Tesla und Mercedes führend im Klimaschutz, Toyota sabotiert aktiv Umstieg auf E-Autos
Toyotas beliebter Hybrid Prius Prime wurde kürzlich in einer Studie, die die Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs berücksichtigt, zum "grünsten Auto" gekürt und übertrifft damit die Modelle von Tesla. Dagegen bildet Toyota selbst zusammen mit anderen japanischen Autoherstellern das Schlusslicht einer neuen Analyse von 15 großen Autokonzernen hinsichtlich ihrer klimafreundlichen Unternehmenspolitik.
Laut der Studie "Automakers and Climate Policy Advocacy" werden japanische Marken wie Toyota, Honda, Suzuki oder Mazda im Jahr 2030 den geringsten Anteil an E-Autos in ihrer Modellpalette haben. Doch nicht nur das — sie lobbyieren zudem aktiv gegen strengere Emissionsvorschriften, die einen schnelleren Übergang ins Elektrozeitalter ermöglichen würden.
Der Moloch Toyota scheint in dieser Hinsicht der größte Übeltäter zu sein. "Toyota ist das am schlechtesten bewertete Unternehmen in dieser Analyse und treibt den Widerstand gegen Klimagesetze zur Förderung batterieelektrischer Fahrzeuge in mehreren Regionen voran, darunter die USA, Australien und Großbritannien", so die Studie.
Toyota hingegen feierte kürzlich, dass sein vorsichtiger Ansatz bei den Dekarbonisierungsbemühungen im Transportsektor bestätigt wurde. Das Unternehmen plädiert seit langem für einen regional und kundenspezifisch angepassten Fahrzeugmix. Weder die Infrastruktur in den Entwicklungsländern noch die Geldbeutel der Käufer, so Toyota, seien derzeit für das halsbrecherische Tempo der Einführung von Elektrofahrzeugen und die von Klimapolitikern geforderten weltweiten Subventionen gerüstet.
Am anderen Ende des Spektrums stehen Tesla, Mercedes und BMW. Diese drei großen Automobilhersteller sind die einzigen, von denen erwartet wird, dass sie den neuen 1,5-Grad-Pfad der Internationalen Energieagentur erfüllen werden, der bis 2030 einen Anteil von mindestens 66 % Elektro- oder Hybridfahrzeugen vorsieht.
Tesla ist aus naheliegenden Gründen der einzige Autohersteller, der sich nicht gegen eine Politik der Emissionsbegrenzung ausspricht. "Von allen analysierten Automobilherstellern hat nur Tesla (mit der Bewertung B) eine positive Klimapolitik, die mit wissenschaftlich fundierten Maßnahmen im Einklang steht", lobt die Analyse weiter.
Die weltweite Verlangsamung der Verkäufe von Elektrofahrzeugen spiegelt jedoch eine andere Meinung wider: Teslas Wachstumsrate ist stark zurückgegangen, während Toyotas Hybridverkäufe boomen und der Konzern gerade einen Rekordquartalsgewinn von über $30 Milliarden verbuchen konnte. Allerdings prognostiziert Toyota für dieses Jahr einen Rückgang des Jahresgewinns um 28 %, eben wegen der geplanten hohen Investitionen in "Wachstumsbereiche" wie neue Elektrofahrzeugmodelle. Toyotas Elektrifizierungsstrategie für 2030 ist also noch nicht in Stein gemeißelt.
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