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Telekom: Zugangsdaten von Kunden im Darknet geleakt

Telekom: Zugangsdaten von Kunden im Darknet geleakt
Telekom: Zugangsdaten von Kunden im Darknet geleakt
Im Darknet werden offenbar auch Zugangsdaten von Kunden der Telekom zum Kauf angeboten. Darauf weist das Unternehmen in einer Meldung hin. Kunden sollten zum Schutz vor Missbrauch ihre Passwörter ändern.

Die Deutsche Telekom warnt: "Sicherheit ist wichtig! Ändern Sie regelmäßig Ihr Passwort, um Datenklau zu verhindern." Der Hintergrund der aktuellen Warnung dürfte einige Telekom-Kunden allerdings richtig erschrecken. Denn ihre Zugangsdaten werden offenbar im Darknet gegen Geld verkauft. Die vermutete Ursache ist kein Einbruch in die Telekom-Systeme, sondern Phishing. Die Telekom hat Anzeige erstattet und die Sicherheitsbehörden informiert.

Wie die Telekom bekannt gab, sollen im Darknet aktuell Kundendaten von mehr als einem Dutzend Unternehmen angeboten werden. Darunter auch Daten von Kunden der Telekom. Eine Stichprobe von rund 90 Datensätzen habe ergeben, dass die Daten der Telekom-Kunden zumindest teilweise echt und aktuell sind. Konkret geht es um die T-Online-Mailadresse sowie das zugehörige Passwort.

Zur Anzahl der Datensätze gibt es unterschiedliche Angaben. Die Telekom geht von 64.000 bis 120.000 kompromittierten Login-Passwort-Datensätzen aus. Thomas Kremer, Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance der Telekom wirbt im Zuge des Vorfalls für mehr Sicherheitsbewusstsein: "Wir wollen den Fall nutzen, um für einen regelmäßigen Wechsel von Passwörtern zu werben. Ein regelmäßiger Passwortwechsel schützt vor Missbrauch. Jetzt gibt es einen zusätzlichen Grund zum Ändern."

Laut eigenen Aussagen hat die Telekom diejenigen Kunden, deren Daten vorliegen, umgehend informiert. Zudem hat der Konzern die Sicherheitsbehörden eingeschaltet und Anzeige erstattet. Gemäß der Unternehmensmeldung gebe es aktuell keinen Hinweis darauf, dass ein Telekom-System gehackt wurde. Es wird vermutet, dass die Täter sich die Daten über Phishing-Aktionen besorgt haben. Dafür spricht auch, dass mehrere Unternehmen betroffen sind. Beim Phishing nutzen Täter beispielsweise gefälschte Anschreiben, um über die Kunden direkt an Informationen zu gelangen.

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Autor: Ronald Tiefenthäler, 28.06.2016 (Update: 28.06.2016)