Die Deutsche Telekom und Google Cloud machen ab sofort in Sachen Künstliche Intelligenz gemeinsame Sache. Worum geht es dabei genau? Der von den beiden Unternehmen entwickelte KI-Agent soll dafür sorgen, dass das Radio Access Network (kurz: RAN) optimiert wird. Das RAN bezeichnet den Teil eines Netzwerks, mit dem ein Endgerät, etwa ein Smartphone oder PC, über Funkverbindungen mit anderen Teilen eines Netzwerks, zum Beispiel einer Cloud, verbunden wird. Der KI-Agent wird dabei mithilfe von Googles KI Gemini 2.0 in der Vertex AI von Google Cloud erstellt.
Was ist der Sinn und Zweck hinter dem neuen KI-Agenten?
Zunächst einmal geht es wie eigentlich immer um die Kostenersparnis, denn der KI-Agent kann wesentlich effizienter als regelbasierte Automatisierungen arbeiten. Er analysiert das Netzwerkverhalten, deckt Schwachstellen wie Leistungsprobleme auf und integriert direkt die notwendigen Korrekturmaßnahmen. Das soll für eine höhere Zuverlässigkeit des Mobilfunknetzes sorgen und Kunden Ärger mit schwacher Netzabdeckung oder ähnliches ersparen.
Der KI-Agent agiert, reagiert und lernt dabei stetig dazu. Der RAN Guardian Agent von Telekom und Google Cloud arbeitet mit verschiedenen KI-Agenten im Team, darunter CloudRun, BigQuery und Firestone, erkennt durch die unabhängigen Denkweisen Anomalien im Netz und führt Selbstheilungsmaßnahmen durch. Das Ergebnis soll eine bessere Netzqualität sein. Angelo Libertucci, Global Industry Lead Telecommunications bei Google Cloud, sagt dazu:
Indem wir die umfassende Telekommunikationskompetenz der Deutschen Telekom mit den hochmodernen KI-Funktionen von Google Cloud kombinieren, bauen wir die nächste Generation intelligenter Netzwerke. Das bedeutet weniger Störungen, höhere Geschwindigkeiten und ein insgesamt verbessertes mobiles Erlebnis für die Kunden der Deutschen Telekom.
Diese Funktionen soll der KI-Agent bieten
Neben der autonomen RAN-Leistungsüberwachung, bei der Netzparameter in Echtzeit geprüft und Anomalien erkannt und beseitigt werden können, prüft der RAN Guardian Agent Netzüberwachungsdaten, Bestandsdaten, Leistungsdaten und Netzabdeckungsdaten, um Verschlechterungen im Netz zu erkennen und priorisieren, und kann proaktiv das Netzwerk optimieren. Auf der MWC 2025 am 3. März stellen die beiden Unternehmen ihren KI-Agenten näher vor.