Test Asus B50A Notebook
Asus goes Business.
Nachdem Asus schon viele Jahre Notebooks herstellt, ist es nicht weiter erstaunlich, dass das Angebot mit der Zeit immer breiter und universeller wurde. Zuletzt fügte Asus seiner Produktpalette auch Business Notebooks hinzu. Ein solches hat sich mit dem B50A in unserem Labor den Tests gestellt. Das B50A versucht mit durchdachten Features, wie WXGA+ Bildschirm, HDMI-Schnittstelle und Altec Lansing Lautsprechern, zu punkten.
Wir danken unseren polnischen Kollegen von notebookcheck.pl, die diesen Test durchgeführt und uns diesen Testbericht zur Verfügung gestellt haben.
Gehäuse
Schon vom Äußeren scheint das B50A erfreulicherweise viele aktuelle Markttrends zu negieren: Es wirkt groß, schwer und weist keine Hochglanzoberflächen auf. Letzteres gilt erfreulicherweise auch für den reflexionsarmen Bildschirm. Hier treffen wir auch auf die erste Anleihe von Lenovos ThinkPads - das Clamshell-Design des Bildschirmdeckels, welches mit seiner Muschelform das geschlossene Notebook vor dem Eindringen von Gegenständen zwischen Tastatur und Bildschirm schützen soll.
Beim komplett schwarzen Äußeren hat Asus auf jegliche, nicht funktionelle Verzierungen verzichtet. Obwohl das Gehäuse zum Großteil aus Kunststoff gefertigt wurde, beweist die Baseunit Stabilität im Test. Die Handballenablagen geben nur auf festen punktuellen Druck etwas nach. Insgesamt ist das Gerät aber tadellos gefertigt und ein Knarren oder Knacksen beim Handling bleibt aus. Aufgrund der massiven Bauweise, ist es auch ohne Bedenken möglich, den Laptop an nur einer Ecke der Basiseinheit anzuheben.
Obwohl der Bildschirmdeckel ziemlich dick ist, erscheint er nicht ganz so beständig wie etwa jener des Lenovo Ideapad Y530s. So, gibt er auf punktuellen Druck leicht nach, allerdings ohne Bildstörungen am eingeschalteten Display zu verursachen. Auf Verwindungstests durch Anheben des Notebooks an einer Ecke des Bildschirms haben wir aufgrund des Gesamtgewichtes verzichtet - der starke Bildschirmrahmen scheint aber andererseits für ausreichend Verwindungsresistenz zu sorgen.
Zwar sind die Scharniere leichtgängig, dennoch können sie den Bildschirm ohne Probleme unterstützen. Auch ein einhändiges Öffnen des geschlossenen Notebooks ist, trotz kompliziert zu bedienendem Transportverschlusses, möglich. Zum Öffnen muss man gleichzeitig den Verschluss drücken und den Bildschirm anheben.
Ausstattung
Die Anschlussausstattung lässt keine Wünsche offen. Sogar an einen digitalen Bild- und Tonanschluss hat Asus mit HDMI gedacht. Vier USB-2.0 Anschlüsse verteilen sich rund um das Gehäuse, drei davon befinden sich an der linken Seitenkante. Ebenso ist ein e-SATA-Anschluss für den schnellen Datenaustausch mit Peripheriegeräten wie externen Festplatten vorhanden.
Linkshänder können mit der Anschlussanordnung grundsätzlich zufrieden sein. An der linken Seite befinden sich alle wahrscheinlich permanent belegten Schnittstellen eher im hinteren Bereich. Rechtshänder werden eventuell mit der Lage des e-SATA-Ports und der Audioschnittstellen im vorderen Bereich der rechten Seitenkante je nach Belegung nicht ganz zufrieden sein. Auch die Lüfteröffnung befindet sich an dieser Seite, allerdings eher im hinteren Bereich.
Zudem kann man das Gerät durch Anschluss einer kompatiblen Dockingstation an den Docking Port einfach in existierende Arbeitsumgebungen einbinden.
Abgesehen von einer Option auf Breitbandmodem geht auch bei der Kommunikationsaustattung nichts ab. Dieses könnte man aber beispielsweise mit ExpressCard nachrüsten. Bei entsprechender Infrastruktur sind mit dem Asus B50A schnelle LAN-Verbindungen möglich. Das Intel Wireless WiFi Link 5100 AGN (abgn) Modul unterstützt auch Draft-n bei der Anbindung and WiFi-Hotspots. Mit Bluetooth V2.0+EDR kann man kabellos mit mobilen Kleingeräten wie Handys oder PDAs kommunizieren. Der FireWire-Anschluss ermöglicht den Anschluss von Peripheriegeräten.
In Verbindung mit der Kommunikationsausstattung und der 1.3 MP WebCam steht also Videokonferenzen nichts im Wege.
Auf dem Testgerät war Windows Vista Business 32-Bit vorinstalliert. Asus unterstützt aber auch ein Downgrade auf Windows XP. Entsprechende Treiber stehen auf der Herstellerseite zum Download zur Verfügung. Im Lieferumfang unseres Testsamples befand sich außerdem eine Tragetasche.
Eingabegeräte
Insgesamt verdient sich die Tastatur eine sehr gute Bewertung. Zum einem wurde sie stabil ins Gehäuse eingelassen, sodass sie nirgends nachgibt oder durchfedert. Zum Zweiten überzeugt sie durch ihre mechanischen Eigenschaften, wie beispielsweise einen optimalen Hubweg. Nur der Druckpunkt könnte eventuell etwas mehr Feedback bieten, doch dies ist auch eine Frage von persönlichen Vorlieben.
Es gefällt, mit Ausnahme der umgekehrten Anordnung von Fn und Strg Taste, auch das Tastaturlayout.
Zudem bleibt das Tippgeräusch im angenehmen Rahmen, sodass die Tastatur nicht übermäßig laut wirkt. Einzige, wahrscheinlich Testgerät spezifische Ausnahme: Die "Entf" Taste gibt bei energischerem Betätigen ein an einen Telegrafen erinnerndes Geräusch von sich.
Da die Tastatur spritzwassergeschützt ist, sollte das B50A auch das eine oder andere Mißgeschick überleben.
Touchpad
Das Touchpad fühlt sich etwas rauh an. Seine Gleiteigenschaften sind dennoch nicht optimal, sodass ein präzises Steuern des Mauszeigers mitunter schwierig ist.
Die zugehörigen silikonartigen Tasten, erinnern an HP Compaq Laptops. In Vergleich zu diesen zeichnen sie sich aber durch ein besseres Ansprechverhalten und bessere Stabilität aus. Auch mit dem nicht zu langen Hubweg und dem verhaltenen Klickgeräusch kann man zufrieden sein.
Display
Asus hat das B50A mit einem matten Bildschirm von Chunghwa Picture Tubes (CPT) ausgerüstet. Das 15.4-Zoll Display bietet eine native WXGA+ Auflösung, das heißt 1440x900 Pixel. Die Helligkeitsmessungen stellen dem Bildschirm mit 193.9cd/m² maximaler Helligkeit und 160.2cd/m² im Durchschnitt ein passables Zeugnis aus.
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Ausleuchtung: 65 %
Kontrast: 215:1 (Schwarzwert: 0.9 cd/m²)
Bezüglich Farbdarstellung wird eine Dominanz von blauen Farbtönen auffällig, wodurch die Farben vergleichsweise kalt wirken. Warme Farben und auch Weiß, welches etwas blaustichig wirkt, wirken daher nicht sehr überzeugend.
Das Bild wirkt etwas körnig. Dieses Problem ist allerdings so geringfügig, dass es nur im Vergleich mit einem hochwertigen Referenzschirm auffällig werden sollte.
Leistung
Der eingebaute Core 2 Duo P7350 Prozessor von Intel (-> Herstellerinformation) arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2.00 GHz, 3M Level-2-Cache und 1066 MHz FSB. Er gehört zu den im 45nm-Lithographiverfahren Penryn Prozessoren. Verglichen mit den Txxx Prozessoren (TDP: 35 Watt) der gleichen Prozessorfamilie benötigt der P7350 mit 25 Watt TDP (Thermal Design Power) weniger Energie.
Für das B50A hat Asus den GM45 Chipsatz (-> Herstellerinformation), welcher den Intel GMA 4500M HD Grafikchip integriert. Dieser unterstützt zwar DirectX-10.0, allerdings ist die 3D-Leistung einigermaßen gering, sodass diese Grafiklösung nicht für 3D-intensive Anwendungen oder moderne anspruchsvolle Spiele geeignet ist. Für Informationen diesbezüglich verweisen wir auf unsere Spieleliste und auf unsere Benchmarkliste mobiler Grafikkarten. Leider bietet Asus keine alternative Konfiguration mit eigenständiger Grafikkarte an.
Obwohl der GM45 Chipsatz prinzipiell bis zu acht Gigabyte RAM unterstützen würde, beschränkt sich Asus auf die Unterstützung von maximal vier Gigabyte. In unserem Testgerät waren drei Gigabyte Arbeitsspeicher verbaut. In Anbetracht der übrigen Komponenten und in Kombination mit einem 32-Bit Betriebssystem ist dies auch eine vernünftige Wahl.
Auch der verbaute Massenspeicher trägt zur Gesamtleistung eines Computers bei. Im Testkandidaten kam eine Seagate ST9250320AS, mit 250 Gigabyte Bruttokapazität zum Einsatz, welche mit 5400 U/min Rotationsgeschwindigkeit zu Werke geht. Der Festplattentest HDTune bringt für diese Festplatte durchschnittliche Messwerte zu Tage. Der Käufer kann in dieser Beziehung gerade einmal für eine Festplatte mit gleicher Rotationsgeschwindigkeit aber größerer Kapazität (320 GB) optieren.
Beim verbauten optischen Laufwerk handelt es sich um ein TSSTcorp CDDVDW TS-L633A.
3DMark 2001SE Standard | 5279 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 2329 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 1260 Punkte | |
3DMark 06 1280x768 Score | 925 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4507 Punkte | |
Hilfe |
Quake 3 Arena - Timedemo | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | highest, 0xAA, 0xAF | 102.6 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 6 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 18 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 63 fps |
Emissionen
Lautstärke
Das Asus B50A ist beim Betrieb mit geringer Last beziehungsweise im Idle Modus kaum hörbar. Auch wenn sich der Lüfter hinzu schaltet wird gerade einmal ein Maximum von 36dB erreicht.
Nur während des Bootprozesses oder unter größerer Auslastung wird das Kühlsystem etwas lauter. Außerdem sollte man darauf achten, die Lüfteröffnung nicht versehentlich abzudecken, denn auch dies erhöht die Last des Kühlsystems.
Leider erweist sich das eingebaute optische Laufwerk von TSSTcorp als ziemlich laut, sodass der insgesamt positive Eindruck in dieser Kategorie etwas geschmälert wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.8 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 35 / 45 dB(A) |
Last |
| 33 / 36 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unter Benutzung üblicher Office-Anwendungen punktet das B50A in diesem Aspekt. Unter Last erhitzt sich das Gehäuse dann stärker. Allerdings bleibt das Maximum von 37 Grad Celsius gemessen an der Unterseite immer noch im Rahmen. Unter üblichen Bedingungen bei planmäßigem Einsatz bleibt das B50A aber auch nach stundenlanger ununterbrochener Benutzung angenehm kühl.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-3.2 °C).
Lautsprecher
Üblicherweise wird die Qualität der Lautsprecher in Business Notebooks nicht als sehr wichtig erachtet. Daher hat es uns überrascht, dass Asus das B50A mit Altec Lansing Lautsprecher ausgestattet hat. Diese sind links und rechts von der Tastatur angeordnet. Diesmal hatten wir die Gelegenheit sie mit den Lautsprechern im Asus X61 zu vergleichen, mit dem Resultat, dass die Lautsprecher des Testgeräts besser abschneiden. Sie klingen kräftiger und voller bei weniger Rauschen.
Akkulaufzeit
Asus stattet das B50A mit einem 8-Zellen Akku hoher Kapazität (77Wh) aus, der mit seinen 440 Gramm allerdings auch einiges auf die Waage bringt. In Hinblick maximaler Akkulaufzeit von bis zu 5 Stunden ist dies als die Richtige Entscheidung zu erachten. Im Durchschnitt sollte man mit einer Laufzeit von rund 3 Stunden rechnen können, sofern man das Gerät praxisnah, etwa im WLAN Surfbetrieb einsetzt.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 14.6 / 33.3 / 36.2 Watt |
Last |
30 / 41.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Fazit
Obwohl Asus mit einem Business Gerät im gewissen Sinne Neuland betritt, hat man hier einen durchdachten und potentiell erfolgreichen Laptop entwickelt.
Das Gehäuse hinterlässt insgesamt einen positiven und vertrauenserweckenden Eindruck. Es wirkt solide und robust uns somit sowohl zum Innen- als auch Außeneinsatz bereit. Unserer Meinung nach hat auch die Tastatur verglichen mit den für den Endverbrauchermarkt entwickelten Notebooks von Asus gewonnen.
Mit dem matten Bildschirm kommt Asus den Anforderungen an ein Gerät für den beruflichen Dauereinsatz nach. Zwar sind die Messwerte nicht überragend, doch kann sich das B50A damit immer noch im Außeneinsatz bewähren, da störende Reflexionen hintan gehalten werden.
Dank großem Akku sind immerhin netzunabhängige Zeiten von bis zu drei Stunden und mehr möglich. Zudem ist der Asus Laptop ziemlich leise und erwärmt sich auch nicht zu stark. Nur das hohe Gewicht schränkt den mobilen Einsatz etwas ein.
Das Asus B50A eignet sich gut für Geschäftsleute, die auf solide Verarbeitung, durchdachte Lösungen und ausgewogene Anwendungsleistung setzen. Allein aufgrund der Größe und des Gewichts gehört das Gerät aber nicht zu den ultra-mobilen Geräten. Auch für intensive 3D-Last ist es aufgrund des integrierten Grafikchips nicht ausgelegt.