Tesla Megafactory für Megapack wird endlich gebaut
Zugegeben: Die Namen, die sich Teslas Marketingabteilung so ausdenkt, sind nicht gerade originell. Von der Giga- und der Megafactory ist die Rede und auch das Megapack könnte eleganter heißen. Wobei das griechische Präfix schon ganz passend ist, immerhin besitzt jede Einheit eine Speicherkapazität von 3,9 Megawattstunden.
Laut Aussage von Tesla könnte man mit einer solchen Batterie - jede etwa so groß wie ein Schiffscontainer - 3.600 Haushalte eine Stunde lang mit Strom versorgen. Hierbei handelt es sich allerdings um US-amerikanische Haushalte, sodass der gespeicherte Strom in den meisten anderen Ländern für mindestens doppelt so viele Haushalte genügt.
Am 23. Mai war der metaphorische Spatenstich, der eigentlich schon im letzten Jahr hätte erfolgen sollen. Dass die Fertigstellung für Anfang 2025 geplant ist, überrascht nicht. Das entspricht in etwa dem Tempo, in welche Tesla seine Werke an den Start bringt.
Anschließend sollen allein aus dieser Fabrik in jedem Jahr knapp 10.000 Einheiten kommen. Das entspräche einer Kapazität von 40 Gigawattstunden. Im Vergleich: Im gesamten kalifornischen Stromnetz mit 40 Millionen Einwohnern, welches erhebliche Teile seiner überschüssigen erneuerbaren Energie bereits in Batterien speichert, sind aktuell weniger als 10 Gigawattstunden installiert. Selbst hier müsste zukünftig noch ausgebaut werden.
Diese und sicher weitere folgende Fabrik anderer Hersteller dürften also einiges dazu beitragen, den Strom aus Wind und Sonne, aber auch aus Wasserkraft, effektiver zu nutzen. Vor allem der typischerweise übermäßige Bedarf in den Morgen- und Abendstunden ließe sich dann abfangen.
Derzeit sind dafür oftmals Gaskraftwerke im Einsatz, von denen die Megapacks so manches in Rente schicken könnten.
Und immerhin: Man hätte bei Tesla auch alles einfach "X" nennen können, aber das wäre dann wohl doch zu unübersichtlich.