Tesla: Trotz neuer Finanzierung in 10 Monaten pleite?
Tesla ist für viele Fans der Elektromobilität auch heute noch der Hoffnungsträger der Autoindustrie. Immerhin schafft es der Hersteller jetzt schon seit Jahren die traditionellen Hersteller der Welt in diesem Bereich vor sich her zu treiben. So ist es noch keinem anderen Hersteller bisher gelungen, sowohl preislich, als auch bei den Spezifikationen, in Konkurrenz zu Tesla zu treten, auch wenn Volkswagen nächstes Jahr zumindest preislich Tesla unterbieten will.
Trotz des großen technologischen Vorsprungs leidet Tesla schon seit langem an einem großen Problem: Das Unternehmen ist nicht profitabel. Auch wenn es letztes Jahr zeitweise mal gelang, das Unternehmen aus den roten Zahlen zu führen, musste man am Ende des Jahres doch einen Verlust von 976 Millionen US-Dollar über das gesamte Jahr abschreiben. Jetzt hat Tesla erst kürzlich eine weitere Finanzierungsrunde durchgeführt, bei welcher der Konzern ganze 2,7 Milliarden US-Dollar eintreiben konnte.
Doch trotz dieser großen Summe, steckt Tesla anscheinend aktuell in noch größeren Finanzschwierigkeiten, als man zuvor wusste. So hat Elon Musk in einer Mail an die Angestellten bei Tesla massive Einsparpläne angekündigt, da der Konzern bei seinen aktuellen Verlustzahlen in 10 Monaten insolvent wäre. In diesem Zeitraum muss es Tesla also endlich schaffen, wirklich profitabel zu werden. Um das zu erreichen, wollen Elon Musk und der CFO des Unternehmens Zach Kirkhorn sämtliche Kostenfaktoren überprüfen und schauen, wo man Sparen könnte. Davon werden auch die Gehälter und Positionen der Mitarbeiter nicht verschont bleiben.
Trotz aller Einsparungen dürfte der Erfolg des Unternehmens aber zentral von einem Faktor abhängen: Dem Tempo bei der Herstellung des Model 3. Allerdings gibt es hier auch die größten Probleme. So sind die Produktionszahlen des Autos im letzten Quartal aufgrund interner Probleme sogar wieder zurückgegangen. Sollte es Tesla nicht gelingen, hier die Zahlen nach oben zu korrigieren, dürfte es um die Zukunft des Unternehmens eher schlecht bestellt sein.
Es bleibt also weiterhin spannend, über die Zukunft des jungen Herstellers zu spekulieren. Es dürfte aber im Interesse aller liegen, wenn es dem Unternehmen gelingt, seine Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen und profitabel zu werden.