Test Apple iMac Pro (Xeon W-2140B, Radeon Pro Vega 56)
Wer in den letzten Jahren an einem Apple-System speziell für professionelle Zwecke interessiert war, wurde bislang nur beim Mac Pro fündig. Dieser Desktop-PC wurde mit Workstation-Komponenten wie beispielsweise Intels Xeon-Prozessoren ausgeliefert. Mittlerweile bietet der Hersteller aus Cupertino aber auch eine All-in-One-Lösung für professionelle Anwender an, die entsprechend der üblichen Nomenklatur auf den Namen iMac Pro hört.
Tatsächlich handelt es sich um eine Version des regulären 27 Zoll großen iMac mit professionellen Komponenten. Diese machen sich dann auch beim Preis bemerkbar, denn während der reguläre iMac im Apple Online-Store bei knapp 2.100 Euro beginnt, muss man für das Basismodell des iMac Pro schlappe 5.500 Euro berappen. Dafür gibt es einen Xeon-Prozessor mit 8 Kernen, 32 GB ECC-RAM (DDR4-2666), 1 TB SSD-Speicher und die professionelle GPU AMD Radeon Pro 56 mit 8 GB HBM2-Videospeicher. Je nach Anforderung lassen sich die Komponenten aber noch aufrüsten. Bei der Vollausstattung steigt der Preis auf mehr als 15.000 Euro. Wie man es von Apples Consumer-Produkten kennt, fallen vor allem die Aufpreise für Speicher extrem hoch aus. Alle Modelle werden mit einem 27 Zoll großen 5K-Display ausgeliefert, welches den P3-Farbraum abdecken soll.
Da es für den iMac Pro keinen wirklichen Konkurrenten gibt, werden wie je nach Sektion verschiedene Vergleichssysteme verwenden, um die Leistung und die Testergebnisse besser einordnen zu können. Besonders interessant ist dabei natürlich, ob der recht schlanke iMac seine Leistungsfähigkeit auch bei andauernder Belastung aufrechterhalten kann.
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Details
Gehäuse
Beim Gehäuse gibt es kaum Neuigkeiten gegenüber dem regulären Apple iMac, allerdings setzt man im Vergleich zu den weißen Geräten für Privatkunden nun auf ein dunkelgraues Gehäuse. Mit seinen knapp 10 kg ist der iMac Pro sicherlich kein Leichtgewicht, doch angesichts des integrierten 27-Zoll-Panels relativiert sich das Gewicht auch wieder. Zudem ist das Netzteil (500 Watt) bereits integriert. Die Verarbeitung des Gerätes ist exzellent und insgesamt hinterlässt der dunkelgraue iMac Pro einen sehr edlen Eindruck.
Ausstattung - Jede Menge Thunderbolt 3
Die Anschlussausstattung ist sehr umfangreich und sollte eigentlich keine Wünsche offen lassen, allerdings ist die Positionierung nicht optimal. Aufgrund der dünnen Bauform gibt es an den Rändern keinen Platz. Gerade beim Anstecken von USB-Geräten oder dem Einsetzen einer SD-Karte muss man das Gerät normalerweise bewegen oder drehen. Hier kommt man in der Praxis eigentlich kaum um einen USB-Hub herum.
Ansonsten gibt es aber nur wenig Kritik, denn mit vier normalen USB- und vier Thunderbolt-3-Anschlüssen (USB-C-Stecker) kann man sich austoben. Die Thunderbolt-3-Anschlüsse dienen auch für die Bildausgabe. Neben dem internen 5K-Panel lassen sich entweder noch zwei weitere 5K-Panel bei 60 Hz oder aber vier externe 4K-UHD-Panels mit 60 Hz ansteuern. Alle älteren Formate wie beispielsweise DVI oder VGA lassen sich dabei über optionale Adapter realisieren.
SDCardreader
Auf der Rückseite befindet sich auch der SD-Kartenleser mit der Unterstützung für schnelle UHS-II-Karten. Unter macOS ermitteln wir auch eine sehr hohe Transferrate von 230 MB/s, wenn wir Daten von unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro (SDXC, 64 GB, UHS-II) auf den iMac kopieren. Wer allerdings Windows via BootCamp verwendet (mehr dazu im Kapitel Leistung), muss mit deutlich geringeren Transferraten leben. Sowohl beim Test mit AS SSD als auch beim Kopieren von Daten ist bei rund 85 MB/s Schluss.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Precision 5520 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P71-20HK0004GE | |
Apple iMac Pro (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Precision 5520 UHD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad P71-20HK0004GE | |
Apple iMac Pro (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Als Desktop-Rechner bietet der iMac Pro natürlich auch einen Netzwerk-Anschluss. Entgegen dem üblichen Gigabit-Anschluss setzt Apple hier auf einen schnellen 10-Gbit/s-Stecker. Zusätzlich kann sich der iMac Pro natürlich auch mit kabellosen Netzwerken verbinden. Das WLAN-Modul unterstützt alle modernen Standards und die Transferraten in unserem standardisierten Test mit dem Router Linksys EA8500 fallen mit mehr als 700 MBit/s sehr gut aus, allerdings sind die aktuellen MacBook Pro in dieser Hinsicht noch schneller. Bluetooth wird in Version 4.2 unterstützt.
Sicherheit
An die Sicherheit hat Apple auch gedacht. Der Hersteller implementiert seinen eigenen T2-Prozessor, der verschiedene Chips kombiniert und mehrere Aufgaben übernimmt. Dazu gehört beispielsweise der Secure-Enclave-Coprozessor, der die Grundlage für die Speicherverschlüsselung sowie sichere Bootfunktionen bildet. Vor allem bei der AES-Verschlüsselung der SSD verhindert der T2-Chip eine Beeinträchtigung der SSD-Leistung. Weitere Sicherheitsfunktionen bei der Anmeldung, wie beispielsweise Apple Touch-ID oder Face-ID, gibt es beim iMac Pro aber nicht.
Zubehör
Neben dem iMac selbst befindet sich im Lieferumfang noch die Magic Mouse 2 und das Magic Keyboard (mit Nummernblock), die farblich auf das Gehäuse des iMac Pro abgestimmt sind. Zusätzlich gibt es noch ein USB-to-Lightning-Kabel, um die Maus aufzuladen. Optional bietet Apple noch weitere Zubehörteile wie das Magic Trackpad an.
Interessant ist auch die optionale VESA-Halterung (rund 90 Euro), die im Gegensatz zu den aktuellen iMacs flexibel verwendet werden kann. Falls der iMac Pro also beispielsweise nicht mehr an der Wand hängen soll, kann der Nutzer wieder den regulären Standfuß installieren.
Wartung
Bei dem Thema Wartung möchten wir auf den ausführlichen Teardown unserer Kollegen von iFixit verweisen, die den aktuellen iMac Pro komplett auseinandergenommen haben. Prinzipiell lassen sich der Arbeitsspeicher und auch der Prozessor (gesockelt) aufrüsten. Durch das Fehlen einer Wartungsklappe wird aber besonders der Wechsel des RAMs sehr kompliziert und erfordert spezielles Werkzeug. Die SSD könnte man theoretisch auch tauschen, doch Apple nutzt hier keine Standard-M.2-Module, was den Austausch erneut erschwert.
Garantie
In Deutschland wird der iMac Pro standardmäßig mit einer 2-jährigen Garantie ausgeliefert, die auch einen 90-tägigen Telefonsupport enthält. Das ist ein Unterschied zu den normalen Apple-Geräten, bei denen die Garantie nur ein Jahr greift (aber auch 2 Jahre Gewährleistung). Optional lässt sich dieser Zeitraum via AppleCare auf drei Jahre erweitern, was 179 Euro kostet. Eine Erweiterung auf bis zu 5 Jahre bzw. umfangreichere Supportleistungen (Vor-Ort-Reparatur, Einbehalten der Festplatte usw.), die bei professionellen Geräten oftmals möglich sind, werden von Apple aber nicht angeboten.
Eingabegeräte
Die Eingabegeräte bestehen aus der Magic Mouse 2 und dem Magic Keyboard 2 mit einem integrierten Nummernblock. Beide sind kabellos und können über eine Lightning-Buchse aufgeladen werden. Die Qualität ist ordentlich, allerdings gibt es auch einige Schwachpunkte. Die Tastatur ist zwar leicht angestellt, allerdings besitzen die Tasten nur einen begrenzten Hub. Das Feedback ist allerdings ordentlich. Wenn man nicht besonders viel tippt, reicht die Eingabe sicherlich, doch vor allem, wer gute Desktop-Tastaturen gewöhnt ist und viel schreibt, wird sich mit dem Apple-Keyboard kaum anfreunden können. Ein deutlicher Nachteil ist zudem das Fehlen einer Hintergrundbeleuchtung.
Unter macOS klappte die kabellose Verbindung stets tadellos, mit Windows via BootCamp gab es allerdings oftmals Probleme und wir sind während des Tests auf andere Eingabegeräte ausgewichen.
Display - 5K-Retina
Das 27 Zoll große 5K-Panel (5.120 x 2.880 Pixel) trägt die Bezeichnung APPAE1E. Laut den Kollegen von iFixit handelt es sich um das gleiche LG-Panel (LM270QQ1), welches auch im iMac 5K zum Einsatz kommt. Apple verspricht eine Helligkeit von 500 nits, die das Panel in unserer Messung allerdings knapp verpasst. Maximal ermitteln wir 496 cd/m² in der Bildmitte; das durchschnittliche Ergebnis fällt auf knapp 470 cd/m². Das ist natürlich immer noch ein sehr gutes Ergebnis, da man den iMac Pro vermutlich auch nur selten im Freien benutzen wird. Ganz unproblematisch ist aber auch die Verwendung im Büro nicht, denn vergleichbar zu den MacBook Pros ist die Bildschirmoberfläche leicht spiegelnd. Reflexionen von Lichtquellen können damit zum Problem werden.
Subjektiv ist der Bildeindruck aber exzellent. Bilder sind gestochen scharf und die Farben sehen brillant aus. Der eingebaute Helligkeitssensor kümmert sich zuverlässig um die Helligkeitsregelung und auch klassisches PWM konnten wir nicht feststellen. macOS kommt wie schon in der Vergangenheit sehr gut mit der Skalierung der sehr hohen Auflösung zurecht. Unter Windows (BootCamp) steht die Skalierung standardmäßig auf 450 %. Das klappt in der Praxis auch ganz gut, jedoch gibt es immer noch eine Reihe von Programmen, die nicht für hohe Auflösungen optimiert wurden. Wir hatten beispielsweise Probleme mit unserem Kalibrierungstool oder auch der Gaming-Plattform Origin.
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Ausleuchtung: 87 %
Kontrast: 919:1 (Schwarzwert: 0.54 cd/m²)
ΔE Color 3 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 0.9
ΔE Greyscale 2.5 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
79.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
88.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
99% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.22
Apple iMac Pro APPAE1E, , 5120x2880, 27" | Apple iMac Retina 5K 27 Late 2015 3.2 GHz M390 MK472D/A 5120x2880, 27" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) APPA031, , 2880x1800, 15.4" | Lenovo ThinkPad P71-20HK0004GE LEN4123, VVX17P051J00, , 3840x2160, 17.3" | Dell Precision 5520 UHD SHP1476, , 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 7720 SHP1446 (LQ173D1), , 3840x2160, 17.3" | HP ZBook 17 G4-Y3J82AV Sharp SHP144C, , 3840x2160, 17.3" | |
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Display | -0% | -1% | -18% | 0% | 0% | ||
Display P3 Coverage | 99 | 99.3 0% | 97.9 -1% | 67.4 -32% | 87.6 -12% | 88 -11% | |
sRGB Coverage | 100 | 100 0% | 99.9 0% | 98.5 -1% | 100 0% | 100 0% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 88.8 | 88.2 -1% | 85.9 -3% | 68.9 -22% | 99.2 12% | 99.6 12% | |
Response Times | -6% | 18964% | 175% | -108% | 49% | 66% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 30.4 ? | 30.4 ? -0% | 48 ? -58% | 39.2 ? -29% | 59.2 ? -95% | 60 ? -97% | 56.8 ? -87% |
Response Time Black / White * | 18.8 ? | 20.8 ? -11% | 33.8 ? -80% | 23.2 ? -23% | 41.6 ? -121% | 46.4 ? -147% | 38.4 ? -104% |
PWM Frequency | 208.3 ? | 119000 ? 57029% | 1412 ? 578% | 1020 ? 390% | 1020 ? 390% | ||
Bildschirm | -1% | 23% | 9% | -10% | -5% | 17% | |
Helligkeit Bildmitte | 496 | 429 -14% | 545 10% | 358 -28% | 372.4 -25% | 464 -6% | 391 -21% |
Brightness | 468 | 424 -9% | 523 12% | 338 -28% | 368 -21% | 441 -6% | 360 -23% |
Brightness Distribution | 87 | 95 9% | 86 -1% | 83 -5% | 90 3% | 89 2% | 87 0% |
Schwarzwert * | 0.54 | 0.58 -7% | 0.44 19% | 0.31 43% | 0.48 11% | 0.45 17% | 0.35 35% |
Kontrast | 919 | 740 -19% | 1239 35% | 1155 26% | 776 -16% | 1031 12% | 1117 22% |
Delta E Colorchecker * | 3 | 2.8 7% | 1.6 47% | 2.1 30% | 2.6 13% | 3.2 -7% | 1.3 57% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.8 | 3.8 34% | 3.6 38% | 5.6 3% | 6.1 -5% | 2.5 57% | |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 0.9 | ||||||
Delta E Graustufen * | 2.5 | 1.97 21% | 1.9 24% | 2 20% | 3.7 -48% | 4.2 -68% | 1.8 28% |
Gamma | 2.22 99% | 2.13 103% | 2.26 97% | 2.16 102% | 2.14 103% | 2.01 109% | 2.11 104% |
CCT | 6824 95% | 6889 94% | 6834 95% | 6216 105% | 7096 92% | 6736 96% | 6461 101% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 79.4 | 79 -1% | 77 -3% | 63 -21% | 88.1 11% | 87.9 11% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 99.97 0% | 99.97 0% | 99 -1% | 100 0% | 100 0% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -2% /
-2% | 6329% /
4076% | 92% /
48% | -45% /
-25% | 15% /
6% | 28% /
23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ab Werk bietet Apple verschiedene Farbprofile an, unter anderem sRGB, AdobeRGB und auch P3. Wir haben alle drei vermessen und konnten mit dem P3-Profil die besten Ergebnisse erzielen, allerdings zeigen unsere Messungen auch, dass es gerade für eine Workstation noch Potenzial nach oben gibt. Das P3-Profil haben wir zusätzlich auch noch einmal bei verringerter Helligkeit vermessen, was zu etwas geringeren Abweichungen geführt hat. Gerade bei den Farben gibt es aber noch einige deutliche Ausreißer.
Die Graustufen-Darstellung mit den anderen beiden Profilen ist sehr ähnlich, doch vor allem gegenüber der AdobeRGB-Referenz sind die Farbabweichungen sehr hoch. Hier sehen wir auch schon, dass der iMac Pro auf die P3-Referenz optimiert ist und sich für Arbeiten im AdobeRGB-Farbraum nicht optimal eignet.
Wir haben das Panel mit unserem Spektralfotometer X-Rite i1 Pro2 kalibriert und können die Abweichungen deutlich reduzieren. Die Graustufen liegen auf einem Referenzniveau und auch die Farbausreißer sind Geschichte. Blau fällt noch ein wenig aus der Reihe, liegt aber trotzdem unterhalb der wichtigen Grenze von 3. Wir hätten uns gewünscht, dass der iMac Pro ähnlich wie bei anderen Herstellern bereits ab Werk besser kalibriert wird.
Sowohl die kleinere sRGB-Referenz als auch der P3-Farbraum werden von dem Panel vollständig abgedeckt. Wer jedoch auch Grafiken für den AdobeRG-Standard bearbeiten möchte, sollte auf einen externen Monitor ausweichen. Hier liegt die Abdeckung nämlich nur bei 79,4 %. Alles in allem ist das Panel des iMac Pro dem 5K-Panel aus dem iMac, den wir bereits Anfang 2015 getestet haben, damit sehr ähnlich. Unser jetziges Exemplar ist zwar etwas heller, aber sonstige Veränderungen bzw. Optimierungen seitens Apples gab es nicht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
18.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11.2 ms steigend | |
↘ 7.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 38 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
30.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 16.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 37 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 208.3 Hz | ≤ 50 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 208.3 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 208.3 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Blickwinkelstabilität des eingesetzten IPS-Panels ist sehr gut. Selbst aus extrem flachen Blickwinkeln gibt es keine Probleme mit der Sichtbarkeit der Bildinhalte.
Leistung
Dass es sich beim Apple iMac Pro um ein sehr leistungsfähiges System handelt, steht außer Frage. Diese Leistung einzuordnen, ist aber nicht ganz so leicht, denn einerseits sind die Aufgabenbereiche im professionellen Bereich sehr umfangreich und damit kaum alle in einem Test abzudecken, und andererseits testen wir ansonsten fast nur Workstations mit Windows. Da es viele Benchmarks auch nicht für macOS gibt und um eine gewisse Vergleichbarkeit mit anderen Komponenten zu ermöglichen, testen wir daher vieles unter Windows.
Die Installation haben wir mit Apples eigenem BootCamp-Tool durchgeführt. Hierbei muss man jedoch berücksichtigen, dass vor allem die GPU-Leistung von den Treibern beeinflusst wird und unter macOS höher ausfallen kann/ausfällt. Sofern es die Benchmarks für beide Betriebssysteme gibt, listen wir beide Ergebnisse auf.
Der iMac Pro wird ausschließlich mit ECC-RAM ausgeliefert. Bei unserem Testgerät sind die vier vorhandenen Bänke jeweils mit 8 GB ausgerüstet. Maximal sind mit 32-GB-Modulen also bis zu 128 GB RAM möglich.
Prozessor Intel Xeon W mit acht Kernen
Apple bietet den iMac Pro mit vier verschiedenen Xeon-Prozessoren an. Zur Auswahl stehen Modelle mit 8, 10, 14 oder gar 18 Prozessorkernen. In unserem Testgerät werkelt ein Intel Xeon W 2145, zumindest theoretisch. Denn laut Intels Spezifikationen läuft dieser Prozessor mit einem Basistakt von 3,7 GHz und einem maximalen Turbo von 4,5 GHz. Hier scheint es sich jedoch um ein spezielles Modell für Apple zu handeln, denn die genaue Spezifikation beschreibt den Chip als Xeon W-2140B, der nur mit 3,2 bzw. maximal 4,2 GHz arbeitet.
Technisch basiert der 14-nm-Chip auf der Skylake-X-Architektur und wird mit einem typischen Stromverbrauch von 140 Watt spezifiziert. Die CPU-Leistung können wir dank Cinebench mit beiden Betriebssystemen überprüfen und es gibt keine nennenswerten Unterschiede. Ein einzelner Kern kann dabei bis zu 4,2 GHz erreichen, was in der heutigen Zeit allerdings nicht mehr besonders viel ist. Wir haben absichtlich auch ULV-Prozessoren und mobile Core-i7-CPUs in den Vergleich mit aufgenommen, die bei kurzzeitiger Belastung von einem Kern problemlos mit dem teuren Desktop-Prozessor mithalten können.
Erst bei der Belastung von allen Kernen, die mit maximal 3,9 GHz laufen, zeigt sich der Vorteil des Xeon-Prozessors. Im Cinebench-Multi-Test werden die alten Quad-Cores und sogar die neuen Modelle mit 6 Kernen deutlich geschlagen. Wie schon bei den MacBooks scheint Apple dem Prozessor sowieso freien Lauf zu lassen. Zumindest unter Windows darf der Chip dauerhaft 200 Watt verbrauchen und überschreitet das eigentliche TDP-Limit von 140 Watt damit deutlich. Auch bei dauerhafter Belastung gibt es nur geringe Abweichungen, insgesamt bleibt die Performance aber stabil (sowohl macOS als auch Win 10). Bei reiner CPU-Last arbeitet die Kühlung sehr zurückhaltend, es dürfte also auch noch ausreichend Spielraum für die Prozessoren mit mehr Kernen vorhanden sein.
Weitere Benchmarks sind in unserer Techniksektion verfügbar.
System Performance - Auch mit BootCamp Windows schnell
Egal ob man macOS oder Windows 10 verwendet, der subjektive Geschwindigkeitseindruck ist extrem gut. Alle Befehle werden ohne Verzögerungen umgesetzt und selbst komplexe Programme starten ohne nennenswerte Ladezeiten. Die Installation von Windows via BootCamp war kinderleicht, da man noch nicht einmal einen USB-Stick benötigt (Windows-Image reicht). Probleme konnten wir während des Testens nicht erkennen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4327 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 7689 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4614 Punkte | |
PCMark 10 Score | 6050 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher - SSD-Speicher only
Der iMac Pro ist ausschließlich mit schnellem PCIe-SSD-Speicher verfügbar. In unserem Fall beträgt die Speicherkapazität 1 TB, wovon nach der ersten Inbetriebnahme noch 963 GB zur Verfügung stehen. Ab Werk ist der iMac Pro mit bis zu 4 TB SSD-Speicher erhältlich, was sich Apple jedoch auch fürstlich bezahlen lässt (+ 3.360 Euro). Wie immer haben die normalen Windows-Tools Probleme mit der Leistungsmessung bei Apple-Geräten. Wir verwenden daher das Tool "Disk Speed Test" unter macOS. Interessanterweise liegt die Schreibgeschwindigkeit mit knapp 3 GB/s über der Lesegeschwindigkeit, die mit ~2,5 GB/s aber immer noch sehr gut ausfällt. Die Modelle mit mehr Speicherkapazität dürften sogar noch etwas besser abschneiden.
Für umfangreiche Vergleiche mit anderen Laufwerken empfehlen wir unsere stetig wachsende HDD/SSD-Liste.
Grafikkarte - Radeon Pro Vega mit HBM2
Die Radeon Pro Vega 56 und auch die optionale Radeon Pro Vega 64 basieren wie die normalen RX-Vega-Modelle auf dem Polaris-10-Chip, der in einem 14-nm-Verfahren hergestellt wird. Im Gegensatz zu der RX Vega 64 deaktiviert AMD bei der Radeon Pro Vega 56 aber einige Shader (3.584 vs. 4.096) und Texture-Mapping-Units (224 vs. 256). Zudem liegt der maximale Takt der Consumer-Version bei bis zu 1.536 MHz, während beim Pro-Modell schon bei 1.250 MHz Schluss ist. Die 8 GB HBM2-Videospeicher sind identisch, aber auch hier fällt der Takt der Pro-Version etwas geringer aus (786 vs. 945 MHz). Die optionale Radeon Pro Vega 64 (+ 720 Euro) taktet etwas schneller, bietet aber vor allem doppelt so viel Grafikspeicher. Die Radeon Pro Vega unterstützt zudem VR-Anwendungen.
Radeon Pro Vega 56 | Radeon Pro Vega | Radeon RX Vega 64 | |
---|---|---|---|
Chip | 14nm Polaris 10 | 14nm Polaris 10 | 14nm Polaris 10 |
Shader | 3584 | 4096 | 4096 |
TMUs | 224 | 256 | 256 |
Speicher | 8 GB HBM2 | 16 GB HBM2 | 8 GB HBM2 |
Kerntakt | 1.250 MHz | 1.350 MHz | 1.536 MHz |
Speichertakt | 786 MHz | 786 MHz | 945 MHz |
Der AMD-Treiber, der in BootCamp enthalten ist, funktionierte bei unserem Test problemlos mit allen professionellen Anwendungen und Benchmarks, aber nicht mit Spielen (dazu jedoch im nächsten Abschnitt mehr). In den OpenGL- & OpenCL-Benchmarks kann sich die Radeon Pro Vega 56 in den meisten Fällen zwischen der Quadro P4000 und Quadro P5000 positionieren. Es kommt allerdings stark auf den jeweiligen Benchmark an, denn es gibt teilweise deutliche Ausreißer in beide Richtungen.
SiSoft Sandra 2016 | |
Image Processing | |
Apple iMac Pro | |
Dell Precision 7720 | |
HP ZBook 17 G4-Y3J82AV | |
Lenovo ThinkPad P71-20HK0004GE | |
GP Cryptography (Higher Security AES256+SHA2-512) | |
Apple iMac Pro | |
HP ZBook 17 G4-Y3J82AV | |
Dell Precision 7720 | |
Lenovo ThinkPad P71-20HK0004GE | |
GP Financial Analysis (FP High/Double Precision) | |
Dell Precision 7720 | |
HP ZBook 17 G4-Y3J82AV | |
Apple iMac Pro | |
Lenovo ThinkPad P71-20HK0004GE |
In den normalen 3DMarks ist die Vorstellung der Radeon Pro Vega 56 ebenfalls gut. Sowohl die GTX 1080 (Laptop/Desktop) als auch die Radeon RX Vega 64 sind etwas schneller, doch die GTX 1070 kann in einigen Fällen geschlagen werden. Zum Spielen eignet sich der iMac Pro aber dennoch nur bedingt, worauf wir in der nächsten Sektion eingehen werden.
3DMark 06 Standard Score | 35787 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 20785 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 15302 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 5831 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bei unseren Spiele-Benchmarks hat uns der BootCamp-Grafiktreiber massive Probleme bereitet. Oftmals wurde die Grafikkarte nicht bzw. falsch erkannt, es gab massive Skalierungsprobleme, die Auflösung konnte nicht verändert werden oder die Ergebnisse waren einfach nicht sinnvoll. Daraufhin haben wir uns die neuesten Treiber von der Webseite bootcampdrivers.com heruntergeladen und die Tests wiederholt. Allerdings gab es immer noch einige Titel, die nicht vernünftig liefen, unter anderem Star Wars Battlefront II, NFS Payback und Battlefield I. Die anderen Titel in der nachfolgenden Liste liefen aber problemlos. Normalerweise reicht die GPU-Leistung auch in modernen Titeln für unser 4K-Setting, teilweise sogar in der Kombination 5K/High.
4K High-Preset | 5K High-Preset | |
Witcher 3 | 41,6 fps | 25,9 fps |
Rainbow 6 Siege | 70,2 fps | 42,5 fps |
AC: Origins | 33 fps | 22 fps |
For Honor | 43,6 fps | 32,5 fps |
GR Wildlands | 34,7 fps | 23 fps |
Rise of the Tomb Raider | 39,3 fps | 25,6 fps |
DOTA 2 | 95,8 fps | 67,8 fps |
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 115.7 | 63.9 | 41.6 | ||
Dota 2 Reborn (2015) | 112 | 107.4 | 102.3 | 95.8 | |
Rainbow Six Siege (2015) | 198.7 | 135.7 | 70.2 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 94 | 74.8 | 39.3 | ||
For Honor (2017) | 142.6 | 134.9 | 105.6 | 43.6 | |
Ghost Recon Wildlands (2017) | 81.7 | 76 | 45.1 | 34.7 | |
Assassin´s Creed Origins (2017) | 70 | 65 | 57 | 33 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der iMac Pro verwendet zwei Lüfter, die zu jeder Zeit aktiv sind. Die Geräuschcharakteristik entspricht jedoch einem angenehmen Rauschen ohne hohe Frequenzen. Bei wenig Last und einem normalen Sitzabstand sind sie aber sowieso nicht zu hören. Sobald man den iMac Pro mehr fordert, steigt die Lüfterdrehzahl stufenlos an, wobei die Grafikkarte hier eindeutig den größeren Einfluss hat. Der Betrieb unter Windows ist nur bei maximaler Belastung hörbar lauter, bei normalen Anwendungen gibt es aber keine merklichen Unterschiede.
Der Benchmark Unigine Valley führt unter macOS beispielsweise zu keiner Erhöhung der Lüfterdrehzahl, genauso wie der 3DMark Time-Spy-Benchmark unter Windows. Unter macOS haben wir den Stresstest mit Unigine Valley und Cinebench R15 Multi durchgeführt, was nach einigen Minuten in immer noch angenehmen 39,7 dB(A) resultierte. Nach Beendigung der Last drehten die Lüfter aber auch schnell wieder herunter. Den Höchstwert von 47,9 dB(A) konnten wir nur bei extremer Last unter Windows und beim Spielen messen. Beim Spielen war es jedoch immer auf die 4K/5K-Auflösung beschränkt, bei 1080p war das Gerät deutlich ruhiger. Möglicherweise gibt es hier noch Treiberprobleme.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 29.8 / 29.8 dB(A) |
Last |
| 39.7 / 47.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.1 dB(A) |
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen sind bei einem Desktop-System natürlich bei weitem nicht so wichtig wie bei einem Laptop, da das Gerät vermutlich sowieso auf dem Schreibtisch steht und man keinen direkten Kontakt hat. Insgesamt macht die Kühlung auch einen guten Job und selbst unter Last können wir keine kritischen Temperaturen ermitteln. Lediglich im Bereich der Lüfteröffnung (hinter dem Standfuß) erreichen die Temperaturen mehr als 45 °C, was aber keinesfalls kritisch ist.
Obwohl es sich "nur" um die leistungsschwächste Einstiegsversion des iMac Pro handelt, kommt die Kühlung bei kombinierter CPU/GPU-Last an ihre Grenzen. Die Grafikkarte bekommt hier den Vorzug und arbeitet während des gesamten Tests mit dem maximalen Takt, doch der Prozessor muss seine Leistung ein wenig reduzieren. Die 8x 3,6 GHz (anstatt 3,9 GHz) entsprechen einem Verbrauch von 136 Watt, die CPU-Temperatur liegt aber bei sehr hohen 100 °C (im Durchschnitt), was bei Apple jedoch nicht unüblich ist. Das sind solide Ergebnisse, doch bei der Wahl von stärkeren Komponenten dürfte die Leistung in diesem Szenario stärker eingeschränkt werden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.4 °C (von 25 bis 47 °C für die Klasse Desktop).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 34 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.7 °C.
Lautsprecher
Wenn man mit dem iMac Pro nicht gerade nur Hollywood-Blockbuster schaut oder sehr viel Musik hört, benötigt man eigentlich keine externen Boxen. Mit mehr als 86 dB(A) spielen die beiden Stereo-Lautsprecher laut auf und liefern ein sehr ausgewogenes Klangbild. Dank der größeren Fläche ist sogar etwas Druck vorhanden.
Apple iMac Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(+) | guter Bass - nur 3.5% Abweichung vom Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | verringerte Hochtöne, 8.2% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (9.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 25% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 13% vergleichbar, 63% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 17%, das schlechteste Gerät hat 46%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 3% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Zu unserer Überraschung gab es bei den Verbrauchswerten zwischen macOS und Windows 10 keine großen Unterschiede, die BootCamp-Treiber sind also ganz ordentlich optimiert. Im Idle bewegt sich der Verbrauch zwischen 50 und 89 Watt. Das ist für Notebook-Besitzer natürlich erstmal sehr viel, doch hier muss man an die Desktop-Komponenten und vor allem an den großen & hellen 27-Zoll-Bildschirm denken.
Bei Anwendungen schwankt der Verbrauch natürlich. Je nachdem wie anspruchsvoll das Programm ist, sind es rund 150 Watt (3dMark 06) und 260 Watt (Unigine Valley macOS/Witcher 3 Win 10). Wenn man das Gerät richtig fordert, zeigt unser Messgerät 508,5 Watt an und übersteigt damit schon die Nennleistung des 500-W-Netzteils. In diesem Szenario ist also kein Spielraum für die schnelleren Komponenten mehr vorhanden.
Auch im Standby schwankt der Verbrauch je nach Betriebssystem zwischen 5 und 6 Watt, was man durchaus noch verbessern könnte.
Aus / Standby | 0.08 / 5.7 Watt |
Idle | 49.5 / 86.7 / 88.9 Watt |
Last |
150.1 / 508.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Fazit
Pro
Contra
Braucht man einen iMac Pro oder reicht ein normaler iMac? Wenn man sich diese Frage stellt, braucht man das Pro-Modell vermutlich nicht, denn mit den professionellen Komponenten richtet sich das Produkt an eine spezielle Käuferbasis. Die zusätzlichen Kerne der Xeon-CPUs muss man auch erstmal ausnutzen können, ansonsten bieten sie keine Vorteile. Das gleiche gilt für auch für die Grafikkarte. Falls das nicht der Fall ist, kann man sich auch bedenkenlos für den normalen 5K-iMac entscheiden, der günstiger ist und den gleichen Bildschirm bietet.
Insgesamt kann uns der iMac Pro als Workstation aber sowieso nicht vollständig überzeugen. Ja, die Leistung ist sehr gut, aber die Kühlung kommt unter voller Last bereits in der Einstiegsversion an ihre Grenzen. Der Bildschirm dürfte gern schon ab Werk besser kalibriert sein und wer im AdobeRGB-Farbraum arbeitet, benötigt einen externen Monitor. Weitere Schwachstellen für ein professionelles Gerät sind die extrem komplizierte/eingeschränkte Wartung und die eingeschränkten Serviceleistungen. Wer beruflich auf sein Gerät angewiesen ist, schließt in der Regel auch einen Vor-Ort-Service ab. Hier haben andere Hersteller wie Dell, HP oder Lenovo ganz klar einen Vorteil.
Der Einstiegspreis ist zwar hoch, aber angesichts der Komponenten sicherlich nicht überteuert. Alleine der Intel-Xeon-Prozessor hat einen Einkaufspreis von mehr als 1.100 US-Dollar. Allerdings stoßen uns vor allem die heftigen Aufpreise für den Speicher und die SSDs etwas sauer auf. Der iMac Pro hat sicherlich einen gewissen Haben-Faktor und er bietet auch eine hohe Leistung, aber er ist nicht für alle professionellen Nutzer die richtige Wahl.
Apple iMac Pro
- 27.06.2018 v6 (old)
Andreas Osthoff