Test Apple MacBook Pro 13 2.5 GHz Mid 2012 Notebook
Wenn man sich vor ein paar Jahren mit einem eingefleischten Apple-User über das MacBook Pro unterhalten hat, standen die Eckdaten des Gerätes nicht zur Diskussion: 17 Zoll musste es haben und natürlich ein mattes Display. Mittlerweile sind auch die 15-Zöller voll akzeptiert, und mit dem MacBook Pro 15 Retina hat das 17-Zoll-Gerät einen würdigen Nachfolger gefunden. Geht es aber um den Einstieg in die Pro-Liga ist sich die Apple-Gemeinde nicht immer ganz einig. Als das ehemalige MacBook Unibody plötzlich zum MacBook Pro 13 und damit zum neuen Einstieg in das Pro-Segment bei Apple wurde, gab es durchaus kritische Stimmen: 13 Zoll sind zu klein, ein spiegelndes Display ohne die Option "matt" noch dazu. Mittlerweile hat sich das kleine MacBook Pro jedoch etabliert und wurde wie alle Notebooks von Apple erst kürzlich technisch aufgefrischt – Ivy-Bridge lässt grüßen.
Äußerlich hat sich beim aktuellen MacBook Pro Einsteigermodell nichts getan gegenüber dem Vorgänger. Wir beziehen uns dabei auf die Version namens "Early 2011", da wir das Modell "Late 2011" nicht im Test hatten. Apple setzt weiterhin auf ein flaches Unibody-Gehäuse aus Aluminium. Wieso auch nicht? Die Kunden sind offensichtlich damit zufrieden. Was hat sich also getan beim kleinen Apple MacBook Pro? Auffälligste und wichtigste Neuerung ist die Doppelkern-CPU Intel Core i5-3210M aus der aktuellen Ivy-Bridge-Reihe. Der Mobilprozessor arbeitet mit einem Basistakt von 2.5 GHz und kommt dank Turbo Boost Technik auf einen Takt von maximal 3.1 GHz. Mit der aktuellen Prozessorgeneration halten außerdem USB 3.0 und die Prozessorgrafik Intel HD Graphics 4000 Einzug ins 13er MacBook Pro. Die übrigen Änderungen besprechen wir ausführlich im jeweiligen Kapitel. Nur soviel: An der vergleichsweise geringen Auflösung hat sich nichts geändert – leider, wie wir finden.
"Ohne Fehl und Tadel" – so lautete unser Urteil zum Gehäuse des Apple MacBook Pro 13 Early 2011. Daran hat sich auch in der Generation 2012 nichts geändert. Nach wie vor überzeugt das Unibody-Alu-Gehäuse mit hervorragender Verarbeitung, hoher Verwindungssteifigkeit und beeindruckender Druckstabilität. Auch die kompakten Abmessungen, vor allem die geringe Höhe von unter 2.5 Zentimetern, machen so manchem Konkurrenten immer noch zu schaffen. Das Gewicht von gut zwei Kilo ist hingegen keine Besonderheit mehr in dieser Klasse.
Wir würden es begrüßen, wenn der Öffnungswinkel des Displays größer wäre. Mehr als gut 45 Grad nach hinten ist nicht möglich. Außerdem wippt der Displaydeckel recht lange nach, wenn man ihn beim Verstellen abrupt loslässt. Und der schwarze "Trauerrand" rund um das Display dürfte etwas filigraner ausfallen.
Selten hat der Begriff "sanfte Evolution" so exakt ins Schwarze getroffen wie beim Apple MacBook Pro 13 Mid 2012. Augenscheinlich hat sich an der Anschlussausstattung nichts geändert. Erst der Blick ins technische Datenblatt verrät: Ein bisschen was ist doch neu. Die beiden USB-2.0-Anschlüsse sind nun USB-3.0-Buchsen gewichen. Das optische DVD-RW-Laufwerk stammt jetzt von Hitachi-LG. Der Rest ist völlig unverändert, ebenso wie die Anordnung. Daher verweisen wir hier auf den Test des MacBook Pro 13 Early 2011. Bemerkenswert ist, dass Apple an der Firewire-800-Schnittstelle festhält. So hat das MacBook Pro 13 gleich drei Möglichkeiten zur Anbindung schneller Peripherie: Firewire 800, Thunderbolt und USB 3.0. Das sucht im Notebook-Markt seinesgleichen.
Kommunikation
Viel hat sich hier im Vergleich zu den Vorgängern nicht getan. Nach wie vor unterstützt der LAN-Controller von Broadcom Gigabit-Ethernet, der WLAN-Controller aus gleichem Hause die Standards 802.11a/b/g/n. Dabei funken die Antennen im 2.4- und 5-GHz-Band. Neu ist hingegen Bluetooth 4.0, die aktuellste Ausgabe des Kurzstreckenfunks, die aber auch schon fast drei Jahre auf dem Buckel hat. Der Hauptvorteil von Bluetooth 4.0 liegt im verbesserten Stromsparmechanismus, der für längere Akkulaufzeiten sorgen soll.
Zubehör
Apple liefert erfahrungsgemäß wenig bis kein Zubehör bei seinen Notebooks mit. Das ist beim aktuellen Einsteiger-Pro nicht anders. Außer den obligatorischen Dingen wie Netzteil und Anleitungen ist nichts im Karton. Der Apple Store hingegen hält eine große Auswahl an Zubehör bereit, das jedoch nicht nur von Apple stammt.
Wartung
Unibody klingt nach "bloß nicht aufschrauben". Beim MacBook Pro 13 Mid 2012 geht dies aber dennoch leicht vonstatten. Es müssen lediglich zehn kleine Kreuzschlitzschrauben gelöst werden, schon lässt sich die gesamte Bodenplatte abnehmen und man hat Zugriff auf die Innereien. Festplatte und Arbeitsspeicher sind leicht zu erreichen und ebenso einfach zu wechseln. Auch an den Lüfter kommt man zur Entstaubung sehr gut ran. Den Akku hat Apple nicht für den Tausch in Eigenregie vorgesehen und bietet folgerichtig auch keinen Ersatz an. Für einen Tausch muss das Gerät eingesendet oder zu einem autorisierten Apple-Partner gebracht werden.
Garantie
Apple gewährt auf seine MacBooks grundsätzlich nur 12 Monate Herstellergarantie. Mit dem Apple Care Protection Plan lässt sich die Garantiedauer aber auf drei Jahre erhöhen. Der Preis beträgt beim Apple MacBook Pro 13 249 Euro.
Tastatur & Touchpad
In diesem Kapitel gibt es ebenfalls nicht viel zu berichten, also nicht viel Neues. Seit der Generation Early 2011 haben sich Tastatur und Touchpad nicht verändert. Nach wie vor zählt die Tastaur zu den besten im Segment der 13-Zoll-Notebooks. Die Tasten haben zwar wenig Hub, der Anschlag ist jedoch recht definiert. Zudem spiegeln die Tasten nicht. Windows-Nutzer müssen sich nach wie vor erst an das Tastaturlayout gewöhnen, zumal manche Tasten fehlen oder anders belegt sind. Hinzu kommt, dass CTRL, ALT und fn eine andere Reihenfolge besitzen. Die Enter-Taste könnte etwas mehr Fläche vertragen. Fein ist die Tastaturbeleuchtung, die unter Mac OS X sogar über den Helligkeitssensor gesteuert werden kann.
Das Touchpad ist vor allem eines: groß. Erst recht, da es sich um ein kompaktes 13-Zoll-Gerät handelt. Die Funktion entbehrt jeder Kritik, zahlreiche Gesten funktionieren leider nur unter Mac OS X.
Auch beim Thema Display hat sich nicht viel getan. Apple verbaut beim MacBook Air 13 Mid 2012 weiterhin ein 13.3-Zoll-Display mit einer spiegelnden Glasscheibe davor. Nicht geändert hat Apple die Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten. Da hätten wir uns nach mittlerweile einigen Jahren mal eine Entwicklung nach oben gewünscht. Zum Glück ist sich Apple beim Seitenverhältnis von 16:10 ebenfalls treu geblieben. Im Vergleich zu 16:9 ist einfach spürbar mehr Bildschirmhöhe vorhanden.
Als Panel kommt weiterhin eines mit TN-Technologie zum Einsatz. Apple macht hierzu zwar keine Angaben. Erfahrungsgemäß ist jedoch beim Einsteiger-Modell der Pro-Serie ein verhältnismäßig günstiges Display verbaut. Im täglichen Einsatz lässt sich nur auf ein TN-Panel schließen. Das soll keine Kritik sein. Im Gegenteil: Das Display des MacBook Pro 13 Mid 2012 macht seine Sache gut. Unter Mac OS X erreicht es eine maximale Helligkeit von 299 cd/m2 und eine recht homogene Ausleuchtung von 90 Prozent. Dank des niedrigen Schwarzwertes von 0.48 cd/m2 passt auch der Kontrast: 623:1.
Unter Windows fallen die Ergebnise noch etwas besser aus. Die Helligkeit ist etwa zehn Prozent höher, der Schwarzwert ebenfalls, sodass sich der Kontrast kaum verändert.
Verglichen mit den Modellen aus Early 2011 ergeben sich damit nur marginale Unterschiede. Daher sei wiederum auf den Test dieser Generation verwiesen.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 299 cd/m²
Kontrast: 623:1 (Schwarzwert: 0.48 cd/m²)68% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Endlich mal was Neues – könnte man sagen. Und tatsächlich: Mit der Einführung der aktuellen Prozessorgeneration von Intel kommt neuer Schwung in die Macbook Pro Serie von Apple, das Einsteigermodell macht hier keine Ausnahme. Als CPU kommt der Doppelkernprozessor Intel Core i5-3210M zum Einsatz. Die Mobil-CPU aus Intels Ivy-Bridge Familie taktet standardmäßig mit 2.5 GHz. Unter guten thermischen Bedingungen werden im Multi-Core-Betrieb alle Kerne auf bis zu 2.9 GHz hochgetaktet. Wird nur ein Kern gefordert, stehen maximal 3.1 GHz zu Verfügung. Dank Hyperthreading verarbeitet die CPU bis zu vier Threads parallel. Die typische Abwärme (TDP) liegt bei 35 Watt. Würde man das Apple MacBook Pro 13 Mid 2012 als Konkurrenz zum Ultrabook-Design von Intel sehen, wäre auch eine ULV-CPU eine gute Wahl gewesen. Für ein kräftiges Arbeitstier, was die Pro-Serie ja verkörpern soll, ist der Prozessor aber gut gewählt.
Arbeitsspeicher gibt es vier GB, und zwar DDR3 SDRAM PC3-12800. Grundsätzlich ausreichend, acht GB hätten uns aber auch nicht gestört, insbesondere nicht für Mac OS X, das bekanntermaßen deutlich stärker performt, wenn der Arbeitsspeicher üppig dimensioniert ist.
Mit dem Update auf die jüngste Prozessorgeneration geht auch eine deutliche Aufwertung der in der CPU integrierten Grafikkarte einher. Die Intel HD Graphics 4000 verhilft dem kleinen MacBook Pro zu einem ordentlichen Leistungszuwachs, mehr dazu im Kapitel Grafikkarte.
Prozessor
Zentraler Punkt der Neuerungen in der 2012er MacBook Pro 13 Generation ist die CPU, basierend auf Intels aktueller Ivy-Bridge-Architektur. Der Intel Core i5-3210M zählt zu den derzeit schnellsten Zweikern-Mobilprozessoren und taktet mit 2.5 bis 3.1 GHz. An Level-3-Cache stehen drei MB zu Verfügung. Mit seiner TDP von 35 Watt ist er eher für Notebooks ab 14 Zoll Bildschirmgröße prädestiniert. Sein Einsatz im MacBook Pro 13 Mid 2012 macht dennoch Sinn, da Apple die Pro-Serie für anspruchsvollere Aufgaben entwickelt hat als etwa klassische Subnote- oder Ultrabooks. Dafür hat Apple seine MacBook Air getauften Devices im Portfolio.
Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit und vor allem, um zu sehen, ob der Prozessor die zu erwartende Leistung auch voll entfalten kann, nutzen wir die CPU-Benchmarks Cinebench R10 und R11.5. Bei beiden Tools erzielt der Intel Core i5-3210M im Apple MacBook Pro 13 Mid 2012 exakt die Ergebnisse, die aufgrund bereits vorhandener Messung zu erwarten waren. So gibt Cinebench R10 beim Multi-CPU-Rendering unter 32-bit etwa einen Wert von 8936 Punkten aus, bei 64-bit sind es 10658 Punkte. Muss nur ein Kern die gesamte Rechenleistung erbringen liegen die Werte bei 4109 bzw. 5298 Punkten. Bemerkenswert dabei ist die starke Skalierung der Rechenleistung unter 32-Bit. Beim Einsatz beider Kerne ist das Ergebnis fast 2.2 Mal so hoch. Der neuere Cinebench R11.5 64-bit bestätigt die Ergebnisse der Version R10. 1.22 Punkte im Single-Core-Mode und 2.87 Punkte beim Einsatz beider Rechenkerne passen genau ins Bild. Im Akkubetrieb weichen die Ergebnisse nicht von denen mit Netzanschluss ab.
Die Turbo Boost Technik funktioniert zudem einwandfrei. Während der CPU-Tests liefen die Kerne stets auf maximalem Takt von 2.9 bzw. 3.1 GHz.
System Performance
Während die CPU-Leistung nur von wenigen Faktoren – etwa dem thermischen Design eines Notebooks – beeinflusst wird, ist die Systemleistung als ein Zusammenspiel aller Komponenten zu sehen: CPU, Arbeitsspeicher, Festplatte, Bus-Systeme, Betriebssystem und Treibermodell. Zur Beurteilung der Leistung des Gesamtsystems ziehen wir die Benchmarks PCMark 7 und PCMark Vantage heran.
Um es vorwegzunehmen: Die Leistung des Apple MacBook Pro 13 Mid 2012 hat uns nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Das kleine Pro kann durchaus auch mit Geräten mithalten, die mit stärkeren Prozessoren ausgestattet sind. Insgesamt erfüllt das Gerät die Erwartungen. So attestiert PCMark Vantage einen Punktwert von 6621. Damit platziert sich das MacBook Pro 13 knapp vor dem Acer TravelMate P643-MG-53214G75Mikk mit identischer CPU und nur knapp hinter dem Fujitsu Lifebook E782 mit dem stärksten i5-Prozessor, dem Intel Core i5-3360M.
Im Praxiseinsatz lässt sich mit dem Apple MacBook Pro 13 Mid 2012 sehr flüssig arbeiten. Leidglich bei der Bildbearbeitung hochauflösender Fotos muss man so manche Wartezeit hinnehmen. Das liegt aber eher am recht sparsamen Speicherausbau denn an der Rechenleistung.
PCMark Vantage Result | 6621 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2421 Punkte | |
Hilfe |
Unser Testgerät war noch mit Mac OS X Lion 10.7.4 ausgeliefert, dem zum Testzeitpunkt noch aktuellen Betriebssystem von Apple. Für unsere Leistungstests dürfte der Umstieg auf Mountain Lion aber nur marginale Auswirkungen haben – wenn überhaupt. Die reine CPU-Leistung bewerten wir auch unter Mac OS X mit dem Tool Cinebench R11.5 in der 64-bit-Variante. Die Ergebnisse unterscheiden sich dabei nur minimal von den unter Windows ermittelten. Dabei handelt es sich aber eher um Messtoleranzen, denn um Abweichungen, die sich mit einem anderen Betriebssystem erklären lassen würden. Im Einzelnen lauten die Werte: 1.21 Punkte beim Rendering mit einem Kern, 2.89 Punkte bei Nutzung beider Kerne und 16.66 Punkte beim Shading-Test.
Unter Mac OS Usern sehr beliebt sind die beiden Benchmarks Geekbench und Xbench, wobei letzterer oft stark streut, sodass wir die Maximalwerte aus acht Durchläufen verwenden. Insgesamt schneidet das MacBook Pro so ab, wie es die technischen Daten vermuten lassen. Ein Flaschenhals, der die Leistungsentfaltung hemmen würde, ist nicht auszumachen.
Geekbench gibt einen Score von 6768 aus. Damit liegt unser Testgerät genau im zu erwartenden Korridor. Es reiht sich zwischen einem iMac 27 Mid 2010 mit Intel Core i5-760 und einem MacBook Pro 13 Early 2011 mit Intel Core i7-2620M ein.
Massenspeicher
Bei der Festplatte setzt Apple im MacBook Pro 13 Mid 2012 auf eine klassische HDD mit drehenden Magnetplatten. Das verbaute Modell stammt von Hitachi, stellt 500 GB Speicherkapazität zu Verfügung und arbeitet mit 5400 Umdrehungen pro Minute. Völlig unspektakulär. Und das sind auch die bei den Festplatten-Benchmarks erzielten Resultate. HDTune und CrystalDiskMark ermitteln eine sequentielle Datenübertragungsrate von rund 70 MB/s, das ist nicht sonderlich flott. Die Zugriffszeit von 17.7 Millisekunden geht für eine Standard-HDD hingegen in Ordnung. Naturgemäß geht die Datenübertragung bei kleineren Datenblöcken stark in den Keller. Das ist bei der verbauten Hitachi Travelstar nicht anders.
Bei den leichten MacBook Airs setzt Apple mittlerweile komplett auf SSD. Bei den Pro-Modellen hingegen kommen die modernen und schnellen Laufwerke nur als Option zum Einsatz – außer beim neuen Retina-Gerät. Beim von uns getesteten Basisgerät der MacBook Pro-Reihe kostet eine 128-GB-SSD satte 200 Euro Aufpreis, für die doppelte Kapazität werden gar 500 Euro fällig. Auf die Idee, die Option einer 512-GB-SSD für 1000 Euro zu wählen, wird wohl kein Käufer kommen. Zumal der Einbau einer SSD in Eigenregie sehr einfach zu bewerkstelligen ist.
Grafikkarte
Obwohl die Grafikkarte als Bestandteil der CPU mit Einführung der neuesten Prozessorgeneration von Intel ebenfalls deutlich aufgewertet wurde, ist zur Intel HD Graphics 4000 im Prinzip schon alles gesagt. In Dutzenden von Notebooks hat die Prozessorgrafik ihre Leistungsfähigkeit bereits unter Beweis stellen müssen. Tatsächlich kann es die integrierte Grafik mit manchen diskreten Modellen der unteren Mittelklasse aufnehmen.
3DMark 06 Standard Score | 5846 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3537 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 643 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Exemplarisch haben wir ein paar aktuelle Spiele mit dem Apple MacBook Pro 13 Mid 2012 getestet. Dabei hat sich das erwartete Bild ergeben: Auf geringer Detailstufe sind viele Titel flüssig spielbar, etwa F1 2011 oder Anno 2070. Anspruchsvollere Games wie Risen 2 hingegen machen selbst bei geringsten Einstellungen keinen echten Spaß. The Elder Scrolls V: Skyrim läuft da gerade noch so flüssig. Bei der nativen Auflösung von 1280x800 Pixel und hohen Detaileinstellungen geraten alle aktuellen Spiele ins Stocken.
Unter Mac OS X haben wir exemplarisch unsere Diablo III Benchmark-Sequenz durchgespielt. Dabei teleportieren wir den Charakter direkt nach Spielstart auf den Marktplatz des Dorfes New Tristram, von wo aus wir ihn nach rechts oben die Straße entlang laufen lassen, bis er an den Büschen umdreht und denselben Weg zurückkommt. Bei niedrigsten Einstellungen, Anti-Aliasing off und 1024 x 768 Pixel lässt sich dieser Level sehr flüssig spielen, sodass auch noch genug Reserven für die anspruchsvolleren folgenden Level vorhanden sein dürften. Bei mittleren Details und einer Auflösung von 1280 x 800 ist New Tristram immer noch gut spielbar. In den höheren Levels wird es aber bereits stärker ruckeln.
Detaillierte Informationen, welches Spiel mit welcher Grafik läuft oder eben nicht, entnehmen Sie bitte unserer ausführlichen Tabelle.
Da Apple beim kleinsten MacBook Pro auf eine diskrete Grafikkarte verzichtet, taugt das Notebook nicht wirklich zum Spielen. Für ältere Titel tut es die Intel HD Graphics 4000 zwar, bei aktuellen Spielen kommt jedoch wenig Fun auf.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
F1 2011 (2011) | 33 | 24 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 30 | |||
Anno 2070 (2011) | 48 | |||
Risen 2: Dark Waters (2012) | 25 |
Geräuschemissionen
Im Alltagsbetrieb ist vom Apple MacBoom Pro 13 Mid 2012 meist nichts zu hören. Das gilt für den Betrieb unter Windows ebenso wie für Mac OS. Im Idle-Modus dreht der Lüfter konstant mit rund 2000 U/min. Das Betriebsgeräusch liegt dabei zwischen 30 und 32 dB, wobei der höchste Wert vom DVD-Laufwerk verursacht wird. Die Festplatte ist ebenfalls leise, emittiert aber stets ein leichtes Rauschen. Stören tut dies aber nicht. Unter Last drehen die Lüfter dann recht schnell ziemlich auf – unter Mac OS X sogar noch stärker als unter Windows 7. Während der maximale Schalldruck mit rund 44 dB auf beiden Plattformen nahezu identisch ist, arbeitet das MacBook Pro 13 unter Mac OS X bei mittlerer Last mit höherer Lüfterdrehzahl als unter Windows. Das Ergebnis: 40.1 dB zu 33.1 dB – ein gewaltiger Unterschied.
Den Benchmark-Grafiken liegen übrigens die Ergebnisse bei Verwendung des Apple Betriebssystems zugrunde. Einfach, weil es das native, vom Hersteller vorgesehene System ist. Vorteile hat es dem Gerät zumindest in dieser Kategorie keine gebracht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 31.6 / 31.9 dB(A) |
HDD |
| 30.6 dB(A) |
DVD |
| 32 / dB(A) |
Last |
| 40.1 / 43.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Selbst bei den aktuell sommerlichen Temperaturen behält das Apple MacBook Pro Mid 2012 stets einen recht kühlen Kopf. Im Idle-Betrieb wird der Aluminium-Unibody an keiner Stelle unangenehm warm. Ganz im Gegenteil: Die Temperaturen klettern kaum über 30 Grad, lediglich auf der Unterseite in der linken oberen Ecke sind es knapp 32 Grad. Auf den Oberschenkeln lässt sich das kleine Pro somit stundenlang betreiben – sogar der Jahreszeit entsprechend auf nackter Haut. Die Unterschiede zwischen Mac OS und Windows sind dabei vernachlässigbar, ganz im Gegensatz zur bereits angesprochenen Lautstärke.
Unter Volllast bei unserem Stresstest – einem im Alltag nicht auftretenden Szenario – wird das Noetbook natürlich erheblich wärmer. Da die Temperaturen aber stets deutlich unter 50 Grad bleiben, gibt es keinen Anlass zur Kritik. Auch das Netzteil bleibt bei voller Last mit gut 40 Grad voll im Rahmen.
Um zu überprüfen, ob der Prozessor unter Dauerlast zum Throtteln neigt, also zeitweise unterhalb seines Basistakts arbeitet, lassen wir Furmark und Prime95 über mehrere Stunden laufen. Dabei beginnt die CPU schon nach wenigen Minuten, den Takt auf bis zu 1.2 GHz herabzusetzen. Grund dafür ist die hohe Kerntemperatur von bis zu 104 Grad. Nach wenigen Augenblicken, in denen die CPU abkühlt, geht der Kerntakt aber auch wieder hoch – selbst bis zum Turbo Boost Maximum von 2.9 GHz. Ein direkt im Anschluss an den Stresstest durchgeführter 3DMark06 ergibt keine Unterschiede zum Ergebnis im kühlen Zustand. Das zeitweise Heruntertakten hat also keinen Einfluss auf die CPU-Leistung. Das bestätigt sich auch unter Mac OS X. Hier lassen wir den Multi-CPU-Test von Cinebench R11.5 in einer skript-gesteuerten Endlossschleife ablaufen. Selbst nach zwei Stunden Testdauer brachte Cinebench stets exakt dasselbe Ergebnis.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-6.5 °C).
Lautsprecher
Wieder ein Kapitel, in dem es nichts neues zu berichten gibt. Apple verbaut beim kleinen MacBook Pro weiterhin Stereo-Lautsprecher, die oberhalb der Tastatur sitzen und den Sound Richtung Display ausstrahlen. Sichtbar sind die Lautsprecher weiterhin nicht. Der Sound ist dennoch nicht zu verachten. Die Lautstärke ist für ein so kompaktes Gerät erstaunlich hoch, die Mitten allerdings sehr präsent. So fehlt es dem MacBook Pro 13 sowohl an klaren Höhen als auch an Volumen im Bassbereich. Insgesamt sind die Lautsprecher aber brauchbar für Filme und Spiele mit wenig Action. Für anspruchsvollere Szenarien sollte man zum Kopfhörer greifen. Die Klangqualität am Ausgang ist jedenfalls gut.
Energieaufnahme
Wenn sich Apple einmal für eine Technologie oder Design entschieden hat, halten die Amerikaner für gewöhnlich auch lange daran fest. So wie beim Lithium-Polymer-Akku des kleinsten MacBook Pro. Dessen Kapazität beträgt seit Jahren 63.5 Wh, durch den User zu wechseln ist er weiterhin nicht. Im Vergleich zu aktuellen Ultrabooks, wie etwa dem Sony Vaio SVT1311M1ES, ist die Kapaztiät des Apple-Akkus sehr hoch. Apple gibt übrigens an, das der Akku erst nach 1000 Ladezyklen als verbraucht gilt.
Die Leistungsaufnahme ermitteln wir auf beiden Betriebssystem-Plattformen, und da werden auch deutliche Unterschiede sichtbar. Während der Stromverbrauch unter Windows im Idle-Mode zwischen knapp zehn und gut 16 Watt liegt, geht das Gerät unter Mac OS erheblich sparsamer mit der vorhandenen Energie um. Minimal sind es 7.2 Watt im Idle-Betrieb, mehr als 10.7 Watt werden es dabei auch nicht. Unter Last ergibt sich ein ähnliches Bild. Bei "halber Fahrt" stehen unter Windows 45.3 Watt zu Buche, Mac OS hält mit nur 37.4 Watt dagegen. Unter Volllast herrscht hingegen nahezu Gleichstand. Auch im Standby- und Off-Modus geibt es keine Unterschiede. Beide Werte sind erfreulich niedrig.
Unterm Strich geht das MacBook Pro relativ sparsam mit den Energiereserven um. Unter Mac OS sind die Eindrücke nochmals deutlich besser als unter Windows.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 7.2 / 10.2 / 10.7 Watt |
Last |
37.4 / 55.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Da wir die Akkulaufzeit unter anderem mithilfe des Tools Battery Eater Pro ermitteln, führen wir alle Tests unter Windows durch. Um zu zeigen, ob Apple die Energiesparmechanismen unter Mac OS X besser im Griff hat als Windows, führen wir den WLAN-Surftest – einen sehr praxisnahen Test – auf beiden Plattformen durch.
Doch zunächst zur maximalen Akkulaufzeit, die wir im Battery Eater Reader's Test bei deaktivierten Kommunikationsmodulen und geringster Helligkeit im Energiesparmodus ermitteln. Hier hält das Apple MacBook Pro 13 Mid 2012 knapp elf Stunden durch. Beim anderen Extrem, dem Battery Eater Classic Test, läuft das Gerät auf Höchstleistung mit maximaler Helligkeit und aktivem WLAN und Bluetooth. Schluss ist da bereits nach 99 Minuten, was dennoch ein recht gutes Ergebnis ist. Der WLAN-Surftest erfolgt bei einer Helligkeit von 150 cd/m2, ebenfalls im Energiesparmodus. Die automatisch aufgerufenen Webseiten stellen dabei einen praxisnahen Querschnitt aus sowohl textlastigen als auch Multimedia-Inhalten dar. Unter Windows kann der Nutzer ein wenig mehr als sechs Stunden ohne Steckdose surfen. Damit liegt das MacBook Pro gut im Rennen. Dass es noch deutlich länger gehen kann, haben wir unter Mac OS festgestellt. Hier geht dem Gerät erst nach knapp acht Stunden der Saft aus – hervorragend. Ebenso wie die 4:14 Stunden bei der DVD-Wiedergabe. Das reicht auch für ein langatmiges Epos.
Das Apple MacBook Pro 13 Mid 2012 ist wie seine Vorgänger immer noch ein leistungsfähiges, hervorragend verarbeitetes Notebook, das zudem mit hoher Mobilität glänzt. Dennoch sitzt es mittlerweile – bildlich gesprochen – zwischen zwei Stühlen. Einerseits bekommt es Konkurrenz von modernen Ultrabooks, andererseits rückt ihm das hauseigene MacBook Air 13 Mid 2012 zunehmend auf die Pelle. Als kleinstes Modell der Pro-Serie von Apple muss es den Spagat zwischen der von den Nutzern erwarteten Leistung und der aufgrund der geringen Größe erforderlichen Mobilität schaffen. Und dabei darf der Preis nicht aus den Augen verloren werden.
Aus unserer Sicht schafft Apple den Spagat nicht ganz. Zwar ist das kleine MacBook Pro mit einem relativ starken Prozessor ausgestattet und kann seine Leistung auch in den Benchmarks unter Beweis stellen. Der Speicherausbau ist für ein Pro-Modell aber schon gering, hier ist zumindest unter Mac OS aufrüsten angesagt. Das gilt auch für die verbaute klassische Festplatte, die zu den gemütlicheren Vertretern ihrer Zunft zählt. Eine SSD würde uns deutlich besser gefallen und sicher auch noch einmal einen großen Teil zur Gesamtperformance beitragen.
Nichts auszusetzen gibt es an der Verarbeitung, die nach wie vor nur von ganz wenigen Konkurrenten erreicht wird. Toppen konnte sie bis dato noch keiner, finden wir. Die Tastatur eignet sich zum schnellen Tippen, dank einstellbarer Beleuchtung auch im Dunkeln. Das Touchpad ist nach wie vor referenz-verdächtig.
Etwas zwiegespalten stehen wir auch dem Display gegenüber. Zwar macht das TN-Panel seine Sache sehr gut. Helligkeit, Kontrast, Schwarzwert, Blickwinkel – hier gibt es keine Beanstandungen. Was wir uns aber wünschen würden, ist eine höhere Auflösung. 1280 x 800 wirkt schon fast ein wenig antiquiert. Und es spiegelt stark. In der Gerüchteküche wird aber schon von einem 13-Zoll Retina Modell berichtet.
Zu den besten zählt das MacBook Pro 13 Mid 2012 aber immer noch in Sachen Mobilität. Für ein Gerät mit optischem Laufwerk sind gute zwei Kilo völlig ok, erst recht zusammen mit den kompakten Abmessungen. Die tolle Akkulaufzeit qualifiziert das Gerät für lange Ausflüge fern der heimischen Steckdose.
Gamer sollten sich vom "Pro" im Produktnamen nicht täuschen lassen. Mehr als ältere oder einfache 3D-Titel sind mit der integrierten Prozessorgrafik nicht drin. Und eine diskrete Karte gibt es nicht einmal für gutes Geld. Das nimmt Apple für andere Konfigurations-Optionen. Die Aufpreise für Speicher und SSDs sind nach wie vor gesalzen. Gut, dass man hier selbst Hand anlegen kann.
Was bleibt unterm Strich? Ein solides kompaktes Arbeitstier, das mit hoher Mobilität und toller Verarbeitung glänzt. Ganz auf der Höhe der Zeit ist das MacBook Pro 13 hingegen nicht mehr – vor allem wegen seiner Auflösung und der fehlenden Grafik-Power. Der Einstiegspreis von 1249 Euro erscheint uns dafür etwas zu hoch. Letztendlich können wir es nur Nutzern empfehlen, die ein mobiles Gerät mit optischem Laufwerk und zeitgemäßer Leistung suchen. Dafür stellt es einen gelungenen Kompromiss dar. Um auf die Ausgangfrage zurückzukommen: Stiefsohn ja, aber nicht ungeliebt.