Test Alb R15 Multimedia-Notebook (Compal GL30 Barebone)
Das Alb R15 (Compal GL30) ist ein mobiles Kraftwerk. Dank 14" Bildschirm ist es relativ leicht, zeigt aber dank Core 2 Duo und GeForce Go 7600 ordentliche Multimedia- / Spieleleistung für Unterwegs. Zusätzlich bietet sich das R15 auch als Businesslaptop an, da es einen TPM Security Chip und einen Fingerprintreader integriert hat.
Das Alb R15 Notebook überzeugt mit kompakten Abmessungen für den mobilen Gebrauch. Das Design ist eher schlicht in silber/grau und schwarz gehalten, wirkt aber dank der eingelassenen Kurztastenleiste oberhalb der Tastatur ansprechend. Die Spaltmaße sind nicht ganz gleichmäßig, jedoch bietet die Oberschale eine gute Verwindungssteiffigkeit. Die Unterschale bietet im Allgemeinen zwar dieselbe Qualität, die Abdeckung der Lüftereinsaugöffnung steht hierzu jedoch im krassen Gegensatz. Sie lässt sich sehr leicht und tief eindrücken, da das verwendete Plastik nur sehr dünn ist. Außerdem konnten wir beim Hochheben an der linken Ecke ein leichtes Knarrgeräusch vernehmen. Die Displayscharniere halten das Display fest in Position und ermöglichen einen Öffnungswinkel von bis zu 180°. Geschlossen wird der Bildschirm mit einem zentral angeordneten Verschlusshaken fest in Position gehalten, der zwar aus Kunststoff ausgeführt ist, jedoch einen relativ haltbaren Eindruck vermittelt. Der Öffnungsschieber ist jedoch etwas unangenehm zu bedienen (aufgrund dessen Form).
An Schnittstellen bietet das Compal HGL30 basierende Gerät neben klassendurchschnittlichen Anschlüssen zusätzlich einen TPM Security Chip, einen Fingerabdruckleser für Passwortabfragen und eine 1,3 Megapixel Webcam mit CMOS Sensor. Die Bildqualität der Kamera ist bei guten Lichtverhältnissen gut, sobald jedoch die Umgebungshelligkeit abnimmt, verrauscht das Bild gewohnt stark. Negativ fielen der nur analog ausgeführte Monitorausgang und die Schnittstellenanordnung an der rechten Gehäuseseite auf. Die dortigen zwei USB 2.0 Anschlüsse (von drei) und Audioanschlüsse sind für Rechtshänder mit Maus sehr störend.
Die im Compal GL30 verbaute Tastatur bietet normalgrosse Tasten und bis auf die FN Taste im linken Eck auch ein gutes Layout. Leider liegt die Tastatureinheit in der Mitte nicht gut auf und lässt sich hier stark durchbiegen. Dies führt zu einem klappernden Anschlag in diesem Bereich. Die Ecken sind jedoch fest mit der Base-Einheit verbunden. Ansonsten bieten die einzelnen Tasten einen deutlich spürbaren Druckpunkt und (bis auf das laute Klappern) einen leisen Anschlag. Einzig die rechte SHIFT Taste reagiert manchmal nicht bei normalstarkem Anschlag. Zusätzlich bietet das Alb R15 Multimediatasten und zwei Schnelltasten oberhalb der Tastatur und einen manuellen Schiebeschalter für die WLAN Verbindung.
Das große, im Breitbildformat ausgeführte Elantech Touchpad bietet eine glatte Oberfläche und arbeitet relativ präzise. Zwei kleinere Touchpadtasten mit eindeutigem Druckpunkt findet man unter der Gleitfläche, die sich auf jeder Position gut bedienen lassen. Zwischen ihnen befindet sich der per USB angebundene Fingerabdruckleser (Fingerprint Reader) mit dem sich eine schnelle Anmeldung durchführen lässt.
Das Alb R15 (basierend auf dem Compal GL30) besitzt einen spiegelnden 14" Breitbildschirm mit 1280x800 Pixel Auflösung. Dank der hellen Darstellung von durchschnittlich 154 cd/m² fallen die Spiegelungen aber erst in hellen Umgebungen störend auf. Der Kontrast von 217:1 ist gut und erfreulicherweise ist die maximale Helligkeit im Akkubetrieb mit 176,6 cd/m² ebenso gross wie im Netzbetrieb (minimal im Akkubetrieb: 50 cd/m², Netz: 100 cd/m²). Die seitlichen Blickwinkel des Panels sind sehr gut (praktisch bis 90° verfälscht sich das Bild nur wenig), von oben und unten verliert die Darstellung jedoch ziemlich schnell die Farben (10° bzw. 20° Einsichtwinkel). Das Breitbilddisplay neigt nur zu geringer Schlierenbildung. Dies bestätigt auch der Lesbarkeitstest des Tools PixPerAn mit der erreichten Stufe 6.
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Ausleuchtung: 78 %
Kontrast: 217:1 (Schwarzwert: 0.8 cd/m²)
Die Leistung des Alb R15 (Compal HGL30) kann für ein 14“ Gerät durchaus überzeugen. Die Ergebnisse der einzelnen Benchmarks sind vergleichbar mit dem größeren Alb R20. Andere Geräte mit GeForce Go 7600 zeigen jedoch geringfügig bessere Werte (wegen der geringeren Chip-Taktung von 350 MHz der Karte). Die direkten Konkurrenten von Asus - A8jp und A8js bleiben jedoch vor dem Compal Barebone. Insbesonders das A8Js mit GeForce Go 7700 hängt das Alb Notebook doch deutlich ab (3DMark06: 2671 zu 1877 Punkte). Jedoch reicht die Leistung der 7600 für aktuelle Spiele in mittleren Einstellungsstufen noch locker aus.
3DMark 05 Standard | 3104 Punkte | |
3DMark 06 Score Unknown Setting | 1877 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 04 Standard | 5551 Punkte | |
PCMark 05 Standard | 4002 Punkte | |
Hilfe |
Lautstärke
Kleines Gerät mit starkem Prozessor und guter Grafikkarte lässt Schlimmes erahnen. Überraschenderweise bleibt das Alb R15 jedoch relativ leise. Ohne Last bleibt der Lüfter meistens aus. Man kann nur ein leises Rauschen vernehmen, das jedoch nicht vom Prozessorlüfter stammt. Alle paar Minuten bläst der Laptop jedoch immer kurz die warme Luft aus dem Gehäuse. Dies disqualifiziert das Gerät für sehr leise Umgebungen.
Unter Last läuft der mit 41 dB durchschnittlich laute Lüfter ohne Pause, jedoch ist das Geräusch nicht unangenehm oder störend.
Die schon erwähnte Luftansaugöffnung auf der Unterseite, führt auch ohne Last auf einer weichen Unterlage zu einem dauerhaften laufen der Lüfter. Dies könnte bei Volllast zu Überhitzungen führen - Vorsicht!
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 41.1 / 41.1 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
Last |
| 0 / 41.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz des kleinen Gehäuses des Notebooks bleibt das Gerät ausgesprochen kühl. Maximal konnten wir 32°C am Touchpad messen. Dadurch fühlte sich das Notebook nie heiss an.
Upper side
palmwrist: 28°C max: 32°C avg: 25°C
Bottom side
max: 31°C avg: 30°C
Lautsprecher
Die neben der Tastatur angeordneten Stereo Lautsprecher lassen jegliche Tiefen vermissen und bleiben relativ leise.
Unser Testgerät wurde mit dem kleinen 6-Zellen Akku geliefert (optional ist auch ein 9-Zellen Akku erhältlich). Interessantes Detail am Rande, die standardmäßig bei unserem Test-Laptop installierten NVIDIA Treiber boten keine Powermizer Einstellung (Energieeinstellungen der Grafikkarte) an. Dadurch könnte man eventuell noch etwas längere Akkulaufzeiten erreichen.
Die Messwerte mit dem kleinen Akku sind nicht sehr berauschend und unterdurchschnittlich. Im Vergleich zum direkten Konkurrenten A8Jp bleibt das Alb R15 knapp dahinter. Zum Beispiel mobil DVD sehen, beschränkt sich auf Serien und kurze Filme, da die Akkulaufzeit bei voller Helligkeit etwas über 1,5h bleibt. Erwähnenswert ist auch, dass die CPU Taktrate im Akkubetrieb nicht begrenzt wird, wie bei manchen anderen Laptops.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch ist für ein Gerät mit NVIDIA GeForce Go 7600 sehr gering (ähnlich wie beim Alb R20).
Ohne Last (Idle), min. Helligkeit, ohne WLAN: 21.3 Watt
+ WLAN, max. Helligkeit: 26 Watt
Volllast (+WLAN, max Helligkeit): max. 62.7 Watt
Das Alb R15 basiert auf das Compal HGL30 Barebone und entpuppt sich als mobile Multimediamaschine. Es ist leicht, schnell und bietet einen hellen Bildschirm. Außerdem prädestiniert es sich auch als Businesslaptop dank TPM Security Chip und Fingerprint Reader. Einzig die kurze Akkulaufzeit (mit dem kleinen Akku), die mäßigen Lautsprecher und die klappernde Tastatur trüben etwas das positive Gesamtbild.
Vielen Dank an die Firma alb-computer.de für das zur Verfügung stellen des Testgerätes. Das Alb R15 kann hier bei ihnen bezogen werden.