Telegram: Sicherheitslücke wurde seit einem Jahr ausgenutzt
Wie das Sicherheitsunternehmen Kaspersky Lab in einer aktuellen Pressemitteilung ausführt, besaß Telegram bis vor kurzem noch eine ungepatchte Sicherheitslücke, die auch noch von Angreifern aktiv ausgenutzt wurde - und zwar seit März 2017.
Der Angriff setzt konkret an der Desktop-Version von Telegram an und nutzt den RLO-Trick (right-to-left override). Dabei verdrehen Angreifer Kaspersky zufolge durch ein verstecktes Unicode-Zeichen den Dateinamen - wodurch Nutzer im Glauben, lediglich ein Bild herunterzuladen, eine Schadsoftware erhalten.
Dem Bericht nach wurde die Lücke auf zwei Arten ausgenutzt: Zum einen wurde eine Mining-Malware installiert, durch die der Nutzer unbemerkt die Rechenkapazität des eigenen PCs für das Mining von Kryptowährungen einsetze. Zudem wurde die API von Telegram als Command-and-Control-Protokoll eingerichtet, wodurch die Malware den Angreifern Fernzugriff auf betroffene Systeme gab.
Die genauen Urheber der Malware sind noch unbekannt, Artefakte weisen allerdings auf russische Hacker hin. Inzwischen wurde die Sicherheitslücke geschlossen.