Test Asus F8SN-4S001G Notebook
Mobiler Gamer. Das Asus F8SN ist ein leistungsfähiges 14" Notebook mit GeForce 9500M GS Grafikkarte und Core 2 Duo T9300 "Penryn" Prozessor. Welche Nachteile die performante Ausstattung bei kleiner Gehäusegröße mit sich bringt, erfahren Sie in folgendem Testbericht.
Das Oberflächendesign des Asus F8S geht nach dem derzeitigen Trend. Der schwarzer Hochglanzdeckel zeigt jeden Fingerabdruck und eignet sich daher besonders zur "Tatortsicherung". Ein streifenförmiges Imprint Finish auf Handballenauflagen und Deckel werten das eher triste Design etwas auf. Insgesamt wirken die verwendeten Kunststoffe jedoch nicht sehr hochwertig.
Ein weiteres Designhighlight ist die schwenkbare 1.3 Megapixel Webcam im Displaydeckel. Dank einer Aluminiumblende rund um die Kamera, ist sie ein auffälliges Highlight und setzt einen optischen Akzent. Der Neigungswinkel lässt sich bis zu 180° ändern und so kann man z.B. auch die gegenübersitzende Person filmen (aus welchen Gründen auch immer).
Beim Akkuwechsel fällt sofort der auf dem Akku positionierte Standfuß auf. Dies ist immer von Nachteil, wenn man das Notebook ohne Akku betreiben möchte. Trotzdem stand im Test das Asus F8SN auch ohne Akku halbwegs stabil.
Die Druckresistenz der verwendeten Materialien ist leider nur durchschnittlich. Zum Beispiel kommt es oberhalb der Tastatur bei Druck zu deutlichem Knarren und die Handballenauflagen biegen sich bei Druck spürbar durch. Weiters vernahmen wir beim Anheben des Notebooks an einer Ecke deutlich vernehmbare Verwindungsgeräusche. Auch die Displayscharniere knarren bei Benutzung. Die Verwindungssteifigkeit des Displaydeckels ist im Gegensatz dazu jedoch gut. Im Test kam es kaum zu Bildverfälschungen bei Druck auf die Rückseite des Bildschirms. Insgesamt ist bei der Handhabung wohl eher Vorsicht geboten um ein langes Leben zu gewährleisten.
Die Anschlussausstattung des Asus F8SN lässt praktisch keine Wünsche offen. Zu den Highlights gehören ein digitalen Bildschirmausgang (DVI), S-Video Ausgang, Express Card 54mm Schnittstelle und vier USB 2.0 Anschlüsse. Nur einen HDMI Ausgang vermissen eventuell Multimedia-Freunde. Auffällig an der Ausstattung sind weiters die Business-Merkmale wie Fingerprint Reader und TPM Chip. Die drahtlosen Schnittstellen Bluetooth und WLAN im Draft-n Standard runden die gute Ausstattung ab.
Auch bei der Anschlussanordnung gefällt das Asus Multimedia-Notebook. Endlich befinden sich die meisten Anschlüsse wieder auf der Rückseite des Notebooks. Nur die Audioanschlüsse links vorne erzeugen eventuell einen hässlichen Kabelsalat (dafür sind sie für den Anschluss eines Headsets gut positioniert).
Lobenswert - Asus liefert dem F8SN als Zubehör eine kleine optische Notebook Maus (von Logitech) mit. Praktisch für längere Arbeiten unterwegs.
Die Tastatur des Asus Laptops lässt sich leise und etwas schwammig bedienen. Die einzelnen Tasten sitzen ausreichend fest im Gehäuse und sind (für Notebooks) normal groß. Das Layout ist (bis auf die FN Taste links aussen) durchaus gelungen und ermöglicht ein sofortiges 10-Finger Tippen ohne Umgewöhnung.
Oberhalb der Tastatur sind fünf Schnelltasten für die Wahl des Leistungsprofils, Bluetooth, WLAN, Gamma Korrektur und zum Starten des Windows Media Centers verbaut.
Das große Touchpad lässt sich ausreichend präzise bedienen und gefällt dank angerauhter Oberfläche in der Anwendung. In den Standardeinstellungen ist die integrierte Scrollzone am rechten Rand (nicht optisch oder haptisch hervorgehoben) jedoch nur schwer zu treffen (da sie etwas eingerückt vom Rand eingestellt ist). Normalerweise sind diese Einstellungen jedoch im Treiber nicht änderbar.
Das Asus F8SN verfügt über ein spiegelndes 14.1 Zoll WXGA+ Display mit einer Auflösung von 1440x900 Pixel. Damit bietet das Panel ein deutliches Plus an Übersicht im Vergleich zu den weit verbreiteten WXGA Displays. Dies kommt dem Anwender vor allem beim Arbeiten mit mehreren Fenstern am Desktop oder aber auch bei Programmen mit zahlreichen Werkzeugkästen zugute.
Die Bildschirmhelligkeit kann in sehr vielen Stufen von 4.8 bis 189 cd/m² (Maximum in der Mitte des Displays) reguliert werden. Lieder bietet das Asus eine glatte Bildschirmoberfläche, wodurch besonders bei dunklen Bildinhalten störende Spiegelungen auftreten. Die Ausleuchtung des Panels ist mit 77% eher durchschnittlich.
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Ausleuchtung: 77 %
Kontrast: 172:1 (Schwarzwert: 1.1 cd/m²)
Der Schwarzwert, also die minimal darstellbare Helligkeit des Displays, konnte beim Testgerät mit vergleichsweise recht hohen 1.2 cd/m² festgestellt werden. In Verbindung der maximalen Helligkeit von 196.0 cd/m² lässt sich somit ein maximal möglicher Kontrastwert von 163:1 festhalten - ein eher bescheidener Wert. Subjektiv geht das dargestellte Bild zwar in Ordnung, lässt aber dennoch etwas an knackigen dargestellten Farben vermissen.
Im Vergleich mit unserem Desktop Monitor wirkt das Bild etwas blaustichig. Die Blickwinkel können auch nicht sonderlich überzeugen. Wie üblich verliert das Bild besonders von oben und unten schnell an Kontrast. Einfärbige Flächen werden immer als leichter Farbverlauf wahrgenommen.
Die Performance des Asus F8SN ist dominiert von den top aktuellen Komponenten Core 2 Duo "Penryn" T9300 mit 2,5 GHz und der Nvidia Geforce 9500M GS. Beide versprechen für ein 14" Notebook höchste Leistungsdaten.
Im Test beweist das Asus Notebook, daß die Komponenten nicht zuviel versprochen haben. Anwendungs- und Spieleleistung liegen (für diese Notebookklasse) auf höchstem Niveau. Der Intel T9300 scheint derzeit für Poweruser die beste Preis/Leistungswahl zu sein, und performt dank 2,5 GHz und 6 MB L2 Cache hervorragend (siehe auch unseren großen Penryn Vergleichstest).
Eine weitere Neuheit ist die Nvidida GeForce 9500M GS als erste Grafikkarte der 9000M Serie. Die Spezifikationen entsprechen exakt der Nvidia GeForce 8600M GT (mit DDR2 Speicher). Laut Nvidia soll jedoch die Performance durch interne Verbesserungen erhöht worden sein und der Stromverbrauch gleichzeitig gesenkt. Im Test beweist sich zumindest die erhöhte Leistung. Die 9500M GS mit GDDR2 kommt an die Leistungsdaten von 8600M GT Grafikkarten mit dem deutlich höher getakteten GDDR3 Speicher heran. Dies bedeutet das sie alle derzeit erhältlichen Spiele flüssig darstellen kann. Sehr fordernde DirectX 10 Spiele (wie Crysis oder World in Conflict) jedoch nur in geringeren Detailstufen und Auflösung (z.B. Crysis nur in medium-low).
3DMark 2001SE Standard | 25834 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 11259 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6781 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3827 Punkte | |
Hilfe |
Spieletests
Im Spieletest zeigte die 9500M GS ihre Stärken als neue Mittelklasse Grafikkarte. Ältere Spiele wie Doom 3 oder F.E.A.R. können in höchsten Details flüssig gespielt werden.
Unreal Tournament 3 war im Test in der nativen Auflösung (1440x900) mit max. Details knapp spielbar. In 1024x768 mit Detailstufe 3 war es mit seltenen Rucklern gut spielbar.
Supreme Commander zeigte in 1024x768 und hohen Details durchschnittlich 15 Bilder pro Sekunde (im sehr anspruchsvollen Benchmark). Die Singleplayer Kampagne und kleinere Gefechte sollten mit diesen Einstellungen flüssig darstellbar sein.
Der wohl anspruchsvollste Shooter derzeit, Crysis, schaffte in 1024x768 und hohen Details nur etwa 5 Bilder pro Sekunde. Viel zu wenig für richtige Spielfreude. In 800x600 und "low" Details lief der GPU Benchmark aber bereits mit durchschnittlich 64 fps durch. Auch in unserem kurzen Singleplayer Test waren diese Einstellungen voll spielbar (wenn auch mit einer grafischen Qualität von Far Cry).
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Ultra, 0xAA, 0xAF | 84.7 fps | |
800x600 | High, 0xAA, 0xAF | 127.9 fps | |
640x480 | Medium, 0xAA, 0xAF | 159.9 fps | |
640x480 | Low, 0xAA, 0xAF | 160.6 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 34 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 69 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 72 fps |
Im Vergleich zum Zepto Znote 6324W (ebenfalls 14" mit T9300, jedoch mit gleichgetakteter 8600M GT GDDR2 Grafik und 2 GB anstatt der hier verbauten 3 GB RAM) zeigt die neue 9500M GS Grafikkarte ihre Stärken. Im Schnitt 13% Vorsprung bei den Spielebenchmarks (3DMark, Fear, Doom 3) sind ein beachtlicher Wert (da die Grafikchips auch gleichgetaktet sind). Die größere Ausrüstung mit Systemspeicher beim Asus Laptop lassen diesen Vorsprung nicht erkären. Daher dürfte er auf die Grafikkarte zurückzuführen sein.
Für Officeanwendungen ist die Ausstattung mehr als ausreichend. Dank 3 GB Arbeitsspeicher und sehr flotter T9300 CPU lässt sich auch Windows Vista mit anspruchsvollen Anwendungen (wie Bildbearbeitung) angenehm bedienen.
Die WLAN Performance der integrierten Intel 4965AGN Draft-N Karte überzeugte im Test mit unserem Trendnet TEW-633GR mit guten Datenraten. 30 - 50 MBits / Sekunde schaffte das Asus Notebook im Test direkt vor dem Router bzw durch dicke Ziegelwände (5-7 m Entfernung). Drahtgebunden schaffte der 1000MBit Adapter von Realtek im Schnitt 470 MBits.
PCMark 05 Standard | 5511 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Bei der Geräuschkulisse fällt sofort die relativ laute Hitachi HTS542525K9SA00 Festplatte in unserem Testgerät negativ auf. Mit gemessenen 38.3 dB im Betrieb bleibt sie stehts akustisch wahrnehmbar.
Die Lüfter selbst sind auch keine Leisetreter, wobei das Geräusch nicht anstrengend zu bewerten ist. Selbst ohne Last dreht der Lüfter immer wieder bis zu 38.5 dB hoch. Im Schnitt bleibt es bei guten 33.5 dB. Unter Last bleibt das Asus Notebook mit durchschnittlich 37,2 dB im akzeptablen Bereich.
Auffällig laut ist das DVD Laufwerk von Typ HL-DT-ST GSA-T20L beim Kopieren von Daten. Im DVD Video Betrieb bleibt es mit 38,6 dB (Gesamtlautstärke) im akzeptablen Bereich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 33.5 / 38.5 dB(A) |
HDD |
| 38.3 dB(A) |
DVD |
| 38.9 / 49 dB(A) |
Last |
| 37.2 / 38.5 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Asus Laptops bleiben im angenehmen Bereich. Besonders die wichtigen Handballenauflagen bleiben mit etwa 31°C nach längerer Last angenehm temperiert. Auch die Unterseite erwärmt sich mit maximal 35.2°C nicht sonderlich, so daß einem Einsatz am Schoß nichts im Wege steht.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.7 °C).
Lautsprecher
Die zwei kleinen, an der Vorderseite positionierten, Lautsprecher klingen blechern und eigenen sich kaum für anspruchsvollere Naturen. Auch Tiefentöne fehlen bei der Widergabe fast vollends.
Der 3.5 mm Soundausgang funktionierte im Test einwandfrei ohne Knacksen oder störendes Rauschen, selbst bei maximaler Lautstärke.
Der 53 Wh starke Standardakku im Asus F8SN hält das Notebook je nach Last und Energiesparoptionen zwischen einer Stunde und zwei Stunden 45 Minuten am Laufen. Hier fordern die starken Komponenten ihren Tribut. Der Mobilität sind dadurch zwar Grenzen gesetzt, jedoch ist dies derzeit klassenüblich (wie auch unser Test des Zepto 6324W mit praktisch gleichen Akkulaufzeiten zeigt).
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 35 / 40 / 42 Watt |
Last |
65 / 68 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Zusammenfassend ist das Asus F8SN ein kompaktes 14" Notebook mit leistungsstarken Komponenten. Das Design des Deckels ist dank Imprint Einlagen durchaus gelungen, die Unterschale wirkt jedoch nicht sehr aufregend. Außerdem fällt das Knarren des Gehäuses negativ ins Gewicht.
Das verbaute 14" Breitbild-Display ist fein aufgelöst bei guten Helligkeitswerten. Leider stören die starken Spiegelungen der glatten Bildschirmoberfläche.
Das Highlight sind auf alle Fälle die sehr guten Leistungswerte des Asus Notebooks. Dank schnellem Core 2 Duo T9300, schneller GeForce 9500M GS und 3 GB RAM setzt sich das Asus souverän die derzeitige Leistungskrone von 14" Notebooks auf. Im Vergleich zum ähnlichen Zepto ZNote 6324W zeigt die neue Grafikkarte in etwa 10 % mehr Leistung bei Spielen. Dadurch sind alle aktuellen Spiele flüssig spielefähig.
Durch das kleine Gehäuse und die starken Leistungsdaten muss der Anwender bei der Lautstärkenentwicklung jedoch Abstriche in Kauf nehmen. Ein Vorteil der fast dauernd laufenden Lüfter sind jedoch die geringen Oberflächentemperaturen.
Auch die Akkulaufzeit leidet unter dem starken Komponenten und dem kleinen Akku (aufgrund der Gehäusegröße). Die Werte von 1-2.45h bleiben zwar im klassenüblichen Bereich, schränken jedoch die mobile Nutzung etwas ein.
Der derzeitige Preis von etwa 1450 Euro (1250 beim günstigsten Anbieter) scheint für die gebotene Leistung Alles in Allem angemessen.