereits eine Unterstützung des neuen n-Standads bei WLan Netzwerken gesichert, in denen maximale Datenübertragungsraten von bis zu 300 Mbps (Megabit-per-second) erreicht werden können.
Darüber hinaus war das Asus U6S in der von uns getesteten Ausstattung auch mit einem Bluetooth Modul versehen (V2.0+EDR), mit Hilfe dessen sich das Notebook beispielsweise mit ihrem Handy, Organizer oder einem kabellosen Headset verbinden lässt.
Auch Datensicherheit ist bei Notebooks in Business Verwendung ein wichtiges Thema. Diesbezüglich bietet das Asus U6S einen Fingerprint Reader zur Authentifizierung beim Windows Start bzw. als Passwort Ersatz an. Auch ein TPM Chip zur Datenverschlüsselung befindet sich mit an Board.
Großzügig gibt sich Asus beim mitgelieferten Zubehör. Hier wären eingangs gleich mal die zwei Notebooktaschen zu erwähnen. Warum gleich zwei werden Sie sich jetzt Fragen, nun, auch dies könnte man als eine Art von Luxus interpretieren. Eine Tasche oder besser gesagt Schutzhülle in schwarzer Raulederoptik nimmt nur das Notebook selbst auf (auch mit größerem Akku) und schützt es vor Transportschäden. Wenn sie etwas mehr Platz benötigen, etwa für das Netzteil, weiteres Notebook Zubehör aber auch diverse Unterlagen, dann sind Sie mit der zweiten klassischen Notebook Tasche von Targus besser bedient.
Außerdem liegt dem Lieferumfang auch noch eine formschöne Bluetooth Maus (Logitech) im auf das U6S abgestimmten Design bei. Darüber hinaus sind noch einige weitere kleine Goodies im Karton zu finden, wie etwa ein Mikrofasertuch zur Displayreinigung, ein Klettband als eleganten Kabelbinder und passende Batterien für die Bluetooth Maus.
Auch eine gedruckte Bedienungsanleitung sowie eine Recovery- und Treiber DVDs werden mitgeliefert.
Das Asus U6S zeigt eine Tastatureinheit in elegantem Silbergrau, die damit zumindest schon mal gestalterisch nichts anbrennen lässt. Außerdem wurde sie in einem strickt rechtwinkeligem Ausschnitt platziert und eine Taste neben der anderen ohne eventuelle Abstände aneinandergereiht. Auch dies kommt dem kompaktem Auftritt des U6S sehr zugute.
Hinsichtlich Tastengröße kann festgehalten werden, dass die Standard-Lettern eine durchaus gute Größe von 18mm x 18mm aufweisen. Platznot herrschte aber offenbar im rechten Tastaturbereich rund um die zweizeilige Enter Taste. Hier wurden eine Reihe von Tasten wie etwa die Umlaute oder aber auch die Cursortasten in ihrer Breite auf 13mm reduziert. Um diese zielgenau zu treffen bedarf es dann schon etwas an Eingewöhnungszeit am Gerät.
Eine gewisse Eingewöhnungszeit sollte man auch für das Tastenlayout einplanen, an dem ein paar kleinere Änderungen zur klassischen Tastenanordnung vorgenommen wurden. Auffällig wird hier beispielsweise die [><] Taste, welche von ihrer angestammten Position zwischen der Shift Taste und dem Buchstaben [Y] nach unten, zwischen die Leer- und die Alt Taste verschoben wurde. Profitieren konnte davon vor allem die linke Shift Taste deren Größe nun besonders großzügig ausfällt. Einige Funktionstasten wie etwa Bild auf und Bild ab finden sich rechts angeschlossen an die Enter Taste.
Das Tippgefühl fällt grundsätzlich sehr angenehm aus. Die Tasten weisen einen ausreichend tiefen Hubweg sowie einen frühen und deutlichen Druckpunkt auf. Unter Druck ist im linken Tastaturbereich eine leichte Verformung der Tastatureinheit zu beobachten. Negative Auswirkungen auf das Tippgefühl ergeben sich dadurch aber nicht. Auch die Geräuschkulisse beim Tippen fällt nicht unangenehm auf, im Gegenteil. Sie ist geprägt durch ein leises und angenehmes Klickgeräusch bei normaler Verwendung.
Dem Touchpad kommt bei einem mobilen Subnotebook natürlich ein besonderes Augenmerk zu, auch wenn Asus für alle Touchpad Verweigerer vorsichtshalber sofort eine Maus ins Zubehör packt. Im Test kamen wir auch mit dem Pad einigermaßen gut zurecht. Die Oberfläche lässt den Navigationsfinger flink über sich hinweg gleiten und spricht auch beim Antippen gut an, sodass man auf die beiden Touchpadtasten beinahe verzichten könnte. Diese sind aufgrund des dazwischen liegenden Fingerprint Readers recht klein ausgeführt, und lassen sich obendrein auch nur in ihrem vorderen Teil gut drücken. Es kommt somit häufig vor, dass man Druck auf deren Oberfläche ausübt, diese aber nicht anspricht, weil die Tasten nicht optimal an ihrer Unterkante getroffen werden. Hier wäre durchaus Raum für Verbesserungen vorhanden.
Auf zahlreiche Zusatztasten wird offenbar zugunsten eines minimierten Designs verzichtet. Angeboten werden lediglich eine Taste mit dem das Asus Lifeframe Tool (Webcam) gestartet werden kann und eine weitere zur Wahl des Leistungsprofils. Beide wurden formschön im Stil der On/Off Taste in eine Leiste oberhalb der Tastatur integriert.
Praktischerweise verfügt das Asus U6S auch über einen WLan Hardware-Schalter an der linken Seitenkante. Dieser ist aber etwas schwergängig zu bedienen und beinahe nur mit dem Einsatz der Fingernägel vom Fleck zu bekommen.
Ein luxuriöses Notebook benötigt auch ein ebenbürtiges Display. Asus setzt aus diesem Grund im U6S ein Panel („Glare Type Color Shine“) mit LED Hintergrundbeleuchtung ein. Die Vorteile dieser Technik liegen auf der Hand: Geringe Bauhöhe, geringer Stromverbrauch, höhere Helligkeiten und gleichmäßigere Ausleuchtung als herkömmliche Displays. Dass das alles auch etwas mehr kostet dürfte im Fall des Asus U6S aber niemanden stören.
Das Display weist eine maximale Auflösung von 1280x800 Pixel auf und entspricht damit dem aktuellen Standard bei Widescreen Panels. Die gebotene Übersicht reicht für eine einfache Fensterdarstellung bei Office Anwendungen und Internet. Bei mehreren offenen Fenstern nebeneinander verliert man hingegen schnell die Übersicht. Auch bei diversen Grafikprogrammen mit ihren unzähligen Werkzeugkästen kann der verbleibende Arbeitsbereich schnell recht klein ausfallen.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 114:1 (Schwarzwert: 2.45 cd/m²)
Im Test der Displayhelligkeit schneidet das verbaute Panel sehr gut ab. Maximal konnten respektable 331 cd/m² gemessen werden. Auch die minimale Helligkeit im linken oberen Eckbereich mit 262 cd/m² stellt immer noch einen hervorragenden Wert dar, auch wenn die Ausleuchtung damit mit 79.2% nur durchschnittlich ausfällt. Ausleuchtungsunterschiede waren zumindest mit freiem Auge nicht erkennbar.
Vergleichsweise hoch fiel der gemessene Schwarzwert (minimal darstellbare Helligkeit) mit 2.45 cd/m² aus. Dies drückt vor allem auf den rechnerisch feststellbaren maximal möglichen Kontrast des Panels welches mit einem Verhältnis von 135:1 in der Tat nur unterdurchschnittlich ausfällt.
Im Outdoorgebrauch schnitt das Display einigermaßen passabel ab. Zwar bietet das Display auch im Akkubetrieb die volle Helligkeit, bei sehr hellen Umgebungslichtbedingungen, etwa bei Sonnenschein, kommt es aber zu Reflexionen und Spiegelungen an der Displayoberfläche. Gute Ergebnisse erzielten wir ähnlich wie beim transflektiven Display im Toshiba Portégé R500 auch bei direkter Sonneneinstrahlung.
Bei den möglichen Blickwinkeln gibt sich das Display ebenso nicht ganz so souverän. Speziell im vertikalen Bereich ist schnell mit Bildveränderungen durch eine Verdunklung oder ein Überstrahlen des Bildes festzuhalten.
Im horizontalen Sichtbereich fallen die möglichen Blickwinkel zwar etwas großzügiger aus, hier wird man aber in erster Linie mit Spiegelungen zu kämpfen haben, die bei einem Abflachen des Blickwinkels verstärkt auftreten.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Auch hinsichtlich Hardwareausstattung sollte beim Asus U6S offenbar nicht gespart werden. Natürlich sind die Möglichkeiten bei einem kompakten Notebook begrenzt und auch nur bis zu einer gewissen Grenze sinnvoll, aber innerhalb dieser Schranken besteht durchaus Platz für interessante Variationen. Das U6S bietet als Kernkomponenten eine aktuelle T8300 Penryn CPU von Intel mit 2.4 GHz und 3MB L2-Cache. Bei den Penryn CPUs handelt es sich um die Nachfolger der Merom Generation, die sowohl eine Leistungssteigerung als auch eine Reduktion ihrer Stromaufnahme erfahren haben.
Auch hinsichtlich Grafik wollte man sich offenbar nicht mit einer integrierten Lösung wie sie häufig in Subnotebooks angeboten wird begnügen, und spedierte dem U6S eine brandneue diskrete Grafikkarte aus dem Hause nVIDIA. Die Geforce 9300M G mit 256MB Videospeicher stellt den Nachfolger der Geforce 8400 Grafikkarte dar.
Im 3D Mark Benchmarkvergleich gab die Geforce 9300M G eine souveräne Vorstellung ihrer Performance ab. Sowohl im 3DMark 2005 als auch im Test der Version 2006 konnten vergleichbare kompakte Notebooks eindeutig auf die hinteren Ränge verwiesen werden. Darunter auch das Dell XPS M1330 mit Merom CPU und Geforce 8400M GS Grafik.
Ein ähnliches Bild ergab sich auch im PCMark 2005 Benchmarktest, den das Asus U6S mit erreichten 5037 Punkten klar für sich entschied. Hier kommt vor allem das Performance Plus der Penryn CPU zum Tragen, aber auch die weiteren Komponenten im U6S leisten ihren Beitrag zu diesem guten Ergebnis. Da wären zum Beispiel insgesamt drei Gigabyte Arbeitsspeicher (PC5300, 667 MHz)verteilt auf einen 1GB und einen 2GB Speicherriegel die für einen schnellen Ablauf unter Windows Vista Business sorgen.
Auch bei der Festplatte wird mit der gewählten Seagate Momentus ST9250827AS auf Performance gesetzt. Der Datenträger mit einer Kapazität von 250 Gigabyte wies im Test gute Übertragungsraten und niedrige Zugriffszeiten im Vergleich zu anderen 5400 U/min Festplattenmodellen auf.
Damit bietet Asus ein sehr leistungsstarkes Gesamtpaket, das besonders bei Office Anwendungen durch ein flinkes Vorankommen überzeugen kann. Außerdem zeigt die verbaute Grafikkarte ausreichend Reserven um etwa auch 3D Animationen gerecht zu werden. Nicht mehr oder weniger was im Rahmen eines 12 Zoll Notebooks realisierbar ist, aber in seiner Leistungsklasse dennoch top.
3DMark 2001SE Standard | 14725 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 5443 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3204 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1665 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 5037 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 2361 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4837 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2620 Points |
Lautstärke
Bei all den leistungsstarken Komponenten im Gehäuse des Asus U6S hat man offenbar eine wichtige Sache etwas vernachlässigt, die Kühlung der Bauteile. Auch ohne Last, also im Idle Betrieb oder bei wenig anspruchsvollen Office Anwendungen läuft der Systemlüfter ununterbrochen und fördert auch einen relativ warmen Luftstrom aus dem Notebook. Dabei spielt auch das gewählte Leistungsprofil keine Rolle. Selbst im Energiesparmodus bedingt der Lüfter eine Lautstärke von immerhin 37.6 dB(A). Subjektiv wird der Ventilator als rauschen wahrgenommen und kann, sofern man in dieser Hinsicht nicht sehr empfindlich ist, noch einigermaßen verkraftet werden.
Unter Last dreht der Lüfter deutlich schneller und hebt somit auch die Lautstärke des Gerätes an. Maximal konnten wir einen Lärmpegel von 42.4 dB messen. Im Office Betrieb wird dieses Niveau in der Regel nicht erreicht werden können, bei rechenintensiven Anwendungen wie etwa 3D Animationen und Renderings aber sehr wohl. Hörbar war auch die eingesetzte Harddisk, die gerne mit leisen Klickgeräuschen auf sich aufmerksam machte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 37.6 / 37.6 / 37.6 dB(A) |
HDD |
| 37.9 dB(A) |
DVD |
| 41.2 / dB(A) |
Last |
| 39.8 / 42.4 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Stets im grünen Bereich blieb die Oberflächentemperatur des Asus U6S. Maximal 33.2 °C an der Oberseite und 36.1 °C an der Unterseite geben keinen Anlass zur Kritik und gestatten auch eine umfangreiche mobile Benutzung des Systems. Eventuell wäre hier noch Potential für eine Reduzierung der Lüftergeschwindigkeit durch ein Bios-Update. Man wird sehen ob sich in dieser Hinsicht noch etwas passiert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.9 °C).
Lautsprecher
Das Asus U6S verfügt über einen einzelnen Lautsprecher an der Vorderkante des Notebooks. Die erreichbare maximale Lautstärke kann als ausreichend beschrieben werden. Hinsichtlich der Klangqualität schneidet der Speaker ebenso durchschnittlich ab. Zwar ist eine eklatante Bassschwäche auszumachen, aber immerhin fällt der gebotene Sound durchaus sauber und klar aus - für leise Musikwiedergabe durchaus geeignet, bei höheren Ansprüchen sind aber Kopfhörer zu empfehlen. Beim Test der analogen Soundausgabe über Kopfhörer gab es keine Auffälligkeiten.
Zwei verschiedene Akkupacks liefert Asus zusammen mit den U6S. Einen Kleinen, der optimal auf die Abmessungen des Notebooks zugeschnitten ist und auch mit einer Lederoberfläche versehen wurde, sowie einen Größeren der jedoch deutlich hinten aus dem Gehäuse übersteht und darüber hinaus ein Mehrgewicht von 150 Gramm verursacht.
Hinsichtlich Kapazität bietet der kleinere der beiden 2400 mAh (26.6 Wh) und der zweireihige Lithium-Ionen Akku 4800 mAh (53.3 Wh) bei 300 Gramm Akkugewicht. Die erreichten Laufzeiten mit dem 2400 mAh Akku fielen sehr bescheiden aus. Maximal konnte im BatteryEater Readers Test eine Laufzeit von 87 Minuten festgehalten werden. Unter Last hielt das U6S mit dem kleinen Akku gar nur 53 Minuten durch (BatteryEater Classic Test). Bei den praxisnahen Laufzeiten konnten im WLan Betrieb (Energiesparprofil, gemäßigte Helligkeit) 78 Minuten und bei DVD Wiedergabe (Profil Entertainment, WLan aus, max. Helligkeit) 62 Minuten erreicht werden.
Mit dem größeren Akku sieht es dann schon deutlich besser aus. Die maximale Laufzeit kann hier mit 192 Minuten und die minimale Laufzeit mit 80 Minuten angegeben werden. Im WLan Betrieb kann man je nach Surfverhalten mit ungefähr 176 Minuten rechnen. Lädt man beide Akkupacks und nimmt ein Wechseln der Akkus in Kauf, so lassen sich durchaus auch längere Stromnetzunabhängige Zeiten erreichen. Je nach Wunsch des Benutzers kann so frei zwischen Gerätegewicht und Akkulaufzeit variiert werden.
Die Aufschlüsselung des Stromverbrauches spiegelt die Ausstattung mit leistungsstarken Komponenten wieder. Selbst bei maximalen Stromsparoptionen genehmigt sich das A6S so stolze 36 Watt. Überraschend fällt jedoch vor allem der Stromverbrauch im Standby Modus aus. 21 Watt werden hier ständig aus dem Netz gezogen. Selbst ein völliges Ausschalten des Notebooks vermag hier aber nicht zu helfen. Die Ursache dafür liegt im Netzteil welches auch ohne angeschlossenen Verbraucher Energie saugt. Schade wie wir meinen, denn diese Art von Netzteilen machen den ansonsten günstigen Stromverbrauch von Notebooks völlig zunichte, sind sie doch meist 24 Stunden am Tag eingesteckt, und das ein ganzes Laptop-Leben lang…
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 36 / 39 / 43 Watt |
Last |
55 / 60 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Viele Facetten am schmucken Asus U6S konnten uns durchaus begeistern. Allen voran das schnörkellose Design mit hochwertigen Materialien wie etwa den großzügigen Echtleder Einsätzen. Aber auch abseits der Gestaltung liefert das U6S viele Gründe die für das kompakte Notebook sprechen. Beispielsweise die Anschlussausstattung mit insgesamt vier USB Ports und volldigitalem HDMI Port oder die angebotenen Kommunikationsmodule wie etwa WLan Standard-n, Gigabit Ethernet und Bluetooth. Den „Luxus“ eines Firewire Ports und einer Docking Schnittstelle hätte man sich dennoch leisten können.
Neben durchaus angenehm zu bedienenden Eingabegeräten mit teils etwas gewöhnungsbedürftiger Anordnung verfügt das Asus U6S auch über ein äußerst helles LED Display, welches jedoch aufgrund seiner spiegelnden Oberfläche im Outdoor Einsatz bei besonders hellen Umgebungslichtbedingungen nicht ganz souverän abschneidet.
Die Performance des Notebooks hingegen kann sich sehen lassen. Eine leistungsstarke Core 2 Duo „Penryn“ CPU und eine aktuelle Grafikkarte von nVIDIA, eine Geforce 9300M G mit 256MB Videospeicher sowie insgesamt drei Gigabyte Arbeitsspeicher und eine schnelle Festplatte mit 250 GB Kapazität lassen kaum Wünsche offen.
Kehrseite der Medaille sind die Geräuschemissionen, im speziellen der ständig hörbar laufende Lüfter, der auch bei Anwendungen ohne großen Leistungsbedarf mit einem doch deutlich hörbaren Rauschen auf sich aufmerksam macht. Die Oberflächentemperaturen blieben hingegen stets im grünen Bereich.
Die Akkulaufzeit reicht von etwas dürftig, bei Ausstattung mit dem 2400 mAh Akkupack, bis hin zu durchaus angemessen mit der größeren Akku Variante. Da beide Akkus dem Gerät beiliegen, kann der Benutzer selbst wählen und zwecks Laufzeitmaximierung gegebenenfalls auch beide nacheinander, durch einen Austausch unterbrochen, im Asus U6S einsetzen.