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Telekom startet Aufbau von Ladenetz für Elektroautos

Telekom nutzt "graue Kästen" als Stromtanke (Bild: Telekom)
Telekom nutzt "graue Kästen" als Stromtanke (Bild: Telekom)
Die Telekom gibt die Aufrüstung vorhandener Telekommunikations-Infrastruktur zu einem bundesweiten Ladenetz bekannt und nimmt die ersten öffentlich zugänglichen Ladestellen für Elektroautos in Betrieb. Genutzt werden als Lademöglichkeiten vor allem Kabelverzweiger.

Der Startschuss für die Stromtankstellen von der Telekom ist gefallen. Die Deutsche Telekom nimmt die ersten öffentlichen Stromtanken in Bonn und Darmstadt in Betrieb. Damit beginnt das Unternehmen den Aufbau eines bundesweiten Netzes mit öffentlichen Ladestellen für Elektroautos. Die Telekom rüstet hierfür Teile der vorhandenen Telekommunikations-Infrastruktur zu Ladestationen auf.

Telekom nutzt "graue Kästen" als Stromtanke

Die Telekom rüstet ihre Telekom-Standorte mit Mittelspannungsanlagen sukzessive mit Schnellladestationen auf. Außerdem nutzt die Telekom vor allem ihre für Festnetz- und Internetverbindungen nötigen Kabelverzweiger. Die "grauen Kästen" am Straßenrand erhalten dazu eine eigene Stromversorgung und eine digitale Messstelle. Diese nachhaltige Nutzung bereits vorhandener Infrastruktur erspart zusätzliche Aufbauten im Stadtbild.

Aufladen von bis zu zwei Elektroautos pro Verteiler

Wie die Telekom mitteilt, lassen sich pro Ladestelle bis zu zwei Elektrofahrzeuge über einen Ladestecker Typ 2 mit jeweils 11 kW versorgen. Die Telekom-Ladestellen sollen damit innerhalb einer Stunde - abhängig vom Fahrzeugtyp - genug Strom für eine Reichweite von 50 bis 75 Kilometern bieten. Der zusätzlich benötigte Strom stammt aus erneuerbaren Energiequellen.

Schnellste urbane Lademöglichkeit Deutschlands

In Bonn feiert die Telekom gleich eine doppelte Premiere: Hier nimmt sie die erste umgerüstete Ladestation in Betrieb. Zusätzlich geht hier auch die erste Schnell-Ladesäule ans Netz. Parallel zu den Ladestellen an den Kabelverteilern sind in den nächsten drei Monaten etwa 100 Schnellladestationen vorgesehen. In den nächsten drei Jahren sollen es 500 werden. Die Schnelltanken sind unabhängig von der bereits vorhandenen Telekommunikations-Infrastruktur und bieten den Nutzern bis zu 150 kW. In nur zehn Minuten lädt ein Fahrzeug hier Strom für etwa 100 Kilometer Reichweite.

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Autor: Ronald Matta,  6.11.2018 (Update:  6.11.2018)