Tesla Cybertruck Roadtrip: Youtuber reist 1.340 Meilen und muss wegen geringer Effizienz 12 Ladestopps einlegen
Der Tesla Cybertruck kam Ende letzten Jahres auf den Markt - seither besitzen noch nicht viele den futuristischen E-Pickup. Nun warten zahlreiche Beobachter gespannt auf die ersten Erlebnisse, die die neuen Besitzer mit dem Fahrzeug machen und nach und nach sickern die ersten Erfahrungsberichte durch.
Youtuber Dennis Wang begab sich gleich bei seiner ersten Fahrt mit dem Cybertruck auf einen ausgiebigen Roadtrip mit seinem Freund. Während der Fahrt wurde der Youtuber unerwartet von schlechter Effizienz und anderen Mängeln überrascht. Doch Dennis Wang, der bereits alle anderen vier Tesla-Modelle gefahren ist, lobte auch einige Eigenschaften:
Es ist der komfortabelste Tesla, den ich je gefahren bin, aber in Sachen Effizienz fehlte es ihm definitiv an Reichweite, und wir mussten unterwegs oft anhalten.
Geplant war eine Fahrt von Austin, Texas, zum Joshua Tree National Park in Kalifornien. Der Roadtrip, der um 20:00 Uhr begann, sollte laut Bordcomputer am nächsten Tag um 19:24 Uhr am eingegebenen Zielort in enden - inklusive aller notwendigen Ladestopps. Tatsächlich dauerte die Tour aber ganze 27 Stunden. Dennis Wang dokumentierte die gesamte Reise, die mit 85% Akkuladung begann. Der Youtuber gab außerdem an, dass er dazu tendiere, das Fahrzeug bei 10-30% und bis zu 70-80% aufzuladen.
12 Ladestopps auf 1.340 Meilen
Beim ersten Ladestopp in Junction Texas hatte das Fahrzeug 26% Ladung und laut Fahrzeugcomputer sollten 25 Minuten Ladezeit ausreichen, um ca. 85% zu erreichen, was auch in etwa zutraf. Bis zum nächsten Stopp in Ozona, Texas, vergehen etwa eine Stunde und 11 Minuten bei rund 78 Meilen pro Stunde und der Pickup kommt mit nur 33% Ladung an. An dieser Ladestation, einem etwas langsameren 150-kW-Supercharger, muss das Elektrofahrzeug gute 40 Minuten aufgeladen werden, bis 77 Prozent Batterieladung erreicht sind und die Reise fortgesetzt werden kann.
Bis zum dritten Stopp in Fort Stockton, Texas, soll es laut Bordcomputer eine Stunde und 44 Minuten dauern, bei einer Strecke von 121 Meilen soll der Truck mit 13 Prozent Ladung ankommen. Doch der Fahrer schafft es, mit gerade einmal sieben Prozent Ladung anzukommen - immerhin an einem Supercharger mit 250 kW. Und so geht die Reise von Ladestation zu Ladestation weiter, bis die beiden Freunde nach insgesamt 12 Ladestopps und 27 Stunden eine Strecke von 1.340 Meilen zurückgelegt haben.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Da das Fahrzeug zwischendurch immer wieder von interessierten Passanten begutachtet wurde, wofür sich Wang Zeit nahm, zieht er dafür zwei Stunden ab - bleibt also eine Gesamtzeit von 25 Stunden. Ohne die vielen Stopps zum Aufladen hätte die Reise wahrscheinlich nur 20 Stunden gedauert. Nach einigen weiteren Testfahrten fügte Wang hinzu, dass sich die Reichweite verbessert habe, nachdem er im gemäßigteren kalifornischen Klima statt im kälteren Texas unterwegs gewesen sei und die hintere Abdeckung des Fahrzeugs (Tonneau) geschlossen hatte.
Weitere Kritikpunkte aber auch Lob
Ein weiterer Nachteil neben der geringen Effizienz ist der mangelnde Komfort beim Laden. Da der Wagen so lang ist, reicht das Ladekabel kaum bis zum Truck - es geht gerade eben, aber man muss schon sehr nah an die Ladestation heranfahren, und zwar direkt an den Parkstopp. Selbst dann muss man das Kabel mit etwas Kraft ziehen und hat keinen Spielraum. Bei den vielen Passanten, die versuchten, das Auto zu berühren, fiel auch auf, dass es sich bei dem Pickup um einen Fingerabdruck-Magneten handelt.
Zuletzt kritisierte Wang, dass der Infotainment-Bildschirm nach ca. 12 Stunden Fahrt schwarz wurde und er zur Fahrzeugsteuerung auf die Tesla-App angewiesen war, bis er das Auto am Zielort für mehrere Stunden ausschaltete und der Bildschirm wieder funktionierte. Er lobte jedoch die sehr angenehme Lenkung, den flüssig zu bedienenden Bildschirm, das große Armaturenbrett, die LED-Innenbeleuchtung, den geräumigen Innenraum, die exzellente Rückfahrkamera und das Fahrerlebnis:
Es ist ein fantastisches Fahrzeug. Der Innenraum und die Verarbeitungsqualität gehören definitiv zu den besten von Tesla. Ich bin wirklich gespannt, wie zukünftige Teslas aussehen werden.